Papier & Blut von Kevin Hearne
Die Chronik des Siegelmachers Band 2
Rezension von Christel Scheja
Kevin Hearne macht unverdrossen mit seinem Urban-Fantasy Universum weiter, denn Papier & Blut ist der zweite Band von Die Chronik des Siegelmachers. Der Held Al McBharrais bekommt diesmal prominente Unterstützung.
Eigentlich wollte Al ja schon länger in den Ruhestand gehen und seine Aufgaben einem Nachfolger übergeben, aber seine Schüler sind mittlerweile alle umgebracht worden, und irgendetwas oder jemand versucht auch die anderer Siegelmacher zu töten, als wolle er, dass die Tradition endet.
Um der Sache auf den Grund zu gehen, reist Al nach Australien, um einer Freundin beizustehen und trifft dabei auf den Eisernen Druiden, der sogar bereit ist, ihm zu helfen, auch wenn die Gefahr wächst.
Der Autor bleibt seiner Linie treu. So ganz ist er scheinbar nicht daran interessiert, die Handlung voran zu treiben, es scheint, als würde er es lieben, die schnoddrige Art seines Helden weiter in den Mittelpunkt zu stellen.
Natürlich gibt es auch einmal spannende und dramatische Momente, tatsächlich aber überwiegen die Interaktionen mit den Freunden und dem Neuzugang, der den Siegelmacher mit viel Vergnügen unterstützt.
Die Charaktere sind insgesamt sehr geschwätzig, während sie versuchen, dem Problem und ihrem Gegner auf den Grund zu kommen, dadurch plätschert das Geschehe leider aber auch ziemlich dahin und kommt nicht wirklich in die Gänge.
Immerhin gibt es ab und zu etwas zu schmunzeln, denn das Abenteuer nimmt sich auch diesmal wieder nicht ganz so ernst. Allerdings wiederholen sich auch schon einige der Gags und Beleidigungen zu sehr.
Erneut sind die Figuren relativ einfach gehalten und bedienen gekonnt die entsprechenden Klischees. Aber man kann sie gut auseinanderhalten. Zumindest so lange man liest, hat man die überschaubare Handlung im Kopf, danach ist sie schnell vergessen.
Fazit:
»Papier & Blut« der zweite Band der »Chronik des Siegelmachers« ist kurzweilige, wenn auch sehr oberflächliche Unterhaltung, die leider genau so schnell wieder vergessen ist, selbst wenn der bekanntere Held des Autors seinen Auftritt hat. Der Humor ist wie immer etwas gewöhnungsbedürftig, weil durchaus derber als gedacht.
Nach oben