Patrimonium (Autor: Alan Dean Foster; Pip und Flinx)
 
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Patrimonium von Alan Dean Foster

Reihe: Pip und Flinx

 

Rezension von Ralf Steinberg

 

Verlagsinfo:

Flinx reist zu der fernen Welt mit dem wunderlichen Namen Gestalt. Hier wird er angeblich alle Antworten auf seine Herkunft finden. Doch zu seinem Pech lauert ein Kopfgeldjäger auf ihn, der kürzlich von der fürstlichen Belohnung erfahren hat, die auf Flinx ausgesetzt ist. Ehe Flinx sich’s versieht, wird sein Gleiter abgeschossen, und er muss notlanden. In einem reißenden Fluss, mitten in einer unwirtlichen Gegend, in der es von ausgehungerten Fleischfressern nur so wimmelt ...

 

Rezension:

Fast nahtlos geht die Geschichte um Philip Lynx, genannt Flinx, aus Nichts als Ärger weiter. Der sterbende Theon al-bar Cocarol, ehemaliges Mitglied der Meliorare-Society, deren Experiment 12-A, Flinx ist, gab ihm einen Hinweis auf den Verbleib seines Vaters. Der Name des Planeten: Gestalt. Eine kalte, aber bewohnte Welt. Angeschlossen an das Commonwealth, prägt die einheimischen Tlel eine recht tolerante Einstellung zu Fremden. Die Fauna und Flora des Planeten weisen zudem die Eigenart auf, zwar die elektrischen Ströme von Lebewesen wahrzunehmen, jedoch keine Gerüche. So muss Flinx sich nur zu oft übler Düfte erwehren, während er versucht herauszufinden, wer sein Vater sein könnte und wo er wohnt. Nach anfänglichen Problemen bekommt er die Koordinaten für den Aufenthaltsort eines Eigenbrötlers, der als Kandidat in Frage käme. Flinx begibt sich in die ferne Wildnis, doch sein Aufenthalt ist nicht geheim ...

 

Fangen wir mit dem Positiven an. Alan Dean Foster gelingt es erneut, die Pflanzen und Tierwelt eines exotischen Planeten eindrucksvoll zu beschreiben und dabei Lebensweisen zu entwickeln, die fremd und neuartig erscheinen. Das zu lesen macht immer wieder Spaß.

 

Jedoch wird der Weg von Flinx bis zur Rettung des Universums permanent zäher. Die Suche nach seinem Vater ist eine weitere Verzögerungstaktik, mit der Held und auch der Autor versuchen, dem Höhepunkt so lange wie möglich aus dem Weg zu gehen. Vielleicht liegt es ja in der Natur amerikanischer Kultur, so stark auf Vaterkonflikte abzustellen, die Motivation von Flinx, seinen Samenspender zu finden, ist jedenfalls wenig überzeugend.

Der Leser wird auf eine Suche gezwungen, die ihn selbst gar nicht interessiert. Das ändert sich durch die Aufklärung am Ende des Romans auch nicht. Der zusätzliche Konflikt mit einem bösebösen Auftragskiller zerfasert in Langeweile. Dass Pip und Flinx überleben, ist ebenso klar, wie der Einsatz von Gefühlsprojektion und Drachenspucke.

Nein, Foster gelingt es zu keiner Zeit, das Interesse am Fortgang der Handlung zu wecken.

Die seltsame Offenbarung, wer sich hinter der dritten Wesenheit verbirgt, die über Flinx’ Mission wachen, ist da noch der größte Aufreger in einer für die Reihe kaum relevanten Geschichte. Wäre es ein alleinstehendes Planetenabenteuer, außerhalb der Serie, könnte man dem Buch hohen Unterhaltungswert zuschreiben, aber leider steht er nun einmal mittendrin und kopiert bereits Gelesenes ohne nennenswerten Mehrwert.

 

Das Titelbild von Arndt Drechsler ist da wesentlich innovativer. Die Collage ist farblich an den Roman angepasst und fällt deutlich aus dem typischen Cover-Schema heraus.

 

Fazit:

Ein weiterer Schritt auf dem Weg zum großen Finale. Und leider ein komplett unnötiger.

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Buch:

Patrimonium

Original: Patrimony, 2007

Reihe: Pip und Flinx

Autor: Alan Dean Foster

Übersetzerin: Kerstin Fricke

Cover: Arndt Drechsler

Taschenbuch, 318 Seiten

Bastei Lübbe, 13. November 2010

 

ISBN-10: 3404243943

ISBN-13: 978-3404243945

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 27.03.2011, zuletzt aktualisiert: 27.06.2023 19:37, 11673