Druckversion: Perfect Girl (Bd. 21)

Perfect Girl, Band 21

Rezension von Christel Scheja

 

Ursprünglich erschien die Serie „Perfect Girl“, bis sie aufgrund von Lizenzschwierigkeiten dort eingestellt werden musste. Es ist daher EMA sehr hoch anzurechnen, dass sie die Reihe nicht nur weiter fort führen, sondern auch in etwa die Größe und das Design der Bände beibehalten, so dass die Zäsur gerade für die Sammler nicht all zu groß ist.

 

Vier junge Studenten dürfen Mitfrei in der Villa einer reichen alleinstehenden Frau leben, wenn es ihnen gelingt, aus deren Nichte Sunako in einer bestimmten Zeit eine hübsche junge Dame zu machen, die nicht mehr länger nur ein Außenseiter ist, sondern von allen akzeptiert und gemocht wird und auch selbst aus sich heraus geht.

Das hat sich allerdings bisher als sehr schwierige Aufgabe heraus gestellt, denn Sunako ist ein Gruftie, sie liebt die Dunkelheit, düstere Dinge und ist auch sonst etwas seltsam drauf.

Auf der anderen Seite scheint die Beharrlichkeit der jungen Männer langsam Früchte zu tragen, denn Sunako taut langsam auf. Auch wenn sie in der Öffentlichkeit immer noch recht scheu ist und seltsam wirkt, die vier Studenten haben inzwischen auch ihre verborgenen und höchst liebenswerten Seiten kennen gelernt.

Das liegt vor allem an Kyohei, der sich nicht von ihr hat abschrecken lassen, In seiner Nähe ist Sunako besonders munter. Und auch der junge Mann ist nicht mehr so an anderen Frauen interessiert wie früher.

Für die anderen drei ist klar – ohne es zu merken, haben sich die beiden ineinander verliebt und auch die Tatsache, dass sie zu Neujahr das gleiche Horoskop ziehen, dass ihnen Glück in der Liebe verheißt, scheint sie nicht klüger zu machen.

Doch sie sollen sie das den beiden klar machen, wo die Konkurrenz für Sunako sich doch nicht einmal mehr scheut ins Haus einzudringen und sich Kyohei anzubiedern?

Es wird immer deutlicher, das die junge Goth schon bald zeigen muss, ob sie bereit ist, für ihre Liebe zu kämpfen oder zurück zu stehen...

 

Mit einer realistischen Geschichte hat „Perfect Girl“ schon lange nichts mehr zu tun. Das merkt man sehr deutlich an den oft übersteigerten Episoden wie dem Kochwettbewerb und der Tatsache, dass Sunako immer dann als Chibi gezeichnet wird, wenn sie in ihren Goth-Modus verfällt und nur dann in ihrer vollen Schönheit gezeichnet wird, wenn diese Seite an ihr zu Tage tritt.

Natürlich treten auch erste Ermüdungserscheinungen auf, da sich die Geschichte seit einigen bänden nur noch im Kreis dreht – die zwischen ihren Extremen schwankende Sunako und der bisher unentschlossene Kyohei, der ebenfalls nicht merkt, was in ihm vorgeht, aber alles in allem liest sich die Geschichte immer noch recht vergnüglich und unterhaltsam. Allerdings sollte man die früheren Bände kennen um zu verstehen, was eigentlich passiert, da es kaum eine Einführung in die Geschichte gibt. Das ist auch der einige Schwachpunkt der Geschichte.

 

Alles in allem bleibt „Perfect Girl“ auch weiterhin die humorvoll erzählte Romanze um ein hässliches Entleid, das eigentlich schon lange ein stolzer Schwan ist, aber das immer noch nicht so recht wahr haben will.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240420063935d0c24aa5

Comic:

Perfect Girl, Band 21

Autorin & Künstlerin: Tomoko Hayakawa

Aus dem Japanischen von Till Weingärtner

Yamato Nadeshiko Shichihenge, Vol. 21, Japan 2008

Manga-Taschenbuch, 176 Seiten

Egmont Manga & Anime, 12/2009

ISBN-10: 3770471512

ISBN-13: 978-3770471515

Erhältlich bei Amazon

, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 18:50