Porno Superstar (Einzelband)
 
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Porno Superstar (Einzelband)

Rezension von Christel Scheja

 

Viele junge Mangaka, bewähren sich erst im Fandom, ehe sie von einem Verlag entdeckt und veröffentlicht wurde. Das ist offensichtlich auch bei Nanami der Fall, die mit der Titelgeschichte von „Porno Superstar“ debütieren durfte, aber zuvor ihr Handwerk durch Fan-Comics, die sogenannten Doujinshis, lernte.

 

Yamashita ist ein kleiner Büroangestellter und führt ein eher unspektakuläres und langweiliges Leben, hockt in seiner Freizeit lieber zu Hause, anstatt etwas zu unternehmen, weil er einfach zu schüchtern ist, sich unter die Leute zu wagen.

Abends und an den Wochenenden gibt er sich ganz seinen erotischen Phantasien hin, Vor allem die Pornofilme mit Hikaru haben es ihm angetan. Nur bei ihm kommt er erst so richtig in Fahrt und kann sich dann durch die Selbstbefriedigung entspannen.

Doch dann wird sein geheimster Traum war – läuft er doch nach der Arbeit seinem Idol über den Weg und landet sogar mit diesem im Bett. Der unerfahrene Yamashita lässt sich selig entjungern, nur um dann zu erfahren, dass er es mit einem Wildfremden getrieben hat – der noch nicht einmal was davon wissen will, dass er Hikaru sei. Und das ist nur der Anfang einer Beziehung, die sein ganzes Leben umkrempelt wird.

In * mind flow * dreht sich alles um eine nicht ganz leichte Beziehung, die ein junger Student mit einem verheirateten Familienvater führt. Und bei der er sich fragen muss, ob sie es wert ist, sein Leben so zu vergeuden.

 

Gerade letztere Geschichte ist interessant, da die den Inhalt des Doujinshis darstellt, durch den die junge Künstlerin ihrem Verlag aufgefallen ist. Und auch wenn die Handlung weitestgehend den Konventionen des Genres folgt, so gibt es doch ein paar Variationen, die der Geschichte Abwechslung bringen.

„Porno Superstar“ ist da etwas anders, auch wenn die Grundidee auch selten benutzt wird. Aber hier fällt die Künstlerin sehr schnell wieder in gängige Muster zurück und bedient die erwarteten Klischees.

Beide Geschichten wenden sich schon an ein älteres Publikum, denn die erotischen Szenen werden durchaus explizit dargestellt, auch die Dialoge sind nicht immer ganz jugendfrei. Die Handlung dient in erster Linie dazu, um das intime Beisammensein der Hauptfiguren zu verkleiden und ist nicht sonderlich komplex.

Gleiches kann man auch von den Figuren sagen, in denen man ebenfalls die Archetypen wiedererkennt – den ungeschickten und schüchternen Uke, der passiv alles mit sich machen lässt, und der arrogante Seme, der es genießt, aktiv Macht über seinen ängstlicheren Partner zu haben.

Auch der Zeichenstil ragt nicht aus der Masse ähnlicher Mangas heraus, sie zielen in erster Linie darauf ab, die attraktiven Männer und ihre gut gebauten Körper zu zeigen, aber keine große Palette an Gefühlen.

 

Alles in allem ist „Porno Superstar“ ein solides Debüt einer jungen Künstlerin, die zwar mit einigen netten Ideen punkten kann, aber ansonsten all die Erwartungen erfüllt, die man als Fan an einen erotischen Boys Love Manga stellt.

 

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Buch:

Porno Superstar (Einzelband)

Autor und Künstler: Nanami

Pornographic Superstar, Japan, 2011

Aus dem Japanischen von Hana Rude

Taschenbuch mit 3 Farbseiten, 196 Seiten

Tokyopop, Hamburg, erschienen November 2014

ISBN-10: 3842012063

ISBN-13: 978-3842012066

 

Erhältlich bei: Amazon

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240425120818ae73b770
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Erstellt: 20.11.2014, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 18:50, 13782