Lauren Roberts hat mit ihrer Powerless-Trilogie viele Fans gewonnen und bietet – um die Wartezeit für den Abschluss der Trilogie zu verkürzen – nun auch noch eine Novelle, die sich mit einem Nebencharakter beschäftigt. Denn in Powerful – Adenas Schicksal spielt Paedyns beste Freundin eine wichtige Rolle.
Seit ihrer Kindheit sind die beiden Mädchen immer zusammen und bestreiten ihr Leben in den Slums von Ilya, bis Paedyn dazu ausersehen wird, an den Säuberungsspielen teilzunehmen und dort ihr Leben zu riskieren.
Adena bleibt zurück und muss sich der Einsamkeit stellen, lernt dann aber auch den geheimnisvollen Mak kennen, der ebenfalls gerne an den Spielen teilnehmen möchten, sich dabei erhofft, das Adena ihm helfen kann. Tatsächlich schließen beide einen Pakt.
Aber wie man sich denken kann, wird natürlich nach und nach – je mehr die beiden miteinander zu tun haben – mehr daraus. Eine leidenschaftliche Liebesbeziehung entsteht, die auch für Paedyn Folgen haben könnte.
Die Novelle folgt im Prinzip dem allerersten Roman Das Spiel, wenn auch aus einer anderen Sicht heraus. Immerhin ist Adena als Näherin nicht so weitab vom Schuss und ihrer Freundin abgeschnitten, als man im ersten Moment denken mag.
Aber dennoch fühlt sie sich außen vorgelassen und versucht die Lücke zu füllen – mit Mak, der ebenfalls ein Kratzen mit den Spielen hat, sogar aus ähnlichen Gründen. Und das war es dann auch schon.
Die Geschichte lebt in weiten Teilen des Buches letztendlich von dem Geplänkel der beiden Figuren. Die Autorin lässt dabei ein paar Ereignisse des ersten Romans noch einmal aus anderer Sicht Revue passieren, es ergeben sich allerdings keine besonderen Konsequenzen daraus. Und leider wird dadurch auch das Ende vorhersehbar.
Auch die Figuren erhalten nicht viel Profil, man erfährt über Adena nicht mehr, als man ohnehin schon wusste und auch Mak hinterlässt keinen besonderen Eindruck.
Alles in allem mag die Novelle eine Ergänzung für die Fans sein, die von der Welt nicht genug bekommen, es macht aber auch nichts, wenn man sie nicht kennt, da das Geschehen nach der Lektüre gleich wieder aus dem Kopf verschwindet, genau so wie die Figuren.
