Preview: Tunnel – Das Licht der Finsternis
 
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Tunnel – Das Licht der Finsternis von Roderick Gordon und Brian Williams

Ein Preview von Chrissi Schlicht

 

Preview:

Will und sein Vater erforschen einen stillgelegten U-Bahn-Tunnel. Der alte Archäologe Dr. Borrows will die Entdeckungen allerdings erst einmal für sich behalten. Zu oft hat man ihm den Ruhm von Entdeckungen streitig gemacht.

Arbeiter Terry stürzt beim Abriss einer alten Bleiweißfabrik in einen Schacht und entdeckt eine Tür mit einem Bullauge. Er sieht hindurch und entdeckt etwas, das ihn fast wahnsinnig vor Angst werden lässt. Eine schreckliche Welt unterhalb der Unseren – oder eine Vorhölle parallel dazu? Er flieht nach Hause, seine Familie glaubt jedoch, er habe getrunken. Doch dann wird er entführt.

Der alte Oskar bringt Dr. Borrows eine seltsame Glaskugel in dessen Museum, die aus sich heraus leuchtet. Sie ist mit einer seltsamen Flüssigkeit gefüllt, die umso heller strahlt, je dunkler die Umgebung ist. Dem Archäologen fallen plötzlich auch immer häufiger seltsame Gestalten auf der Straße auf und sein Sohn, der seine Leidenschaft für das Graben teilt – allerdings um des Graben selbst Willens, nicht wegen dem, was er vielleicht dabei findet – beobachtet, wie sein Vater mit einer Schubkarre des Nachts das Haus verlässt.

 

Will, der ein Albino ist, ist ein Außenseiter, ebenso Chester, den er erst seit kurzem kennt. Will hat sich entschlossen, Chester an seiner Leidenschaft teilhaben zu lassen: Dem Graben. Und Chester scheint seine Leidenschaft zu teilen.

 

Als Wills Vater plötzlich verschwindet macht er sich mit Chester tief unter der Erde auf die Suche, denn nur dort kann sich der Archäologe aufhalten. Schon bald befinden sich die beiden Jungen auf einer rasanten Fahrt tief ins Erdreich hinein und landen mitten in einer unterirdischen Stadt, bevölkert von geheimnisvollen Wesen und Menschen, die seit über hundert Jahren in der Finsternis leben - unter der Herrschaft der skrupellosen Styx.

 

 

Nun, irgendwie kommt mir die Thematik sehr bekannt vor. Gab es da dieses Jahr nicht schon was Ähnliches? Darkside - Die Schattenwelt, von Tom Becker? Jedenfalls ist es nach dieser Hörprobe nicht ganz von der Hand zu weisen. Aber um die Parallelen genau zu erkennen, dazu müsste man sich das ganze Hörbuch zulegen.

 

Sollte man das wirklich? Oder vielleicht besser auf das gebundene Buch zurückgreifen? Andreas Fröhlich kann gut lesen, er hat eine klare, deutliche Stimme, die sanft und einschmeichelnd klingt. Aber er klingt eher wie ein netter Märchenonkel und so kommt leider nicht die Spannung zum Hörer, welche die Geschichte hat. Panik klingt kaum anders als freudige Entdeckungen. Auch die einzelnen Personen unterscheiden sich nicht großartig in Klang und Sprachfärbung.

 

Ob man das ein ganzes, wenn auch gekürzt gelesenes Hörbuch lang durchhält? So ganz ohne Musikhinterlegung oder Geräuschkulisse? Das Ganze könnte so mitreißend sein – aber man sollte wohl besser selbst lesen. Dann konzentriert man sich auch besser auf die Details, die bei der Geschichte so unendlich wichtig sind. Bei einem Hörbuch ist man nicht ganz so aufmerksam und da rächt es sich, wenn man einer zu gleichförmigen CD lauscht.

 

Es würde vermutlich schon reichen, wenn ein bisschen Musik dabei wäre und wenn sie nur als Kapiteltrennung dient. Die Geschichte würde sich eigentlich auch als Hörspiel eignen.

 

 

Das Making of:

 

Zunächst wird das Team vorgestellt, das für die Produktion dieses Hörbuches zuständig war: Ahmed Curaki, der Tontechniker, der die schalldichte Kabine im Studio in Berlin vorbereitet und Thomas Krüger, der Regisseur, der zusammen mit dem Sprecher Andreas Fröhlich die 8 CDs in 4 Tagen aufgenommen hat.

 

Das war es dann aber auch schon über die Herstellung des Hörbuches. Es folgt ein Ausschnitt von der Aufnahme eines bestimmten Absatzes mit den Kommentaren des Regisseurs, der eigentlich der interessanteste Part des Making of ist. Es zeigt, wie lange der Sprecher an einem einzigen Satz feilen muss, bis er richtig gut klingt.

 

Des Weiteren berichtet Andreas Fröhlich dann über seine Gründe, dieses Buch zu lesen und was ihn daran gereizt hat. Er gibt eine kurze Inhaltsangabe und die Parallelen zu Darkside werden dadurch nicht geringer. Die Welt unter der Welt, eine viktorianische Welt.

 

Gemeinsam mit dem Regisseur philosophiert Fröhlich über die literarischen Elemente der Geschichte, von dem eigentlichen Entstehungsprozess des Hörbuches wird nichts weiter berichtet. Das ist schade, denn da wäre sicher noch ein bisschen mehr zu machen – und wenn es nur ein paar lustige Versprecher sind.

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202403271512402ae730de
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Hörbuch:

Tunnel – Das Licht der Finsternis

Autoren: Roderick Gordon und Brian Williams

Gelesen von Andreas Fröhlich

Dhv der Hörverlag

8 Audio CDs

Gekürzte Lesung

erscheint Ende Juni 2008

Das Preview bezieht sich auf die Hörprobe und einer Extra-CD mit Making of

Die gebundene Ausgabe erschien am 15.Juni im Arena-Verlag

 

ISBN-10: 3867172854

ISBN-13: 978-3867172851

 

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 22.06.2008, zuletzt aktualisiert: 07.02.2022 19:14, 6759