Primeval: Rückkehr der Urzeitmonster - Staffel 3 (DVD)
 
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Primeval: Rückkehr der Urzeitmonster - Staffel 3 (DVD)

Filmkritik von Christel Scheja

 

Rezension:

Mit der dritten Staffel geht die britische Action- und Mystery-Serie „Primeval“, in Deutschland noch mit dem Zusatz „Rückkehr der Urzeitmonster“ versehen, in die dritte und leider auch letzte Runde. Denn kurz vor dem Erscheinen der Episoden auf DVD, erklärte der für die Produktion verantwortliche Sender ITV, die Serie aus Kostengründen einstellen zu müssen. Das ist fatal, da gerade diese vorhandenen zehn Folgen einen durchlaufenden Handlungsbogen haben, der in einem Dreiteiler mit Cliffhanger endet.

 

Noch immer ist Nick Cutter, Professor für Paläontologie auf der Suche nach dem Gründen, für die immer wieder auftretenden Anomalien durch die Wesen aus der Vergangenheit und Zukunft auf die Erde der Gegenwart gelangen und großen Schaden anrichten.

Inzwischen weiß er allerdings, dass seine Frau Helen einen nicht unerheblichen Teil an den Vorkommnissen hat und die Mittel, um die Zeit zu manipulieren. Durch ihre Machenschaften ist er bereits in eine andere Zeitlinie geraten und hat seine neue Liebe Claudia Brown verloren, und nun musste er auch noch mit ansehen, wie sein Freund und Mitarbeiter Stephenhart von Monstern zerrissen wurde. Das kann er nicht vergessen, auch wenn dieser kurz zuvor Verrat geübt hatte.

Deshalb stürzt er sich um so mehr in die Arbeit im Anomaly Research Center, kurz ARC genannt, dass im Auftrag des Innenministerium und unter Leitung von Sir James Lester Schaden verhindern und die Anomalien nutzbar machen soll. Jenny Lewis, die Claudia Brown dieser Realität ist zu unterkühlt, als dass er in ihr seine Geliebte wieder finden kann, ein weiterer Schmerz, der ihn voran treibt und zum Besessenen macht.

Zum Team stößt nun Captain Becker, der für die Sicherheit der Wissenschaftler sorgen soll. Der junge Sicherheitsbeamte fügt sich trotz seiner Skepsis gut in das Team ein. Ebenso gewinnt er die junge aber sehr eigenwillige Archäologin Sarah Page als Mitarbeiterin, als diese sich bei einem Einsatz im Britischen Museum als sehr hilfreich erweist.

Allerdings gibt es nun nicht nur von Helens Seite aus Probleme, denn auch andere Kräfte versuchen sich der Erkenntnisse des ARC zu bemächtigen. Doch zunächst müssen die Helden miterleben, wie Helen mit einer Armee aus Klonen den Stützpunkt übernimmt und einen aus ihrer Mitte ermordet.

Trotz des Verlustes machen die verbliebenen weiter und versuchen das Vermächtnis, das sie in die Hände bekommen haben zu entschlüsseln und endlich Helen in ihrem Wahnsinn aufzuhalten. Vor allem Connor Temple und Abby Maitland müssen sich bewähren und dabei auch erkennen, dass sie nicht länger verschweigen dürfen, was sie für einander fühlen. In dieser Zeit gelingt es auch Danny Quinn, einem ehemaligen Polizist, mehr durch seine Beharrlichkeit als Qualitfikation ins Team aufgenommen zu werden. Er hat vor Jahren seinen Bruder in einem Spukhaus durch ein gremlinähnliches Wesen verloren und hofft so jetzt Rache nehmen zu können. Während sich die Helden wie immer mit allerlei Kreaturen aus der Urzeit und einem Ritter aus dem Mittelalter herumschlagen dürfen, führt James Lester einen erbitterten Kompetenzkampf gegen seine Vorgesetzte Christine Johnson, die ganz eigene Pläne abseits vom Auftrag des Ministeriums zu haben scheint.

Alles gipfelt schließlich in eine offene Auseinandersetzung, als eine Frau, die offensichtlich ais der Zukunft stammt, in die Hände von Christine Johnson gerät. Kennt sie die Geheimnisse der Anomalien? Kann sie Antworten auf die Fragen geben, die um so drängender werden je mehr Helen ihnen zusetzt?

 

Eines scheint für britische Serien sehr typisch zu sein – anders als bei den meisten amerikanischen sind die Hauptfiguren nicht unbedingt sicher davor zu sterben. Hat es bereits in der ersten und zweiten Staffel Veränderungen an der Besetzung und ihren Beziehungen gegeben, so bleiben am Ende drei eigentlich nur noch Abby Maitland und Connor Temple von den ursprünglichen Mitgliedern des Teams übrig, alle anderen sind gerade erst dazu gestoßen. Zwar sterben nicht alle, die ausscheiden, aber der Wechsel führt doch zu einer ganz anderen Dynamik im Team.

Danny Quinn, der in der zweiten Folge sogar erst einmal als Gegenspieler der Helden auftritt wird zum neuen Anführer, da er sich nicht davor scheut, sich in die Gefahr zu stürzen. Die wissenschaftliche Bürde verlagert sich nun auf Multitalent Connor und Biologin Abby, die durch Sarah Page immerhin Unterstützung erhalten. Auch Captain Becker beweist, dass er mehr ist als nur ein stupider Befehlsempfänger.

Zu Helen Cutter als großer Gegenspielerin gesellt sich die nicht minder skrupellose aber intrigantere Christine Johnson und gibt dem Leiter des ARC die Möglichkeit sich ebenfalls zu beweisen, auch wenn er sein Büro kaum verlässt.

Interessanterweise merkt man schon in der ersten Folge, dass die ehemalige Hauptfigur Nick Cutter in den Hintergrund tritt und der neuen Teamdynamik Raum lässt. Tatsächlich arbeiten die neuen Helden mehr als Gruppe zusammen – jeder hat seine Fähigkeiten und Kenntnisse, die er in die Gemeinschaft einbringen kann und es dominiert nicht wirklich nur eine Person, wie es zuvor war. Das gibt der Serie ein wenig Aufwind, wenn man nicht gerade Fan einer der ausscheidenden Personen war.

Alles in allem legt die Serie in Bezug auf die Action in der dritten Staffel einen Zahn zu, vergisst dabei aber auch nicht den Hintergrund und die Beziehungen der Figuren weiter zu entwickeln. Allein diese sorgen immer wieder für Zündstoff, hin und wieder sogar für die ein oder andere lockere humorvolle Szene Am Ende der Staffel merkt man regelrecht, wie eng auch die zuerst unabhängig scheinenden Folgen zusammen hängen, bis die letzte Folge mit einem Paukenschlag endet.

Tricktechnisch steht die Serie schon längst nicht mehr hinter den Dokumentationen zurück, die Animationen der Urzeit- und Zukunftsmonster passen sich sauber in die gegenwärtige Kulisse ein. Auch Rex, das Maskottchen der Serie darf wieder seine kleine aber feine Rolle spielen und erhält sogar zwei putzige Spielgefährten.

Polyband bietet die Staffel in einem Amaray-Case mit Halterungen für die drei DVD’s an. Extras gibt es diesmal keine – nicht einmal ein Making-Of, was eigentlich schade ist. Dafür bleibt der Preis trotz der höheren Folgenanzahl in einem moderaten Rahmen und mit dem der ersten Staffeln vergleichbar.

 

 

Fazit:

Auch wenn man sich an die vielen Veränderungen erst einmal gewöhnen muss, so bleibt „Primeval“ doch auch weiterhin ihrem Konzept treu und bietet abwechslungsreiche Unterhaltung mit Episoden, in denen neben der Actiona uch die Entwicklung der Figuren und der Humor nicht zu kurz kommt. Dieser ist zwar nicht mehr so makaber wie am Anfang aber stellenweise immer noch typisch britisch. Und sie zeigt, dass auch massive Umstellungen im Cast durch einen fließenden und wohl begründeten Übergang der Serie nicht schaden müssen, da die neue Dynamik für alle Verluste entschädigt.

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DVD:

Primeval: Rückkehr der Urzeitmonster - Staffel 3

GB 2008/09

Fernsehserie in 10 Folgen,

Idee: Tim Haines, Adrian Hodges

Buch: Steve Bailie, James Moran u. a.

Regisseure: Tony Mitchell, Cilla Ware u. a.

Komponist: Dominik Scherrer

Bildformat: 16:9

Synchro: deutsch, englisch (DD 2.0)

Untertitel: englisch

Spieldauer: 450 min,

Umfang: 3 DVD

Extras: keine

FSK: 16

Polyband & Toppic Video/WVG, 26. Juni 2009

 

ASIN: B0020YXGGO

 

Erhältlich bei: Amazon

DarstellerInnen:

Douglas Henshall

Jason Flemyng

Laila Rouass

Ben Miller

Lucy Brown

Andrew Lee Potts

Hannah Spearritt

Juliet Aubrey

Ben Mansfield

Primeval in der PhilmDB:


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Erstellt: 09.08.2009, zuletzt aktualisiert: 07.02.2024 17:01, 9024