Princess Princess Vol. 1 (DVD)
 
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Princess Princess Vol. 1

Reihe: Princess Princess

Filmkritik von Julia Krause

 

Rezension:

Mangas und Animes, die dem Shojo-Genre zuzuordnen sind, überschwemmen den Markt regelrecht. Die Geschichten sprühen dann über vor hübschen Jungen, Anspielungen auf gleichgeschlechtliche Liebe, Romantik und Protagonisten, die sich mit ihrem Leben herumschlagen müssen. Jedoch auch ein Hauch Erotik, Witz und Charme findet man hier wieder.

Gerade die Zeichnerin Mikiyo Tsuda ist für solche Serien bekannt. Nachdem sich ihr Manga „Princess Princess“ in Deutschland gut verkauft hat, folgt diesem nun die gleichnamige Anime-Serie.

 

Tôru Kono ist ein sehr hübscher Junge. Aus familiären Gründen wechselt er erst zwei Monate nach Schulbeginn auf eine reine Jungenschule, von der er sehr viel Gutes gehört hat. Mehr als den Namen und ihren Ruf, weiß er jedoch nicht über die Einrichtung und so ist er sehr verwirrt, als er auf dem Weg zu seiner Klasse einem Mädchen über den Weg läuft.

Verstört findet Tôru endlich seine Klasse und wird dort überraschend herzlich begrüßt. Alle Jungen bestaunen ihn und es fallen immer wieder Kommentare, das er bestimmt dazu gehören wird.

Als der arme Junge schließlich zu den Wohnbereichen gebracht wird, wird er den P-Zimmern zugewiesen. Jetzt endlich erfährt er auch, was auf ihn zukommt. Da dies eine reine Jungenschule ist, vermissen die Schüler weibliche Präsenz. Um das zu verbessern, werden jährlich männliche Schüler ausgewählt, die außergewöhnlich hübsch sind. Diese werden dann zu so genannten „Prinzessinnen“. Ihnen werden beispielsweise alle Schulkosten erlassen und sie haben viele Privilegien, dafür jedoch auch viele Verpflichtungen. Sie müssen beispielsweise Kleider und Röcke tragen, den Jungen zuwinken, immer lächeln sowie regelmäßig alle Klubs besuchen und diese Mitglieder bei Spielen und während des Trainings anfeuern.

Tôru ist entsetzt, zwar ist ihm der Gedanke, dass ihm sein Schulgeld erlassen werden könnte sehr angenehm, doch Kleider möchte er eigentlich nicht tragen. Das gehört jedoch dazu und jeder, der erst einmal Prinzessin ist, muss es bis zum Schluss bleiben, sonst drohen ihm hohe Strafen.

So lässt sich der Junge wohl oder übel darauf ein. Allein ist er dabei nicht, seine Mitstreiter sind der sehr unwillige Mikoto Yutaka oder auch die „Westprinzessin“ und der hübsche langhaarige Yujiro Shihodani, die „Ostprinzessin“. Während Mikoto bereits eine Freundin hat und auch aus diesem Grund eher unfreiwillig Prinzessin ist, wünscht sich Yujiro nichts anderes als ernstgenommen zu werden und auch endlich eine Frau kennen zu lernen. Er wird jedoch immer mit einem Mädchen verwechselt und hat es deswegen sehr schwer bei den Frauen.

Gerade in dieser Zeit weigert sich Mikoto plötzlich das Spiel weiter mitzumachen und Yujiro und Tôru müssen alles tun, um ihn umzustimmen, sonst werden auch sie bestraft.

 

Diese Serie ist wirklich lustig, auch wenn man sich an die Jungs in Mädchenkleidern erst einmal gewöhnen muss, ebenso wie an die Euphorie der Klassenkameraden.

Die Jungen werden mit ganz neuen Erfahrungen konfrontiert, wie der ersten Beinrasur, dem Tragen von Strümpfen und Kleidern und dem liebenswerten Lächeln, das sie immer im Gesicht tragen müssen. Sie kommen unterschiedlich gut damit zurecht und vor allem Mikoto setzt die Situation zu, da er sich zunehmen unmännlicher fühlt und befürchtet, das irgendjemand außerhalb der Schule von seinem Zweitleben erfahren könnte.

Jeder der drei Jungen hat seine Geheimnisse. So sind es bei Tôru familiäre Probleme, weswegen er auf die Schule wechseln musste, welche genau das sind, wird hier jedoch noch nicht deutlich. Auch Yujiro trägt eigene Dämonen in sich, über die er jedoch erst gegen Ende der Serie spricht.

Ein interessanter und liebevoll inszenierter Charakter ist Akira. Er soll der neue Schulsprecher werden und wird von dem derzeitigen dafür ausgebildet. Akiras älterer Bruder war ebenfalls vor einiger Zeit Schulsprecher, bevor er die Schule verlassen hat. Dadurch, das er so freundlich, hübsch und begabt war, hat er großen Eindruck hinterlassen. Das ist insgeheim auch Akiras Achilles-Ferse. Seine Familie ist wunderschön, seine Brüder und Schwestern sowie seine Eltern werden von aller Welt bestaunt. Akira ist der einzige, der normal aussieht und hat als Kind unter den unbedachten Bemerkungen der Außenwelt zu leiden gehabt. Es ist schön Akira hier wieder zu sehen, da die Zeichnerin ihm sogar einen eigenen Manga gewidmet hat, in dem man ihn kennen lernt und von ihm und seiner Familie erfährt. Eine der sechs Folgen auf diesen DVD’s behandelt ebenfalls ihn und seine Familie.

Die Zeichnungen sind sehr hübsch. Die Jungen werden natürlich schön dargestellt und wirken auch in Frauenkleidern recht ansehnlich. An den kantigen Stil kann man sich gewöhnen und dann sagt er einem auch zu.

Auswählen kann man hier die deutsche und die japanische Tonspur, auch wenn die deutsche gelegentlich leider etwas zu wünschen übrig lässt. Die deutschen Stimmen wirken manchmal unmotiviert und gelangweilt, da sollte man sich lieber die original japanische anhören.

Extras gibt es bei dieser Ausgabe keine. Wenn man vom dem Booklet absieht, das zwar sehr schön inszeniert worden ist, jedoch nur einige kleine Zeichnungen der Jungen in Mädchenkleidung enthält.

 

Fazit:

Alles in allem liegt hier ein netter und vor allem lustiger Anime vor, den man sich gut ansehen kann und der deswegen zu empfehlen ist.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240420105803fe85b016
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DVD:

Princess Princess Vol. 1

Reihe:Princess Princess

Genre: Anime- Shojo

Länge: 139

Land: Japan

Jahr: 2006

AV Visionen GmbH, 2007

FSK: 12

Umfang: 2 DVD's

 

ASIN: B000N8UVXU

 

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 15.01.2008, zuletzt aktualisiert: 08.03.2024 09:25, 5661