Puls (Autor: Stephen King)
 
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Puls von Stephen King

Rezension von Katrin Kress

 

Rezension:

 

Klappentext

Clayton Riddell ist geschäftlich in Boston, hat schon Geschenke für seine Familie besorgt und möchte sich vor der Heimfahrt gerade bei einem Straßenhändler ein Eis kaufen, als die Welt untergeht. Geschäftsleute, Schüler, Busfahrer, alle Menschen, die in diesem Moment ein Handy am Ohr haben, laufen wie auf einen geheimen Befehl hin Amok, fallen übereinander her, schlachten sich gegenseitig ab, stürzen sich ins Verderben. Irgendwie können Clay, ein kleiner Mann mit Schnurrbart und ein junges Mädchen, das beinahe von ihrer Mutter umgebracht worden wäre, sich in ein Hotel retten. Sie sind völlig abgeschnitten von der Außenwelt. Clay will unbedingt herausfinden, wie es um seine Frau und vor allem um seinen Sohn Johnny steht, der gerade in der Schule war, als der mörderische Irrsinn losging. Zu ihm muss Clay Kontakt aufnehmen, bevor ein anderer es per Handy tut. Die Suche nach Johnny wird zur Schreckensmission durch eine apokalyptische Welt.

 

Meine Meinung

Stephen King hat mit seinem aktuellen Roman „Puls“ wieder einmal unter Beweis gestellt das er ein Könner der unterschwelligen Angst ist. So rasant die ersten 50 Seiten des Romans ausfallen, so ruhig und beschaulich gestallten sich die darauffolgenden 200. Sie sind zwar nicht langweilig haben aber einen deutlich gebremsteren Erzählrhythmus. Dem Schreiber war es wichtig die kleinen, und persönlichen Dramen zu zeigen.

Wie jeder für sich die Situation bewältigt, wie er mit Tot, Trauer und Schock umgeht. Und mit dem Grauen das hinter jeder Ecke zu lauern scheint.

Puristen werden gerade diese unspektakulären Fasen, die ja doch den Großteil des Buches ausmachen, bemängeln. Und natürlich soll nicht verschwiegen werden, dass auf der Länge von gut 520 Seiten verhältnismäßig wenig Story dargeboten wird. 3-4 Actionsequenzen, die den Horror in typischer "Blood and Gore" -Manier präsentieren, müssen für dieses Buch genügen. Der Rest widmet sich eher dem stillen -spekulativen- Horror in den Köpfen der Charaktere.

Jene sind durchwegs sehr sympathisch und auf Anhieb vertraut. Man gewinnt sie sehr schnell lieb und man fürchtet und leidet mit ihnen. Ein Grund dafür sind mit Sicherheit die klassischen "King"- Elemente, die den Fans des Autors rasch ins Auge fallen dürften.

So ist mit Alice wider ein altkluges Mädchen mit an Bord und mit ihr zusammen eine Zweckgemeinschaft bestehend aus zwei weiteren Männern. Alles in allem erwartet einen mit Puls kein Meisterwerk.

Wer auf Spektakel steht und mit Storys nichts anfangen kann wo der Leser ab und zu selbst mit seiner Vorstellungskraft nachhelfen muss, wird vielleicht schnell die Freude an diesem Buch verlieren.

Aber jene Leser die nach langem wider auf der suche nach einem "klassischen" King -wie auch einer originellen Geschichte- sind, sollten sich diesen Schmöker nicht entgehen lassen. Auch Fans der unterschwelligen Angst werden ihre wahre Freude an diesem Buch haben.

Denn nicht zuletzt stützt er sich auf eine gelungene Idee, die zwar in Puncto Story mehr hergegeben hätte, aber den geneigten Leser dennoch 2-3 Tage sehr gut unterhält.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20241213222550af95af10
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Puls

Autor: Stephen King

Broschiert: 560 Seiten

Verlag: Heyne (1. Oktober 2007)

ISBN-10: 3453565096

ISBN-13: 978-3453565098

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 15.01.2008, zuletzt aktualisiert: 05.06.2023 19:35, 5653