Raziels Erwachen (Autor: Christian Tobias Krug; Klagelied des Teufels: Erste Strophe)
 
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Raziels Erwachen von Christian Tobias Krug

Reihe: Klagelied des Teufels: Erste Strophe

 

Rezension von Rosha

 

Klappentext:

Julian ist heimlich in seinen besten Freund Kyu-Min verliebt. Doch das ist nicht das Schlimmste: In Julians Umfeld häufen sich unheimliche Ereignisse, denn in seinem Inneren schläft die Seele des Dämons Raziel. Kaum werden Himmel und Hölle auf ihn aufmerksam, gerät Julian zwischen die Fronten - und Kyu-Min in tödliche Gefahr.

 

Rezension:

Dieser Roman verbindet viele unterschiedliche Elemente miteinander. Zum einen ist da der Urban-Fantasy-Anteil, der dem Leser die Welt der Dämonen und Engel präsentiert. Hierbei wird erfreulicherweise auf Schwarz-Weiß-Malerei verzichtet. Sehr schnell erkennt man, dass „Dämonen und Engel auch nur Menschen sind“, sprich sie mit ähnlichen Problemen wie die Menschen kämpfen. Es geht um Macht, Machterhalt, Rivalität und Verbündete. Politik und Strategie sind gefragt, um einer Spaltung innerhalb der Hölle entgegenzuwirken.

Verbindungspunkt zur menschlichen Welt und damit auch einer Coming-of-age-Liebesgeschichte ist Julian. In ihm schlummert von ihm unbemerkt die Seele des Dämons Raziel, was das Interesse von Ober- und Unterwelt auf ihn lenkt. Eigentlich hätte Julian auch ohne diesen Umstand schon genug Probleme, denn er ist heimlich in seinen besten Freund Kyu-Min verliebt. Niemand weiß, dass Julian schwul ist und er möchte, dass das so bleibt. Zu groß ist die Angst vor einem Coming-out.

Ohne es beeinflussen zu können, wird Julian zum Spielball zwischen mächtigen Wesen und die dramatischen Ereignisse nehmen ihren Lauf.

Sprachlich schwelgt der Autor in Opulenz und bedient sich der adjetkivischen Beschreibung insbesondere bei der Schauplatzgestaltung. Die Sprache der Dämonen ist mit Pathos bestückt, die Jugendlichen hingegen drücken sich umgangssprachlich aus. In Rückblenden erfährt man etliche Details über die verschiedensten Protagonisten. Selbst Nebenfiguren werden detailreich bedacht. Es wird viel erzählt und mäandernd reflektiert.

Die Erotik spielt eine eher untergeordnete Rolle in diesem Buch. Es bleibt romantisch-zart.

Als witziges Bonmot empfand ich die in Andeutungen dargestellte SM-Leidenschaft des Erzengels Michael, das bewusst Klischees aushebelt.

Zum Ende hin gibt es ein paar lose Handlungsfäden, die aber niemanden überraschen dürften. Sagt doch bereits der Titel, dass mindestens noch eine zweite Strophe folgen wird.

 

Fazit:

Dieser Roman ist ein Konglomerat aus vielen unterschiedlichen Einzelteilen, mit den Hauptaspekten Fantasy und Junge Liebe. Das sehr ansprechende Cover drückt diese Komponenten ausgezeichnet aus.

 

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Buch:

Raziels Erwachen

Reihe: Klagelied des Teufels: Erste Strophe

Autor: Christian Tobias Krug

Taschenbuch, 304 Seiten

Dead Soft Verlag, 28. Januar 2014

 

ISBN-13: 978-3944737263

 

Erhältlich als Buch bei: Amazon

 

Erhältlich als Kindle bei: Amazon

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404200045217b075995
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Erstellt: 11.03.2014, zuletzt aktualisiert: 25.11.2023 16:59, 13467