Robin Hood, Staffel 2, Teil 2 (DVD; TV-Serie; FSK 12)
 
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Robin Hood, Staffel 2, Teil 2

Rezension von Christel Scheja

 

Die zweite Staffelbox der zweiten Staffel enthält neben den restlichen sieben Folgen der Serie auch noch einiges an Bonus-Material, so dass man darüber hinweg getröstet wird, dass die Serie trotz ihrer Kürze geteilt wurde. Die britische Serie aus dem Jahr 2006 entfernt sich diesmal noch mehr vom Kanon der Legende, auch wenn es im Prinzip immer noch um den Kampf des Outlaws gegen den schurkischen Sheriff von Nottingham und seinen Handlanger Guy of Gisbourne geht. Allerdings verlassen die Helden diesmal auch ihr geliebtes England.

 

Die Gerüchte verdichten sich, dass der Sheriff nun endlich Nägel mit Köpfen machen und den König töten will. Als treuer Untertan von Richard Löwenherz versucht Robin Hood alles, um das zu verhindern. Um Beweise zu haben, geht es erst einmal an den Plan und den Pakt zu kommen, denn der Sheriff, einige Adlige und die Schwarzen Ritter miteinander geschlossen haben. Das ist gar nicht so einfach, da Robins Gegenspieler mit dem Schlimmsten rechnen und alles dafür tun, um einen Zugriff zu verhindern.

Doch der Outlaw ist trickreich und sieht seine Chance gekommen, als ein junger Ritter seine Liebste aus der Hand eines geldgierigen Priors retten will, der ebenfalls mit in der Sache steckt.

Nachdem der Plan entwendet ist, gilt es, dem König Nachricht zu geben. Eine Taube soll dies tun – aber wird sie überhaupt England verlassen können? Ein Narr wird zur Rettung in letzter Sekunde.

Dann gilt es den größten Schatz Englands zu retten und zu beschützen – nicht ahnend, dass es sich dabei nicht um Gold, sondern eine bedeutende Persönlichkeit dreht, deren Wohlwollen auch für die Outlaws wichtig ist.

Der Kampf zwischen den Kontrahenten wird energischer und brutaler. Nun kann auch Marian nicht mehr länger Neutralität bewahren. Sie entscheidet sich nun endlich auch mit dem Verstand für Robin, denn als ihr Vater stirbt gibt es nichts mehr, was sie noch auf der Burg halten kann. Aber der Sheriff ahnt, dass sie ihm noch sehr nützlich werden kann, und das gleich in zweierlei Hinsicht, denn ihm ist nicht entgangen, dass Guy of Gisbourne der schönen jungen Frau ebenfalls verfallen ist.

 

Auch wenn die meisten Folgen in sich geschlossen sind, so hängen sie nun doch viel stärker aneinander als früher. Alles dreht sich letztendlich darum, das Komplott des Sheriffs aufzudecken, den König rechtzeitig zu warnen und notfalls auch zu retten. Tatsächlich begibt sich die Bande am Ende der Staffel auch in das Heilige Land, um Richard Löwenherz zu beschützen.

Allerdings sind ihnen ihre Feinde immer ein Stück voraus. Aber auch ihre Allianz beginnt sich zu verändern. Vor allem Guy of Guisborne macht eine interessante Entwicklung durch. Deuteten ungewohnte Anflüge von Gnade bereits an, dass sich in ihm was tut, so zeigt er gegenüber Marian nun immer mehr von seinen guten Seiten. Allerdings hält er diese Wandlung wie jeder gute Antiheld erst einmal nicht durch und fällt wieder in seine alten Verhaltensmuster zurück, was am Ende in einer Katastrophe endet.

Er ist in diesem Teil der Staffel wohl die interessanteste Figur, gefolgt von Alan, der ebenfalls daran zu zweifeln beginnt, ob es richtig war, seine Freunde zu verraten.

Die anderen – gerade Robin und seine Mannen – bleiben so wie sie sind, auch wenn sie einiges durchleiden dürfen.

Alles in allem sind die Folgen doch eher simpel gestrickt und wirken manchmal ein wenig naiv – gerade als es darum geht, den König im Heiligen Land zu retten. Aber immerhin bleiben sie in sich spannend genug, um sich die Serie weiter anzusehen. Der rote Faden und seine Auflösung dürfte das einzige sein, was etwas anspruchsvollere Zuschauer bei der Stange hält.

Ein Schock am Ende der Staffel sorgt zudem dafür, dass man sich nicht nur von einer geliebten Figur verabschieden muss, sondern auch die Karten neu gemischt werden, da sich vermutlich einiges verändern wird.

Alles in allem zeigt die Serie auch im hinteren Teil der zweiten Staffel, wo ihre Stärken und Schwächen liegen. Mit der Action mag alles stimmen. Abenteuer wird auch geboten, aber auf der anderen Seite wirkt alles sehr oberflächlich und manchmal auch ein wenig albern, weil die Figuren stellenweise zu modern agieren, zu flippig reagieren und sprechen – als dass man sie wirklich ernst nehmen könnte. Der Humor ist dabei fast ganz aus der Serie verschwunden und hat einer sehr ernsten und bedrohlichen Stimmung Platz gemacht.

 

 

Fazit:

 

Der zweite Teil der zweiten Staffel von „Robin Hood“ mag inhaltlich interessanter geworden sein, als vorherige Episoden der Serie, bleibt aber leider, was den Hintergrund und die Figuren angeht, weiterhin sehr oberflächlich.

Auch die Atmosphäre ist nur für jüngere Zuschauer, die nichts anderes als das moderne Actionkino kennen, fesselnd und stimmig, da die Serie sowohl in den Dialogen als auch in der Ausstattung und dem Verhalten der Figuren einfach zu viele Anachronismen aufweist und nicht mehr viel mit dem zu tun hat, was den „Robin Hood“-Mythos eigentlich ausmacht.

 

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DVD:

Robin Hood, Staffel 2, Teil 2

Robin Hood, GB 2007

Regisseur(e): Matthew Evans, Graeme Harper, Roger Goldby

Komponist: Andy Price

Format: Dolby, PAL , RC 2

Sprache: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)

Untertitel: Englisch

Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1

Anzahl Disks: 3

FSK: Freigegeben ab 12 Jahren

Studio: Polyband/WVG

Erscheinungstermin: 28. September 2012

Produktionsjahr: 2007

Spieldauer: 315 Minuten

ASIN: B008C3AO5I

Erhältlich bei: Amazon

Weitere Infos:

  • Darsteller:

  • Jonas Armstrong

  • Gordon Kennedy

  • Sam Troughton

  • Lucy Griffiths

  • Richard Armitage

  • Keith Allan

  • Randy Lloyd

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240425192423a4426749
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Erstellt: 25.09.2012, zuletzt aktualisiert: 07.02.2024 17:01, 12752