Robotics (Brettspiel)
 
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Robotics (Brettspiel)

Rezension von Stefan Glaubitz

 

In der schönen, neuen Welt von Robotics sind Roboter in jedem Bereich des Lebens zu finden: Sie tragen Briefe aus, sie gehen mit dem Hund Gassi und sie übernehmen für den Menschen so komplizierte Dinge wie das Flirten mit dem anderen Geschlecht. Doch eines können die Blechbüchsen noch nicht: sich selbst konstruieren.

In Robotics schlüpfen Sie in die Haut eines Roboter-Fabrikanten. Die Industrie fordert ständig neue Roboter an. Nun ist es an Ihnen, sich möglichst schnell die richtigen Bauteile zu besorgen. Sie können die Teile ordnungsgemäß erwerben, sich auf dem Schrottplatz umsehen oder mit den Mitspielern handeln. Mutige gehen zum Schwarzmarkthändler. Aber Vorsicht, wenn die Betriebskontrolle Ihrer Fabrik einen Besuch abstattet: Dann kann ein fast fertig konstruierter Roboter schnell wieder auseinandergebaut werden müssen. Und auch vor den Saboteuren, die Ihnen ein Mitspieler auf den Hals hetzen kann, sollten Sie sich hüten.

 

Spielziel

 

Es gewinnt der Spieler, dem es gelingt als erstes drei fertige Roboter auszuliefern oder der als erster 10.000 Credits besitzt. Klingt einfach, ist es aber nicht unbedingt; denn die Mitspieler schlafen nicht und jeder will irgendwie gewinnen.

 

Ausstattung

 

Das Cover des Kartons von „Robotics“ gibt bereits einen Vorgeschmack auf das, was einen bei den Spielmaterialen erwartet. Der Karton an sich hat eine mittlere Größe und sollte sich problemlos in ein Spieleregal einsortieren lassen. Die Komponenten im Einzelnen sind:

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1 Spielregeln

1 Marktplatz (Drehscheibe)

16 Auftragskarten

1 Leinensack

5 Garagen

100 Geldscheine

86 Spielkarten

12 Holzmuttern

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Vor dem ersten Spielen muss man den Marktplatz erst einmal zusammen bauen. Dies sollte aber keine zu großen Probleme bereiten. Alle Komponenten sind von sehr hoher Qualität und unterstützen das Spielen sehr. Besonders gut gefallen mir die Auftragskarten, die den zu bauenden Roboter auf eine schöne und humoristische Art zeigen.

 

Spielregeln

 

Das Regelwerk von „Robotics“ ist ganze vier Seiten stark und wie der Rest der Spielkomponenten lustig aufgemacht. Mit vier Seiten hat man nicht wirklich viel zu lesen und das beste daran ist, nach dem Lesen dieser vier Seiten bleiben keine Fragen mehr offen. Einige optionale Regeln sind auch noch am Ende aufgeführt, folglich verspricht „Robotics“ so schnell nicht langweilig zu werden.

 

Spielablauf

 

Die Spielvorbereitungen sollten nicht lange dauern. Der Marktplatz wird in die Tischmitte gelegt und auf jedes Feld werden so viele Bauteile der abgebildeten Sorte gelegt, wie Spieler abzüglich einer Person am Tisch sitzen. Alle übrigen Bauteile und die Sondermarken werden in den Stoffsack gelegt und dann wird dieser gut geschüttelt. Dieser Vorrat bildet in jedem Spiel den „Schrottplatz“. Nun bekommt jeder Spieler 2.000 Credits in bar, das restliche Geld wird zur Seite gelegt und bildet die Bank. Die Auftragskarten werden gemischt und so viele ausgelegt, wie Spieler abzüglich einem am Tisch sitzen. Die übrigen Karten werden als Nachziehstapel beiseite gelegt, ebenso wie die roten Holzmuttern. Zum Schluss bekommt jeder Spieler eine Garage. Hier kann er die Bauteile zwischenlagern, die er nicht sofort braucht. Es können drei Teile kostenlos gelagert werden, braucht man mehr Platz, so muss man diesen bezahlen. Damit sind die Spielvorbereitungen abgeschlossen und es kann beginnen.

 

Der jüngste Spieler ist der Startspieler. Ist man am Zug, kann man aus folgenden Aktionen zwei wählen (es kann auch zweimal die gleiche Aktion durchgeführt werden):

 

Aktion: Bauteil vom regulären Markt kaufen

Die Drehscheibe auf dem Marktplatz gibt immer an, welches Teil zurzeit welchen Preis hat. Dabei zählt bei dieser Aktion der obere, teurere Preis. Kauf man ein Teil vom regulären Markt, bezahlt man also diesen Preis, nimmt sich das gewünschte Teil und dreht die Drehscheibe eine Position weiter nach rechts.

 

Aktion: Bauteil vom Schwarzmarkt kaufen

Auch bei dieser Aktion gibt die Drehscheibe den Preis an, allerdings zählt hier nun der untere, billigere Wert. Kauft man sich nun vom Schwarzmarkt ein Teil, so zahlt man den Betrag an die Bank, nimmt sich das betreffende Bauteil und baut es entweder in seinen Roboter ein oder legt es in die Garage. Zusätzlich dazu platziert man noch eine rote Holzmutter auf das betreffende Teil, um anzuzeigen, dass es auf dem Schwarzmarkt erworben worden ist. Das kann wichtig sein, wenn es zu einer Betriebskontrolle kommt.

 

Aktion: Bauteil vom Schrottplatz mitnehmen

Hat man kein Geld mehr oder gibt es auf dem Markt keine passenden Bauteile mehr, muss man zusehen, was man auf dem Schrottplatz finden kann. Dazu greift man einmal in den Leinensack und zieht ein Bauteil heraus. Dieses darf man dann direkt in seinen Roboter einbauen oder in die Garage legen. Wenn man es nicht benötigt, wandert es wieder auf den Schrottplatz und das Beste daran ist, es kostet rein gar nichts. Aber Vorsicht: auch Gefahren lauern auf dem Schrottplatz. Scheucht man zum Beispiel den netten Herren von der Betriebskontolle auf, kommt es bei ALLEN Spielern zu einer Betriebsprüfung. Nun werden von ihnen alle Teile auf den Schrottplatz gelegt auf denen eine rote Holzmutter liegt. Aber, man kann hier auch den Saboteur treffen. Der stiehlt dann bei einem Gegenspieler ein Extremitäten-Bauteil von seinem im Bau befindlichen Roboter.

 

Aktion: Handeln

Nun, hier kann ein Spieler versuchen mit einem anderen zu handeln. Ob es nun um Geld oder Bauteile geht, ist es ihnen überlassen. Sollte allerdings kein Handel zustande kommen, zählt der Handelsversuch nicht als verbrauchte Aktion.

 

Aktion: Roboter ausschlachten und umbauen

Hier zerlegt ein Spieler seinen kompletten Roboter und darf ihn nun sofort wieder neu zusammenbauen. Dabei können natürlich auch Teile aus der Garage eingebaut werden.

 

Aktion: Passen

Nun ja, man entscheidet sich einfach nichts zu tun.

 

Es kommt der Zeitpunkt, an dem ein Spieler seinen Roboter so weit zusammengebaut hat, wie es auf einer Auftragskarte angegeben ist. Der fertige Roboter bleibt jetzt noch eine Runde ausliegen, falls doch noch ein Saboteur vorbeischauen will. Ist der Spieler nun wieder am Zug, bekommt er die Auftragskarte und das auf ihr angegebene Geld. Die Bauteile werden alle auf dem Marktplatz platziert und eine neue Auftragskarte aufgedeckt.

 

Sollte ein Spieler zu irgendeinem Zeitpunkt 10.000 Credits verdient oder drei fertige Roboter gebaut haben, hat er das Spiel gewonnen.

 

Spielspass

 

„Robotics“ ist ein unterhaltsames Spiel für jung und alt. Das Glück spielt allerdings eine größere Rolle, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Wenn der Markt recht leergefegt ist, muss man nun mal hoffen, dass man auf dem Schrottplatz das passende findet. Gerade für jüngere Spieler sollte „Robotics“ aber genau das richtige sein. Der Einstieg fällt nicht zu schwer und das Spiel dauert auch nicht so lange, dass man irgendwann die Konzentration verliert.

 

 

 

Fazit

 

Freunde von Konstruktionsspielen werden an „Robotics“ bestimmt ihre Freude haben, aber auch Einsteiger in Wirtschaftsspiele sollten ruhig zugreifen. Die recht kurze Spieldauer macht es zu einem idealen Spiel zum „Aufwärmen“ oder für „zwischendurch“. Auch der comichafte Stil des Designs hat mich sehr angesprochen und ich kann jedem nur empfehlen „Robotics“ einmal auszuprobieren.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240328144224b63c4094
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Robotics

Autor: Mario Coopmann

Pegasus Spiele, 2007

Spieldauer: ca. 60 Minuten

Spielerzahl: 3 - 5

Mindestalter: 12 Jahre

ASIN: 3939497231

Erhältlich bei: Amazon

Weitere Infos:

Inhalt:

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1 Spielregeln

1 Marktplatz (Drehscheibe)

16 Auftragskarten

1 Leinensack

5 Garagen

100 Geldscheine

86 Spielkarten

12 Holzmuttern

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Erstellt: 01.01.2008, zuletzt aktualisiert: 16.02.2018 17:50, 5566