Julian ist 15 und führt ein ganz normales Leben. Das ändert sich jedoch völlig unerwartet, als er an ein eigenartiges Schmuckstück kommt. Plötzlich zieht ihn dieses in eine Litfaßsäule hinein – und er landet auf einer Insel, wo er kurt darauf von Reptilienwesen angegriffen wird und sich ihm ein sprechender Hund als sein Seelentier vorstellt. Hier lernt Julian auch 3 andere Jugendliche kennen, die mit ihm gemeinsam die Insel vor einer Bedrohung schützen sollen.
Dass Andreas Suchanek in rascher Folge neue Buchreihen unterschiedlichster Genre auf den Markt bringt, ist man ja schon gewohnt. Bei Magic Island handelt es sich wieder um eine Jugend-Urban-Fantasy-Reihe.
Protagonist ist der 15-jährige Julian Sander aus Berlin. Seine Mit-Helden, die er in diesem 1. Band erst kennenlernt, stammen aus aller Welt und dürften wahrscheinlich etwa gleichalterig sein. Erwähnt wird ihr Alter jedoch nicht. Während das durch ein Portal versetzt Werden ein im Genre durchaus bekanntes Stilelement darstellt, verzichtet der Autor (bisher) auf die üblichen Fantasy-Wesen. Überhaupt dient dieser Auftaktband weitgehend dem Vorstellen der Handlungswelt. Den Protagonisten lernt der Leser noch nicht wirklich kennen. Außer seiner Mutter und seinem besten Freund erfährt man nicht viel aus seinem normalen Leben. Für seine Mit-Helden gilt das sogar in noch deutlich stärkerem Maß. Das dürfte sich allerdings vermutlich im Laufe der kommenden Bände ändern, wobei eine überraschende Wendung am Ende dieses Bandes zweifeln lässt, inwieweit der Protagonist überhaupt wieder in sein gewohntes Leben zurückfinden kann. Hier darf man gespannt sein, in welche Richtung sich diese Geschichte entwickelt, zumal bei Andreas Suchanek erfahrungsgemäß immer mit völlig unerwarteten Wendungen zu rechnen ist.
Der Autor erzählt Julians Erlebnisse durchgehend aus Sicht seines Protagonisten. Eine Ausnahme bildet lediglich eine Situation, in der kurzzeitig die Eindrücke der 3 Mit-Helden aufgezeigt werden. Die ›klassischen Andreas-Suchanek-Szenenwechsel‹ mit Zwischen-Cliffhangern fehlen wie in den meisten seiner neueren Veröffentlichungen.