Sanctuary - Wächter der Kreaturen, Staffel 3.1 (DVD) (Kopie 1)
 
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Sanctuary - Wächter der Kreaturen, Staffel 3.1

Filmkritik von Christel Scheja

 

Rezension:

 

Anders als die vorhergehenden Staffeln und die nun im US-Fernsehen laufende vierte Staffel umfasst die dritte zwanzig Folgen. Das veranlasste Koch Media die Staffel in zwei Boxen zu verteilen von denen nun die ersten zehn vorliegen.

 

Zunächst einmal gilt es die Gefahr zu bannen, die von „Big Bertha“ alias „Kali“ ausgeht, einer Superabnormen, die aus langem Schlaf erwacht ist und nun gegen die Menschen vorgeht. Während einige sie für böse halten, weiß Helen Magnus, dass sie diese damals nicht ohne Grund verschont hat.

Doch wirklich erreichen kann nur Will etwas, der sich freiwillig dem Charme indischer Mythen ergibt und auch den Tod riskiert um Kontakt mit Kali aufzunehmen. Es gelingt ihm, das uralte Wesen zu besänftigen. Doch er kehrt nicht ohne eine weitere Botschaft aus der Welt jenseits aller Vorstellungen zurück. Dort, in einer imaginären Halle ist ihm auch Heklen Magnus Vater erschienen...

Die Nachricht, die Will seiner Chefin übermittelt, wirft neue Rätsel auf, denn was verbirgt sich hinter der geheimnisvollen Hohlerde? Und was hat es mit dem Schlüssel zu tun, den Helen bereits in ihren Händen haben soll?

Doch das ist nicht die einzige Überraschung aus der Vergangenheit, die Helen Magnus und ihr Team erwartet. Zunächst spüren sie überraschend den für tot gehaltenen Viktor Tesla auf – einen der fünf Gefährten, die sich wie Helen im 19. Jahrhundert das Ursprungsblut spritzte und so zu einem Vampir wurde.

Allerdings ist er jetzt keiner mehr . auch wenn ihm einige besondere Kräfte geblieben sind. Er unterstützt in der Folgezeit Helen und hilft ihr beim Entschlüsseln eines alten Hologramms.

Aber auch Will wird vor neue Herausforderungen gestellt, unter anderen der Begegnung mit einer Kommilitonin aus der Studienzeit, die heute für das FBI arbeitet und sich wegen eines mysteriösen Falles an ihn wendet.

Daneben gibt es wieder einmal Abnorme zu finden und zu retten oder die Menschheit vor ihnen zu beschützen. Auch Henry findet endlich andere, die wie er Werwölfe sind. Allerdings haben diese einen anderen Weg gefunden, um mit diesem Teil ihres Ichs fertig zu werden.

 

Mehr als die Staffeln zuvor hat die dritte einen durchlaufenden Handlungsbogen. Es gibt zwar auch kleinere Probleme, die über ein oder zwei Folgen gelöst sind, aber sowohl die Superabnormen, die sich erstmals am Anfang zeigen, als auch das Geheimnis um die „Hohlerde“ sind über alle Folgen präsent. Zudem werden Geschehnisse aus noch älteren Folgen aufgegriffen und damit Figuren eingeführt, die auch später noch einmal ein Gastspiel haben.

Es wird deutlich, dass Helen Magnus mehr Geheimnisse hat, als sie gegenüber Will Zimmerman und den anderen bisher preisgab. Nicht nur Victor Tesla und John Druitt tauchen wieder auf, sondern auch ein Gegenspieler, den alle bisher für tot gehalten haben.

Ausgerechnet Adam Worth, der Mann, der in der Literatur zu Jekyll und Hyde wurde, sorgt dafür, dass Helen Magnus keine andere Wahl hat, als die Suche nach der Hohlerde zu forcieren. Denn auch er will dorthin zurück.

Es macht Spaß zu sehen, wie ein neuer Mythos in die Geschichte Einzug hält und dichte Verbindungen zur Gegenwart und Vergangenheit schlägt. Vielleicht tragen die Macher damit dem Interesse an Steampunk und Dieselpunk Rechnung, denn wie in „Warehouse 13“, das ebenfalls bei Sy-Fy läuft spielt hier auch viktorianisches Dekor, Ambiente und sogar Denken eine gewisse Rolle.

Auch die Figuren haben sich weiter entwickelt. Zu den eingespielten Team ist eine junge Diebin gestoßen, die sich dem phantastischen schneller öffnet als Will. Der junge Forensiker und Profiler geht aber auch inzwischen in seiner Rolle auf und lebt mehr oder weniger nur noch für die Geheimnisse des Sanctuary. Er muss sich mehr als einmal bewähren.

Zudem erfährt man einiges mehr über Helen. Nicht nur, dass sie immer noch unter dem Verlust ihrer Tochter leidet, es ist ihr auch nicht recht, wenn sich immer wieder Geheimnisse aus ihrer viktorianischen Vergangenheit auftauchen, die sie gerne ganz schnell vergessen würde.

Alles in allem ist die Geschichte spannender geworden, weil nicht alle Fragen sofort beantwortet werden. Und sie breitet inzwischen einen sehr dichten Mythos aus, der mehr denn je mit den klassischen Elementen der frühen Science Fiktion spielt – denn gerade Welten unter der Erde haben Sir Arthur Conan Doyle und Edgar Rice Burroughs um die Jahrhundertwende fasziniert.

An der Gestaltung des Digipacks ist nichts auszusetzen, da sie die Serie stimmungsvoll hervor hebt. Auf den Silberlingen finden sich neben Audiokommentaren und „Deleted Scenes“ auch noch Featurettes über die Musik von Sanctuary, die sich in der dritten Staffel etwas geändert hat, über den Regisseur Damien Kindler und nicht zuletzt „Die Visuellen Effekte“. Diese sind vielleicht nicht kinoreif, aber für eine Fernsehproduktion sehr ansehnlich.

 

 

Fazit:

 

Ist „Sanctuary“ am Anfang der dritten Staffel noch sehr fantasylastig, so verändert sich der Tenor schon in den ersten fünf Folgen und schwenkt bewusst hin zur Science Fiction, wobei man sich vieler Elemente bedient, die von Autoren aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert benutzt haben.

Daher bekommt die Serie mehr denn je ein interessantes Steampunk-Ambiente, das jedoch auch eine eigene Dynamik entwickelt. Science Fiction-Fans, die neben der Wissenschaft auch einen Hauch Mystik lieben, werden durchaus ihren Spaß an dem mittlerweile sehr komplexen Hintergrund haben, der sich viele Anleihen aus den großen Zukunftsromanen der Jahrhundertwende nimmt.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240328104859ce3ec867
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DVD:

Sanctuary - Wächter der Kreaturen, Staffel 3.1

Sanctuary, USA 2010/11

Regisseur(e): Martin Wood & Damian Kindler

Idee: Damian Kindler

Format: Dolby, PAL, RC 2

Sprache: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)

Untertitel: Deutsch

Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1

Anzahl Disks: 3

FSK: Freigegeben ab 16 Jahren

Erscheinungstermin: 11. November 2011

Spieldauer: 434 Minuten (10 Episoden a ca. 42 min)

ASIN: B005IQ1PXM

Erhältlich bei: Amazon

 

Darsteller:

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Amanda Tapping

Robin Dunne

Christopher Heyerdal

Ryan Robbins

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Erstellt: 15.11.2011, zuletzt aktualisiert: 07.02.2024 17:01, 12221