Das Hauptgebäude der Stadtwache
Koordinaten: X-33,Y-29 bis X-39,Y-33
Das Hauptgebäude der Stadtwache von Saramee ist eines der größten Gebäude der Stadt.
Es befindet sich an der östlichen Stadtmauer, direkt an der Turosallee. Das dort befindliche Stadttor wird deshalb Tor der Stadtwache genannt.
Das noch recht neue Haus besitzt eine repräsentative Wachstube für jeden Bezirk mit einem großen Raum für Versammlungen und einer Schreibstube, in der vier Schreiber gemeinsam arbeiten können, ohne die Ellenbogen im Tintenfass des jeweils anderen zu versenken.
Der jeweilige Hauptmann hat dort einen Raum für sich, in den er auch ohne Scham bedeutsame Gäste laden kann. Das Gebäude liegt deutlich weiter weg vom Hafen und näher an den Wohngebieten der etwas wohlhabenderen Kaufleute, und um es zu erbauen und auszustatten, hatte mancher Bürger in seine sonst fest verschlossenen Truhen gegriffen. Vermutlich dachten sie, es würde ihnen in irgendeiner noch nicht absehbaren Weise einen Vorteil bringen, wenn sie behaupten können, den Blauschärplern ein festes Dach über dem Kopf oder ein paar stabile Stühle gespendet zu haben.
Und doch, keinen Mondwandel nachdem sie sich in dem neuen Quartier eingerichtet hatten, waren einige alte Hauptleute wie Sen Hora mit seinen wichtigsten Dingen zurück in die alten Wachstuben gezogen, völlig ungeachtet der Tatsache, dass sie damit manchem Geldgeber vor den Kopf stießen.
Sie fanden, dass die wache in den alten Quartieren näher an den Schatten und Verbrechen sind, was nicht den Ansprüchen der empfindlichen Bürger entsprechen mochte, ihnen aber seine Arbeit erleichtert.
Die meisten der Wachen waren widerwillig aus den schönen, neuen Räumen zurück in die alte, stinkende Enge gezogen, in der sie nicht gemütlich zusammen sitzen, Wein trinken und sich in dem Versammlungsraum wie hohe Herren fühlen konnten. Nur wenn ein Fall die Leute aus einem besseren Viertel betrifft und man den Zeugen und Betroffenen nicht zumuten konnte, hierher in den Sumpf der Stadt zu kommen, empfängt sie der Hauptmann in dem neuen Gebäude.
Man kann nur raten, welch eine sonderbare Planung damals dafür gesorgt hat, dass die Wachen so weit weg von dem brodelnden Leben der Straßen untergebracht wurden. Vielleicht war es zu jener Zeit vielen der Leute ganz recht gewesen, wenn niemand ihnen allzu sehr auf die Finger sehen konnte. Mit den kleineren Wachen, die ihr Netz über die Stadt spinnen und überall präsent sind – von dem Hafenviertel einmal abgesehen -, hat sich die Lage gebessert.