Schattenwesen (Autorin: Susanne Rauchhaus)
 
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Schattenwesen von Susanne Rauchhaus

Rezension von Chris Schlicht

 

Rezension:

Kira hat gerade erst die Schule abgeschlossen und will studieren, als ihr Vater unvermittelt stirbt, nachdem er scheinbar verrückt geworden ist. Sie hat ihm immer bei seiner Arbeit als Restaurator geholfen und bekommt nun, da sie in finanziellen Schwierigkeiten steckt, ein verführerisches Angebot. Ruben Nachtmann biete ihr eine stattliche Summe, wenn sie ein Fresko in seinem alten Haus restauriert.

Zwar ist sie darüber verwundert, dass man ihr das zutraut, aber sie nimmt dennoch an. Zu Gast bei der seltsamen Familie ist bereits eine andere junge Frau, Anna, die trotz ihrer Jugend bereits eine begnadete Malerin ist. Kira und Anna sind sich nicht gerade besonders grün, die Unterschiede zwischen den beiden sind extrem. Anna das Modepüppchen und Kira die Bodenständige.

Anna wirft sich auch sofort an den Hals von Nachtmanns Assistenten, dem attraktiven jungen Cyriel, der es immer wieder schafft, Kira auf die Palme zu bringen.

Schon bei der ersten Betrachtung wird Kira klar, dass mit dem Fresko etwas nicht stimmt. Es scheint uralt zu sein, aber die Personen auf dem Gemälde haben die Gesichter ihrer Gastgeber. Auch Cyriel ist dabei, obwohl er kein Familienmitglied ist. Außerdem sind da noch die Schatten, die sie zu verfolgen scheinen, seit sie mit den seltsamen letzten Bildern ihres Vaters hantiert hatte. Von Nachtmann erfährt sie vom letzten Projekt ihres Vaters, das ihn scheinbar in den Wahnsinn getrieben hatte. Er hatte versucht, das ultimative Schwarz zu erschaffen und scheinbar ist es ihm im letzten Anlauf gelungen. Kira soll Nachtmann helfen, das Schwarz herzustellen.

Bald schon muss Kira erkennen, dass zwischen der Farbe und den Schatten ein Zusammenhang besteht – und dass sie in dem Haus gefangen ist. Ebenso wie viele junge Leute, die in der Umgebung des Hauses und der Burgruine spurlos verschwanden...

 

Softe Vampire gibt es ja nun schon zu genüge, da wurde es Zeit, dass es mal eine andere Richtung im Genre Mystery für junge Mädchen gibt. Zwei völlig unterschiedliche junge Frauen, die vor einem schweren Weg in eine ungewisse Zukunft stehen und zwei ebenso gegensätzlichen, aber unheimlich attraktiven jungen Männern begegnen, die ein gefährliches Geheimnis umgibt. Das sorgt für ordentlich Gänsehaut und Romantik

Das Rezept ist alt, aber immer wieder zugkräftig und bekommt hier zusätzlich mal einen neuen Hintergrund, gepaart mit einer Reise in die Kunsthistorie. Wie nebenbei lernt man etwas über Fresken, ihre Herstellung und Besonderheiten, Kunst und Baugeschichte.

Kleinere Logikmängel in der Handlung und der Erklärung der Schatten werden durch die spannende Handlung mehr als aufgewogen. Das Geheimnis um das Fresko und die unheimliche Familie Nachtmann fesselt bis zur letzten Seite, wenn es sich endgültig aufdröselt und sich – man hofft es natürlich, zweifelt aber gelegentlich dran – Cyriel und Kira doch zusammenfinden, trotz der Welten, die sie trennen.

 

Fazit:

Die Schattenwesen heben sich erfrischend von den ganzen, inzwischen etwas blutleeren Vampirromantikgeschichten ab. Endlich mal eine neue Idee – weiter so.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240329042259eea1d7ee
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Buch:

Schattenwesen

Autorin: Susanne Rauchhaus

gebunden, 304 Seiten

Ueberreuter, Januar 2010

empfohlenes Alter: ab 14

 

ISBN-10: 3800055384

ISBN-13: 978-3800055388

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 18.04.2010, zuletzt aktualisiert: 09.03.2024 19:11, 10342