Biographie
Der 1955 geborene Michael H. Schenk lebt heute in einer festen Beziehung in der Nähe von Bonn und arbeitet im Informationswesen einer Bundesbehörde. Er hat eine Tochter aus einer geschiedenen Ehe.
Seit 1981 war der gelernte Augenoptiker Ausbilder in den Bereichen Rettungsdienst, Brandschutz, ABC-Schutz und Einsatzgrundlagen und unterrichtete ab 1990 unterrichtete er Schulen des Bundes für Führungs- und Einsatzkräfte im Bereich Katastrophenschutz,
Seine Interessen liegen bei der Entwicklungsgeschichte der Menschen;
der Wechselwirkung zwischen Militärgeschichte und der gesellschaftlichen Entwicklung bis zum 19. Jahrhundert und der wirklichkeitsnahen historischen Darstellung im Bereich Living History und Reenactment.
Über seine Motivation zum Schreiben von Romanen sagt er selbst:
Mein besonderes Interesse gilt dem Bereich der Fantasy und dem historischen Roman.
Dabei lege ich Wert auf eine spannende und aktionsgeladene Handlung, die möglichst realistisch wirkt.
Hierzu gehört die Erarbeitung des gesellschaftlichen Umfeldes der handelnden Personen, mit den Verrichtungen des täglichen Lebens und den sich daraus ergebenden individuellen Eigenschaften.
Es geht mir darum, eine fantasievolle Umgebung zu schaffen, die jedoch so real wirkt, dass sie vom Leser als eher natürlich empfunden wird. Dazu gehört die Entwicklung einer Historie, der Landschaften und Lebensformen und der unterschiedlichen gesellschaftlichen Eigenheiten.
In meinen Romanen werden die handelnden Personen nicht als simple Schwarz-Weiß-Charaktere dargestellt. Sie sind Individuen mit Stärken und Schwächen und sie meistern ihre Situation oft nur mit etwas Glück und einer gewissen Portion Humor. Ich verzichte gerne auf die akribische Beschreibung der Gefühlswelt meiner Charaktere, da ich dies lieber der Interpretationsfähigkeit der Leserinnen und Leser überlasse. Es erscheint mir unnötig, Liebeskummer oder Trauer zu intensiv zu schildern, da jeder Mensch dies aus eigener Erfahrung nachempfinden kann.
Es gibt einige Besonderheiten, in denen sich meine Romane von anderen unterscheiden. Die Handlungen werden nicht alleine von den Hauptakteuren sondern auch den Nebenfiguren getragen. Während diese sonst häufig nur als Staffage oder Stichwortgeber für Held oder Heldin dienen, sind sie für mich jene Figuren, die es mir ermöglichen, auch den „einfachen“ Menschen (oder Angehörigen einer anderen Rasse) zu Wort kommen zu lassen. Dies ermöglicht einen tiefen Einblick in das einfache Leben und die Freuden und Leiden jenseits des Heldentums. Der „Dungschlepper“ (Müllmann), Schmied, Schankwirt, Brandwehrmann oder Hirte… Sie alle sind Teil der Handlung und erleben sie aus ihrer persönlichen Sicht. Dies gilt für die bekannteren Völker wie Menschen, Zwerge und Elfen ebenso, wie für die fremden Völker der Rushaan, Julinaash, Lederschwingen, Nachtläufer, Irghil u.s.w.
Auch die allgemein bekannten Orks erhalten ungeahnte Konturen. Aus den anfänglichen „Bestien“ entwickeln sich Einzelcharaktere mit individuellen Zügen. Allerdings werde ich sie nicht als fröhliche Schlägerbande „vermenscheln“. Der Reiz in der Schilderung fremder Völker liegt für mich darin, sie in ihrer Fremdartigkeit nachvollziehbar zu machen. Hierzu nutze ich die Möglichkeit, sie den Menschen gegenüber zu stellen.
Obwohl zunächst eine klare Trennung zwischen „Gut und Böse“ besteht, zeige ich im Verlauf der Romane die Gründe auf, warum eine bestimmte Gruppe oder Rasse in der von mir geschilderten Weise reagiert. Dies soll zu einer Relativierung beliebter „Feindbilder“ führen.
Magie ist für mich ein faszinierender Bestandteil der Fantasy aber sie dient zu oft als Mittel zum Zweck. Zu leicht wird man als Autor verführt, den Helden in eine ausweglose Situation zu manövrieren und ihn dann durch einen wundersamen Zauber neu zu beleben. Magie hat bei den Pferdelords ihre Bedeutung, wird jedoch niemals übermächtig werden oder zu einer Problemlösung beitragen.
Mit den Pferdelords habe ich eine Chronologie entwickelt. Dies gilt nicht alleine für die zeitliche Abfolge der Abenteuer. Die Personen altern und leiden unter ihren Gebrechen, werden von neuen Charakteren abgelöst. Die Gesellschaft und die Orte verändern sich und zeigen eine Entwicklung auf. So entsteht z.B. aus dem Tauschhandel ein Währungssystem. Es wird neue Entdeckungen und Erfindungen geben, die das Leben beeinflussen. So versuche ich meinen Lesern auch ein wenig das Blickfeld dafür zu öffnen, wie bestimmte Einflüsse unsere eigene Geschichte verändert haben. Genau genommen, sind die Pferdelords eine Mischung aus (Pseudo-) historischem Roman und Fantasy-Abenteuer.
Ich selbst lese gerne und wenn ich dies tue, möchte ich unterhalten werden. Daher gehören für mich die Darstellungen menschlicher Stärken und Schwächen und der Humor zu den unabdingbaren Inhalten eines Buches. Dabei erlaube ich mir durchaus Seitenhiebe auf die Welt unserer eigenen Vorbehalte und Vorurteile. Doch hauptsächlich will ich die Geschichte meines Pferdevolkes erzählen und die Leserinnen und Leser damit unterhalten. Ich würde mich freuen, wenn mir dies gelingt.