Nachdem er die Gnome verlassen musste, macht sich Sorla auf den Weg, seine Mutter zu suchen. Allzu weit kommt er jedoch nicht. Er läuft der Hexe Mareske über den Weg, die ihn kurzerhand magisch zwingt, ihr als Sklave zu diesen. Dabei muss Sorla Grausamkeiten beobachten, lernt aber auch etwas über Magie.
Im 2. Band seiner Sorla-Pentalogie legt Amadeus Firgau das Hauptaugenmerk auf die Suche seines Protagonisten nach seiner Mutter. Der ist im größten Teil der Handlung – nachdem er der Hexe entkommen konnte – 12 Jahre alt. Dabei wird die Unerfahrenheit Sorlas mit Menschen und ihren Eigenheiten immer wieder in den Fokus gerückt. Sein Leben ändert sich im Laufe des Bandes mehrmals grundlegend, was der Autor nutzt, um verschiedene Aspekte der Persönlichkeit seines Protagonisten herauszuarbeiten. Die Charaktere, die Sorlas Leben begegnen und es wieder verlassen, sind bunt gemixt und stellen glaubhaft die unterschiedlichsten Charaktertypen dar. Dabei wird es – für den Leser genauso wie für den Protagonisten – nie langweilig.
Kritisierte ich bei Band 1 (Flusskind), dass der Protagonist nicht altersgemäß wirkt, ändert sich das schon in diesem Band. Die langsamen Veränderungen in Sorlas Gefühlswelt wirken in ihrer Darstellung glaubhaft, was auch an seinem nach und nach erwachendem Interesse für Mädchen erkennbar thematisiert wird. Am Ende des Buches stellt ein ausführliches Glossar die Begriffe aus der mittlerweile recht komplexen Handlungswelt nochmals zusammen, was der Übersichtlichkeit zugutekommt.
Der Autor erzählt seine Geschichte durchgängig aus dem Blickwinkel seines Protagonisten.