Seufzer der Sterne (Die Schiffbrüchigen von Ythaq, Bd. 3)
 
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Seufzer der Sterne

Reihe: Die Schiffbrüchigen von Ythaq, Bd. 3

Rezension von Christel Scheja

 

Nach der Havarie des Luxusraumer „Kometenstaub“ suchen drei seiner Passagiere: die Navigatorin Granit, der Bordtechniker Narvarth und die Luxusgöre Callista auf dem rückständigen Planeten Ythaq nach weiteren Überlebenden und einer Möglichkeit um nach Hause zu kommen.

Zwar haben sie in den Eingeborenen Tao und Krugor treue Freunde gefunden, die sie nach Kräften unterstützen, aber es gibt auch noch andere Kräfte, die andere Pläne mit den Schiffbrüchigen haben.

Dem Söldner Dhokas und seiner Herrin Ophyde gelingt es zwar, Callista kurzfristig in ihre Gewalt zu bringen, sie bezahlen dafür aber einen hohen Preis. Nicht nur die Markgräfin verliert ihr Leben, Granit und Narvarth gelingt es auch, ein Geheimnis zu enthüllen und zu stehlen, dass Ophyde und ihre Schwester seit ihrer Geburt hüten.

Den drei Helden gelingt die Flucht, aber sie werden weiter von Dhokas verfolgt, der in diesen Veränderungen nun eine Chance sieht, sich selbst zum Herren über die Welt zu machen. Denn durch den Mord an der Markgräfin Ophyde und dem Anlegen des Ornats ist Callista von nun an ebenfalls mit einem Mal auf der Stirn gezeichnet Nicht nur, dass sie sich über die Verschandelung ihrer Schönheit ärgert, sie weiß auch nicht genau, welche Bedeutung und Macht das Mal besitzt. Er aber schon.

Damit aber muss die ehemalige Luxuspassagierin allein zurecht kommen, denn Narvarth und Granit erforschen zusammen mit Tao das kleine Schiff, welches sie aus dem Palast der Markgräfin stehlen konnten. Bergen seine Datenspeicher und Logbücher vielleicht wichtige Hinweise, die ihnen weiter helfen könnten? Oder werfen sie vielleicht noch mehr Fragen auf, die sie sich zum Teil gar nicht beantworten möchten? Denn in ihnen keimt der Verdacht, dass die Havarie des Schiffes gar nicht unbedingt nur Zufall war.

Doch es bleibt ihnen nur wenig Zeit darüber nachzudenken, denn der unerbittliche Dhokas ist ihnen dicht auf den Fersen und bereit, dann zuzuschlagen, wenn sie es am allerwenigsten erwarten.

 

„Das Seufzen der Sterne“ leitet eine Veränderung in der Geschichte ein. Zwar gibt es immer noch freche und humorvolle Wortwechsel zwischen den Charakteren, es beginnt sich aber neben einer leisen Bedrohung auch noch etwas in der Beziehung zwischen ihnen zu entwickeln, da einige Fronten geklärt und neue geschaffen werden. Vor allem Callista nimmt kein Blatt vor den Mund und spricht offen genau das aus, was die anderen nicht wahr haben wollen.

Der Ton dieses Albums ist durch düstereren Andeutungen in Bezug auf den Grund ihres Absturzes etwas ernster als in „Terra incognita“ und „Die falsche Ophyde“ den ersten beiden Bänden der Serie „Die Schiffbrüchigen von Ythaq. Unmerklich verliert das Szenario seine leichte Verspieltheit. Die Geheimnisse lassen nicht nur die Figuren sondern auch den Leser schlucken und auch wenn weniger Action als im dritten Band herrscht, so kann man doch nicht aufhören zu lesen.

Endlich kommt die Serie in Fahrt. Zwar verlässt sich Arleston immer noch auf die gewohnte Mischung aus Humor und Action, abgedrehte Charaktere und eine exotische Szenerie, aber er zieht das Tempo der Geschichte etwas an.

Vor allem das neu gefundene Logbuch enthüllt ein Geheimnis, das die Bedrohung durch Dhokas zu einem unbedeutenden Problem verblassen lässt. Aus diesem Grund endet der Band auch mit einem Cliffhanger, die verbleibenden Seiten werden mit einer ausführlichen Beschreibung von Christophe Arleston und Adrien Floch, sowie Charakterbeschreibungen, Skizzen und ganzseitigen Bildern gefüllt

Wie immer erfüllt auch Adrien Flochs feiner und sehr dynamischer Zeichenstil seinen Zweck und vertieft die lebhafte Atmosphäre des Bandes. Die Farben beginnen sich etwas zu verändern, sie werden kälter und stellenweise dunkler, nur um die langsam aufkommende düstere Stimmung zu vertiefen.

 

„Die Schiffbrüchigen von Ythaq“ bietet im dritten Band eine Überraschung und kehrt wieder ein wenig zu den Ursprüngen zurück. Dennoch dürfte aber auch „ Seufzer der Sterne“ vor allem den Lesern gefallen, die gegen den Genremix zwischen Science Fiction und Fantasy nichts einzuwenden haben, und vor allem eine abenteuerliche Handlung mit viel Action und Humor mögen.

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240423200720a94b340c
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Comic:

Seufzer der Sterne

Reihe: Die Schiffbrüchigen von Ythaq, Bd. 3

Autor: Christophe Arleston

Zeichner: Adrien Floch

Hardcover-Album, 64 Seiten

Splitter, März 2007

ISBN: 978-3-939823-06-3

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 12.10.2007, zuletzt aktualisiert: 18.04.2024 08:14, 5056