Kaum wurde Payn aus dem Krankenhaus entlassen, bahnt sich neuer Ärger an. Helen, Frosts Haushälterin, wurde unter Mordverdacht festgenommen, nachdem ein Polizist sie schlafend auf einer Parkbank aufgefunden hatte – neben der Leiche des Mordopfers und der Mordwaffe. Und gerade jetzt wurde der Scotland-Yard-Beamte, mit dem Frost und Payne ein gewisses Vertrauen aufgebaut hatten, vom Dienst suspendiert.
8 Bände lang hatte ich Luzia Pfyls historische Steampunk-Fantasy-Krimi-Reihe aus dem viktorianischen England verfolgt. Band 8 (Nummer 23) rezensierte ich im Juli 2017. Wieso ich diese Reihe dann komplett aus den Augen verlor, kann ich selbst nicht nachvollziehen. Kürzlich entdeckte ich jedoch zufällig die Hörbuch-Ausgabe und entschloss mich, die Reihe wieder aufzunehmen. Ehrlich gesagt, musste ich nach 7 Jahren Pause erst wieder in die Handlung finden.
In diesem Band steht ein Mord im Fokus, der mit der durchgehenden Angelegenheit um die mechanischen Kinder nichts zu tun hat. Dieser Fall wird allerdings als Nebenhandlung weitergeführt. Die Suche nach dem aktuellen Mörder führt die beiden Protagonisten in die Welt des Theaters und der Royal Shakespeare Company. Dass die Handlung teilweise im Globe Theater stattfindet, stellt genaugenommen einen Widerspruch dar, gab es dieses zur Handlungszeit doch überhaupt nicht. Das Original wurde bereits 1613 zerstört, der Neubau erst 1997 eingeweiht. Allerdings spielt Geschichtstreue in diesem viktorianischen Setting mit seinen Steampunk-Elementen ohnehin keine wirkliche Rolle.
Während der Stil der Autorin natürlich unverändert bleibt – sie legte im Gegensatz zu mir ja auch keine mehrjährige Pause ein –, gelingt es dem Erzähler, ihn auch überzeugend zu vertonen.