Silent Hill 2. Innerlich sterben
 
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Silent Hill 2. Innerlich sterben

Rezension von Markus K. Korb

 

Als die Spieleschmiede Konami das Game „Silent Hill“ erfand, erschien es zunächst so, als sei dies eine Erwiderung zur „Resident Evil“-Spielereihe von Capcom. Doch „Silent Hill“ war gänzlich anders, war beileibe kein billiger Klon des beliebten Survival-Horror Genres. Mit dem verfluchten Ort „Silent Hill“ erschuf Konami ein Pendant zu anderen mysteriösen Orten, wie beispielsweise Innsmouth, Arkham oder Marble Head.

Nicht ein ausgebrochener Virus sucht die Menschen in „Silent Hill“ heim, vielmehr ist es das Böse schlechthin, das auf unheimliche Weise die Menschen infiziert und zu Monstern macht. Gerade das psychologische Element, das der Spielereihe „Silent Hill“ innewohnt, macht sie so faszinierend und lädt Künstler jeglicher Couleur dazu ein, sich ebenfalls in dem Universum zu betätigen, das Konami erdacht hat.

So war die cineastische Umsetzung des Games nur eine Frage der Zeit und wurde auf gelungene Weise von Christophe Gans durchgeführt. Im Bereich des Comics leistete Scott Ciencin mit verschiedenen Zeichnern bereits Erstaunliches. Silent Hill 1. 3 Blutige Erzählungen wurde ein Verkaufshit. Mit "Silent Hill 2. Innerlich sterben“ legt Ciencin nun weiteren Storystoff nach.

 

Inhalt:

Troy Abernathy glaubt nicht an Geister oder Dämonen – außer an die des Geistes. Doch die Welt des erfolgreichen Psychiaters wird brutal zerschmettert, als er seine Patientin Lynn DeAngelis nach Silent Hill bringt. Dort möchte er sie mit den Ursachen ihrer Wahnvorstellungen konfrontieren, in der Hoffnung, sie zu heilen. Doch dann bricht unaussprechlicher Horror über sie herein – und Hoffnung ist das Letzte, was ihnen im Kampf ums Überleben bleibt...

Die junge Punkerin Lauryn erhält über Umwege ein Video aus Silent Hill. Nun möchte sie zusammen mit ihren Kumpels sich auf den Weg in das verrufene Städtchen machen, um dort mit Hilfe von selbstgedrehten Aufnahmen das große Geld zu machen. Doch nicht nur das ist der Grund für ihr Interesse an Silent Hill. Lauryn verbirgt ein Geheimnis um ihre tote Schwester, das sie in dem Städtchen lösen will. Aber der Fluch von Silent Hill greift auch nach ihr mit seinen scharfen Klauen...

 

Kritik:

Scott Ciencin hat wiederum verschiedene Zeichner um sich geschart, welche das Städtchen Silent Hill mit unheimlichen Leben füllen. Den Anfang macht Ben Templesmith, der die Story von Scott Ciencin in recht harten und simplifizierenden Strichen umsetzt, die nicht immer überzeugen können und zuweilen recht harmlos wirken.

Weitaus besser gelingt es Aadi Salman, die Höllenvisionen von Silent Hill aufs Papier zu bannen. Sein Zeichenstil ist weicher und erinnert in seinen besten Momenten an fotorealistische Aufnahmen, die mit Weichzeichnereffekten belegt wurden.

Beide Storys von „Silent Hill 2. Innerlich sterben“ sind dicht miteinander verwoben und mit psychologischem Feingefühl von Scott Ciencin entwickelt, sodass sich ein Kauf des Bandes dennoch für Fans lohnt.

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024032818464452e3881b
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Comic:

Silent Hill 2. Innerlich sterben

Autor: Scott Ciencin

Zeichner: Ben Templesmith und Aadi Salman

Panini Comics, November 2006

ISBN: 3833213930

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 04.01.2007, zuletzt aktualisiert: 20.02.2023 19:18, 3298