Soul Eater, Vol. 1 (DVD;Anime-TV-Serie; FSK 16)
 
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Soul Eater, Vol. 1

Rezension von Christel Scheja

 

Die 51-teilige japanische Animeserie „Soul Eater“ entstand nach dem inzwischen 23 Bände umfassenden Manga von Atsushi Okubo, dessen andere Serie „Get Backers“ in Deutschland wohl noch bekannter ist. Verantwortlich für die Umsetzung in bewegte Bilder ist das Studio Bones, das sich auf actionreiche Abenteuerserien mit phantastischem Einschlag wie „Eureka 7“ oder „Fullmetal Alchemist“ konzentriert.

 

In der Welt gibt es Dämonen, Hexen und Totengötter. Damit begabte Jugendliche ihre Fähigkeiten voll auszuschöpfen lernen und nicht selbst zu einer Gefahr werden, müssen sie die „Shinigami Fachschule für Waffenhandwerk“, auch „Shibusen“ besuchen, die mitten in der Wüste Nevadas liegt.

Jeder Schüler hat dort eine lebende Waffe zum Partner. Das Ziel ist es, diese in eine „Death Scythe“ zu verwandeln, die auch den stärksten Dämonen trotzen kann und so selbst eines Tages zum Totengott zu werden. Dazu müssen die lebenden Waffen die Seelen böser Menschen, die sich in sogenannte „Kishin-Eier“ verwandeln, und zumindest den Geist einer Hexe sammeln. Erst wenn sie genug davon gesammelt haben ist die Transformation in eine Todessense möglich und die menschlichen Meister haben ihre Ausbildung abgeschlossen.

Im Mittelpunkt steht Maka Albarn, eine junge ehrgeizige Schülerin. Ihre Partnerwaffe ist „Soul Eater“, der in menschlicher Gestalt immer besonders cool wirken möchte und sich im Kampf in eine große Sense verwandelt.

Beiden ist es gelungen bereits die Kishin Eier zu sammeln, doch bei der Suche nach einer geeigneten Hexe gibt es ein Debakel. Nicht nur, dass die anvisierte „Blair“ Soul Eater den Kopf verdreht und ihn kampfunfähig macht, sie scheint auch noch nicht mal eine Hexe zu sein.

Das Ende vom Lied ist, dass Maka und Soul Eater noch einmal ganz von vorne anfangen müssen, da die 99 Seelen konfisziert werden. Das erschüttert zum einen das Selbstvertrauen der beiden gehörig, zum anderen bringt es ihnen auch den Spott ihrer Mitschüler ein, auf die die beiden bisher schon ein wenig hinab geblickt haben.

Aber es hilft nichts, als in die Hände zu spucken und entschlossen weiter zu machen, auch wenn das Vertrauen zwischen Maka und ihrer Waffe zunächst ordentlich erschüttert ist.

 

Totengötter, Hexen und Dämonen gehören in der ein oder anderen Form zu vielen japanischen Animes. Erstere sind sogar eine Erfindung der modernen Popkultur und in dieser Form nicht in den Mythen des Landes der aufgehenden Sonne zu finden. Aber um eine unterhaltsame und actionreiche Geschichte zu schaffen, sind sie immer wieder gut genug. „Soul Eater“ schlägt in diese Kerbe und bietet den Zuschauern, die aus dem Alter für Naruto herausgewachsen sind, vertrauten Stoff. Wieder sind es Schüler, die sich gegenüber ihren Meistern und Anführern beweisen müssen und dabei über so manche Gefahr stolpern, mit der sie noch gar nicht richtig umgehen können. Dementsprechend oft fallen sie dabei auf die Nase und müssen neben dem Schaden auch noch den Spott ertragen. So dient auch der Auftakt der Serie dazu, die Hauptfiguren von ihrem hohen Ross zu holen und der Eliteschülerin wie auch ihrer angeberischen Waffe Demut zu lehren.

Nach Maka und „Soul Eater“ tauchen später noch mehr Figuren auf, die nicht nur bloße Stichwortgeber bleiben. Um für Abwechslung in den Geschichten zu sorgen, wenden sich die Geschichten später auch anderen Schülern zu, wie „Black Star“, der aus einer Ninja-Familie stammt, sich selbst jedoch oft genug im Wege steht, weil er die Kämpfe zu selbstsicher und albern angeht, und die Gegner gerne unterschätzt.

Natürlich haben auch die Lehrer ihre Geheimnisse – so etwa werden Maka und Soul die bereits erworbenen Kishin-Eier nicht ohne Grund abgenommen.

Alles in allem sind die einzelnen Geschichten meistens nach einigen Folgen abgeschlossen, ein größerer Handlungsbogen ist in den ersten dreizehn Folgen nicht zu erkennen, abgesehen von der Aufgabe für die Heldin und ihre Waffen.

Die Episoden sind relativ einfach gestrickt, einer Auftragserteilung folgen die Suche nach dem Zielobjekt, der Kampf und schließlich die Auflösung. Figurenentwicklungen sind in den ersten dreizehn Folgen noch minimal, diese dienen eher dazu, das Szenario wie auch die Figuren vorzustellen und einzuführen, damit die Zuschauer neugierig auf die Fortsetzung werden.

Immerhin dienen die weiblichen Figuren nicht als Sexobjekte. Sie dürfen zwar bewundern und schwärmen, sich auch schon einmal retten lassen, aber sie werden eher als Partnerinnen im Kampf und Kumpel betrachtet, denn als Fokus männlicher Begierden.

 

 

Fazit:

 

„Soul Eater“ richtet sich vor allem an ein junges männliches Publikum, die actionreiche Geschichten mit vielen Kämpfen, skurrilen Gegnern und coolen Sprüchen mögen. Das macht auch schon die harte Rock- und Metal-Musik deutlich, die die Folgen begleitet und die augenzwinkernde Reminiszenz an bekannte Musiker und Gruppen, deren Namen immer mal wieder auftauchen. Letztendlich werden wohl vor allem die Zuschauer Spaß haben, die bereits „Naruto“ und Co. mochten und nichts gegen weiteren Schulgeschichten einzuwenden haben, in denen alles ein wenig erwachsener und härter zugeht.

 

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DVD:

Soul Eater, Vol. 1

Regisseur(e): Takuya Igarashi, Yasuhiro Irie

Komponist: Taku Iwasaki

Format: Dolby, PAL, RC 2

Sprache: Deutsch, Japanisch (Dolby Digital 2.0)

Untertitel: Deutsch

Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1

Anzahl Disks: 2

FSK: Freigegeben ab 16 Jahren

Studio: Polyband/WVG

Erscheinungstermin: 25. Januar 2013

Produktionsjahr: 2008

Spieldauer: 260 Minuten

ASIN: B009TKJD78

Erhältlich bei: Amazon

Eintrag in der PhilmDB:

Soul Eater

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20241213155402bd0cacbd
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Erstellt: 21.02.2013, zuletzt aktualisiert: 17.11.2024 13:19, 12981