Spellslinger (Autor: Sebastien de Castell; Die Karten des Schicksals 1)
 
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Spellslinger von Sebastien de Castell

Reihe: Die Karten des Schicksals Band 1

 

Rezension von Christel Scheja

 

Sebastien de Castell wurde in Kanada geboren und studierte zunächst Archäologie, merkte aber schnell, dass ihm das nicht lag und arbeitete fortan an Musiker, Projektmanager, Kampf-Choreograph und Schauspieler, entdeckte auch das Schreiben für sich. Heute lebt er in den Niederlanden. Spellslinger ist wohl sein Debüt und der erste Band der Saga um Die Karten des Schicksals.

 

Kellen entstammt einer Familie und einem Volk, in dem die Magie ganz oben steht und sich alles der Beherrschung der magischen Künste unterordnen muss, auch Wohl und Wehe der eigenen Kinder. Der junge Mann ist eigentlich guter Hoffnung bis zu dem Tag an dem er merkt, dass seine Kräfte immer geringer werden und zu versiegen drohen.

Verzweifelt versucht er das zu verbergen, ist immer dann geschickt mit Worten und Tricks, wenn seine Mitschüler die Zauber anwenden, die sie alle gelernt haben. Doch für immer kann er das nicht verbergen, und als es hart auf hart kommt, scheint eine furchtlose Fremde die einzige Rettung zu sein. Mit ihr kommt er einem ungeheuerlichen Komplott auf die Spur.

 

Was die Geschichte wohl in erster Linie auszeichnet ist, dass der Autor ein ungewöhnliches Szenario erschaffen hat, in dem die Magie auf ganz bestimmten Grundlagen basiert und teilweise auch mit dem Einsatz von Karten und bestimmten Bewegungen ausgeübt wird. Die Magierduelle haben in den Beschreibungen sehr viel von choreographierten Kämpfen, wohl eingeübten Schlagabtauschen. Da merkt man immer wieder, dass er auch berufliche Erfahrungen einarbeitet, auf die andere keinen Zugriff haben.

Die Geschichte selbst ist überschaubar, deswegen aber nicht schlecht. Der Held ist wieder einmal der Außenseiter, der anders ist als die anderen, darauf aber auch erst später kommt. Verrat und Intrigen bringen ihn dazu, das System in dem er aufgewachsen ist, zu überdenken und seinen eigenen Weg zu finden. Dabei gerät er natürlich immer wieder in Gefahr, die für entsprechende Spannung sorgen.

Der Coming-of-Age-Roman ist sehr actionreich gehalten, verzichtet auf die sonst übliche Romanze und bietet in erster Linie ein Geflecht aus hinterhältigen Tricks, die Hauptfigur und Leser nach und nach durchschauen dürfen. Auch wirft der Hintergrund Fragen auf, die in diesem ersten band noch lange nicht alle beantwortet werden.

Das ganze ist spannend und flott geschrieben, die Geschichte hat weder Längen noch eine schlechte Taktung. Eher im Gegenteil, man mag das Buch erst einmal nicht aus den Händen legen. Das einzige, was etwas blass bleibt, sind die Nebenfiguren, die sich nur wenig entwickeln und zum Teil nicht einmal Profil entwickeln.

 

Fazit:

»Spellslinger«, der erste Band der »Die Karten des Schicksals«-Saga bietet einen actionreichen und spannenden Auftakt zu einer Serie, die Leser jeden Alters und jeden Geschlechts in den Bann schlagen kann – nicht nur durch ein ungewöhnliches Magiesystem, sondern auch eine interessante Welt als Grundlage für weitere Abenteuer.

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Buch:

Spellslinger

Original: Spellslinger, 2017

Reihe: Die Karten des Schicksals Band 1

Autor: Sebastien de Castell

dtv, Februar 2020

Übersetzung: Gerald Jung und Katharina Orgaß

Titelbild und Illustrationen: Sam Hadley und Dane Halvorsen

gebunden, 416 Seiten

 

ISBN-10: 3423762764

ISBN-13: 978-3423762762

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B07ZRV6Q11

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 21.02.2020, zuletzt aktualisiert: 09.03.2024 19:11, 18327