Miles Morales wird zum Spider-Man, doch um eine GefĂ€hrdung der gesamten RealitĂ€t zu verhindern, muss er mit seinen Kollegen aus anderen Dimensionen zusammenarbeiten âŠ
von Armin RöĂler
»Es gibt nur einen Spider-Man«, sagt Peter Parker gleich zu Beginn, wird aber rasch widerlegt. Was Comic-Fans schon lange wissen, spricht sich jetzt auch unter KinogĂ€ngern herum: Im Multiversum hat jede Dimension ihren eigenen Spider-Man. Im Animationsfilm Spider-Man: A New Universe trifft deshalb gleich ein halbes Dutzend der freundlichen Spinnen aus der Nachbarschaft aufeinander. Das Ergebnis: ein HeidenspaĂ mit jeder Menge an Querverweisen auf die bisherigen sechs Spider-Man-Realfilme, aber auch auf Comics und Fernsehserien. Das ist nicht nur paradiesisch fĂŒr Fans, sondern sollte dank einer rasanten Handlung auch neutralere Zuschauer begeistern - und zwar deutlich eher Erwachsene als Kinder, die mit vielen der Anspielungen ĂŒberfordert sein könnten.
Miles Morales ist ein typischer Teenager mit den typischen Problemen. Bis er von einer radioaktiven Spinne gebissen wird und zufĂ€llig zum Beobachter eines Kampfs zwischen Peter Parker/Spider-Man und dem GrĂŒnen Kobold sowie dem Superschurken Kingpin wird. Peter wird getötet, Kingpin öffnet ein Tor in andere Dimensionen und plötzlich wimmelt es rund um Miles an Spinnen-Variationen: Da ist der schon etwas Ă€ltere und leicht auĂer Form geratene Peter B. Parker, Peni Parker sorgt mit ihrem Spider-Man-Roboter fĂŒr typisch japanische Anime-Elemente, Gwen Stacy ist ein cooles Spider-Girl, Spider-Man Noir stammt aus einer Schwarz-weiĂ-Welt und Spider-Ham wurde nicht von einer Spinne, sondern von einem Schwein gebissen. Die schrĂ€ge Truppe rauft sich zusammen und macht gemeinsame Sache gegen den Bösewicht, der seinerseits eine ganze Reihe von Spider-Man-Erzfeinden wie Dr. Octopus oder den Prowler auffĂ€hrt.
Mit Peter Ramsey (Die HĂŒter des Lichts), Bob Persichetti und Rodney Rothman hat der Film gleich drei Regisseure, die auch stilistisch auf Vielfalt setzen. Die Palette reicht nicht zuletzt dank der sehr unterschiedlichen Figuren von extrem realistisch wirkenden Szenen bis zu kunterbunten, regelrecht abgedrehten Comic-Momenten, die von einer FĂŒlle an Gags unterfĂŒttert werden, sodass es nie langweilig wird. Eine gelungene ErgĂ€nzung des Spider-Man-Kosmos.
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