Rezension von Thomas Götz
Das erste Spider-Man-Magazin bietet ein Gimmick, eine Story und einen Magazinteil.
Kommen wir zunächst zum Gimmick, eine kleine Pistole, die Rotoren nach oben schießt. Zweifellos eher etwas für die Kleinen Leser und natürlich mit Spider-Man-Aufdruck, auch wenn der Netzschwinger so etwas wohl nicht benutzt ;).
Zur Story: Die Zeichnungen (von John Royle) sind gut gelungen und obwohl es manchmal eine Unzahl von Gegnern gibt, bleiben genug Details, auch bei den Gesichtern der Charaktere, übrig, um Minenspiele zu erkennen.
Die Geschichte selbst allerdings ist eher 0815-schlicht. Ein Gefängnisaufstand bzw. Fast-Ausbruch und Spidey zerschlägt ihn. Offensichtlich diente dieser One Shot eher dazu, möglichst viele Feinde Spideys auf einmal (bzw. in einem Panel) zu zeigen, denn wirklich eine interessante Story zu bieten - wobei man natürlich beachten muss, das das Magazin selbst nicht allzu hohe Ansprüche stellt, da es für Jüngere ausgerichtet ist, und auch, das dies erst die Ausgabe Nummer 1 ist, so das man noch nicht vorhersehen kann, welche Richtung es nehmen wird.
Auch der Magazinteil, nebst nettem kleinen Poster, ist gut aufgemacht, wenn auch an vielen Stellen noch leer (Leserbriefe). Auch hier muss sich zeigen, wie die zukünftigen Ausgaben dies handeln.
Nett sind auch kleine Rätselspiele sowie vor allem die Hintergrundinfos über einzelne Chars und Schurken - allerdings haben diese zwei Mankos: zum einen sind sie wohl nicht up-to-date (Tante May weiß mittlerweile das Peter Spider-Man ist) und recht kurz. Statt allzu großen Zeichnungen der Bösewichter wären hier etwas mehr Infos als nur 1-2 Sätze schöner gewesen (ähnlich den Steckbriefen im Star Wars-Comic, dort wird immer ein Char ausführlich dargestellt).
Aber wie gesagt, was nicht ist, kann ja noch werden, denn es wird noch weitere Ausgaben geben.
Fazit:
Alles in allem für eine erste Ausgabe doch interessant. Die künftigen Ausgaben werden jedoch zeigen müssen, wie sich das Magazin macht.
