Rezension von Julia Krause
Simulationen von Lebensführungen aller Art sind bekannt und beliebt geworden, vor allem für den Handhelden. Allerdings war es bisher noch nicht möglich eine Evolution zu durchleben. Nun haben die Hersteller das berühmte Spore-Spiel auch für den DS konzipiert und das Ergebnis liegt nun vor.
Handlung
Ein kleines Würmchen wird geboren, das gerade der Ursuppe entkommen ist. Es kriecht an Land und gemeinsam mit seinem Kumpel Oogie erkundet es die Umgebung. Nach einem kurzen Tutorial, während dem man lernt, wie man ein Nest findet, sich Freunde macht und Körperteile hinzufügt, kann das Spiel beginnen. Schnell muss das Würmchen nämlich feststellen, dass irgendetwas nicht zu stimmen scheint, immerhin sieht es ein Raumschiff, dem es zu entkommen versucht und die Umgebung erscheint verseucht. Das Raumschiff ist es letztendlich auch, das das Würmchen und dessen Kumpel gefangen nimmt. Es gilt sich hieraus zu befreien. Das ist jedoch nur möglich, wenn man viele Freunde hat, die einen unterstützen und über mehrere Körperteile verfügt, mit denen man sich auch verteidigen kann. Die Freunde-Suche ist dabei alles andere als einfach. Wenn man ein Wesen sieht, das für einen Freund in Frage kommen würde, muss zunächst versucht werden, Kontakt aufzunehmen. Nun ist das Wesen entweder bereit für eine Freundschaft oder nicht. Im Falle einer Ablehnung, kämpft das Würmchen gegen das Wesen und wird somit stärker oder verliert. Andernfalls kann man seinen Gegenüber kraulen und streicheln und damit die Freundschaft festigen.
Unterdessen baut der Spieler sein Würmchen aus, fügt verschiedene Körperteile hinzu und stattet es somit mit diversen Waffen (Zähnen, Armen, Klauen, etc.) aus. So erhält man nach und nach bestimmte Fähigkeiten, die auch über das Kämpfen hinausgehen, sodass man beispielsweise besser essen kann, um verlorene Energiepunkte wieder aufzufüllen, damit man Oogie befreien kann.
Technik
Die Graphik ist in Ordnung, jedoch nichts außergewöhnliches, vielmehr sieht man das Würmchen in 2D vor sich, und so wirkt es die meiste Zeit über platt. Anders ist es dabei mit der Landschaft, denn diese ist durchaus in 3D Optik dargestellt. Die Umgebung ist dabei abwechslungsreich. Die Formen sind zum Teil dann aber doch recht gewöhnungsbedürftig, hier liegen knallige Wesen mit verschiedenen Farben und seltsam geformten Gliedmaßen vor, die nicht unbedingt hübsch anzusehen sind, sondern vielmehr grotesk wirken. Die einzelnen Levels, die man durchlaufen muss, sind mit Tore miteinander verbunden, durch die man jeweils gehen kann. Geöffnet werden diese, sobald man die jeweilige Aufgabe erfüllt hat, die meistens daraus besteht Freundschaften zu schließen, Feinde zu besiegen oder sich ein weiteres Körperteil anzueignen, mit dessen Hilfe man dann das Tor passieren kann. Praktisch dabei ist, dass man in einer eigens dafür geschaffenen Liste immer nachsehen kann, welche Aufgabe als nächstes erfüllt werden muss.
Kämpfe sind hier recht einfach gehalten, man muss Striche mit dem Touchpen über den Bildschirm ziehen. Auch die Freundschaften lassen sich per Minispiel schließen, das ebenfalls nicht sonderlich anspruchsvoll ist.
Gespielt wird hier mit dem Touchpen, obwohl man die Steuerung auch mit den Tasten führen kann.
Spielspaß
Ehrlich gesagt wird das Spiel durch die immer gleichen Abläufe schnell langweilig und durch die Graphik, die einen nicht gerade vom Hocker haut, wirkt das ganze leider oftmals trist und eintönig. Mir persönlich gefallen die Monster und die jeweils neuen Körperteile überhaupt nicht, sodass ich von Anfang an eine gewisse Ablehnung verspürt habe. Wenn man sich aber auf das Spiel einlassen kann, sieht man durchaus Parallelen zu anderen Spielen dieser Art, in denen man verschiedene Levels durchläuft und gegen Feinde kämpfen muss. Wer sich also nicht an etwas seltsamen Formen stört, findet hier ein nettes Spiel für Jugendliche, das durchaus Spaß machen kann.