Star Wars: Tie-Jäger – Schattengeschwader
 
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Star Wars: Tie-Jäger – Schattengeschwader

Rezension von Christel Scheja

 

Die meisten Star Wars-Geschichten drehen sich um die Seite der Rebellen, schildern deren Freiheitskampf und die legendären Duelle mit den Kräften des Imperiums. Seit einigen Jahren gibt es aber auch die Bestrebung auch einmal die andere Seite zu zeigen und damit deutlich zu machen, das hinter den Masken der Sturmtruppler und Piloten auch Männer und Frauen mit Gedanken und Gefühlen stecken. Einer dieser Comics ist Tie Fighter – Schattengeschwader.

 

Sie sind ein eingeschworenes Team, auch wenn sie wissen, das im Einsatz jeder Tag ihr letzter sein kann. Denn die Piloten in den schnellen und wenigen Tie-Fightern leben wegen der nicht vorhandenen Deflektorschilde oft nicht lange, werden genau so wie die Sturmtruppen immer wieder mal ganz gerne als Kanonenfutter im Kampf gegen Rebellen und Separatisten verheitzt.

Das »Schattengeschwader« unter Teso Broosh dient auf dem Sternenzerstörer Pursuer. Sie halten zusammen und gehen durch dick und dünn, was nicht immer selbstverständlich ist. Abder der Commander der Einheit weiß, worauf es ankommt und das macht den Erfolg der Eliteeinheit aus, die mit bleibendem Erfolg und wenigen Verlusten gegen Separatisten kämpft und Rebellenzellen auschaltet.

Bis zu dem Tag, am den auch ihre Gemeinschaft vor schwere Prüfungen gestellt werden – zumal auch neue Mitglieder frisch von der Akademie sich auch erst im Geschwader bewähren müssen.

 

Im Prinzip sind die Geschichten, die sich der dunklen Seite des Universums widmen oft interessanter als die, die den heldenhaften Kampf der Rebellen zeigen, denn die Autoren haben mehr Freiheiten, gerade auch was die Gestaltung der Figuren angeht.

Es lässt sich nicht leugnen, dass die imperialen Piloten treue Soldaten sind, die ihrem Schwur folgen und auch das glauben, was sie all die Jahre verinnerlicht haben. Sie tun ihre Pflicht, unterscheiden sich in ihrer Freizeit aber kaum von anderen Menschen, die im Universum leben.

So kann es natürlich auch passieren, dass sich Loyalität verändert oder verschiebt, dass Überzeugungen schwanken und am Ende nicht klar ist, wie schwer und begründet der Verrat eigentlich ist.

Leider endet die Geschichte inhaltlich an einem bestimmten Punkt, der noch mehr Möglichkeiten eröffnet. Aber bis dahin kann man fasziniert das Leben und den Alltag der Piloten nachverfolgen, die Handlung erlaubt auch den Blick auf ihre Gefühle und Gedanken, selbst wenn sie sich ins Gefecht stürzen. Moralisch gewertet wird allerdings nicht, so dass man selbst überleben kann, was man von den Figuren halten sollen.

 

Fazit:

Das macht »Star Wars: Tie-Jäger – Schattengeschwader« zu einer interessanten Saga, die einen Einblick in genau die Bereiche erlaubt, die die Filme ausklammern. Denn durch den Blick auf die imperiale Flotte erhalten auch die Charaktere ein Leben, die sonst immer als gesichtsloses Kanonenfutter verheizt werden, und das gibt dem ganzen ein wenig mehr Tiefe als die reinen Befreiungsgeschichten der Rebellen.

 

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Comic:

Star Wars: Tie-Jäger – Schattengeschwader

Original: Star Wars: Tie-Fighter # 1-5

Autorin: Jody Houser

ZeichnerInnen: Roge Antonio, Mike Dowling, Joshua Cassara, Geraldo Borges, Io Guara und Juan Gedeon

Farbe: Arif Prianto, Lee Loughridge, Meraj Menon, J.-F. Beaulieu und Domo Sanchez Almara

Übersetzung: Andreas Kasprzak

Panini Verlag, 03/2020

Vollfarbiges Softcover, 148 Seiten

 

ISBN-10: 3741617342

ISBN-13: 978-3741617348

 

Erhältlich bei: Amazon

Zur Serie:

Star Wars


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Erstellt: 13.04.2020, zuletzt aktualisiert: 29.03.2024 12:39, 18500