Sternenglut – Reisen ins Grenzenlose hrsg. von Szosha Kramer und Katharina Maier
Rezension von Frank W. Werneburg
Klappentext:
Der Weltraum und seine unendlichen Weiten erwarten euch! Die achtköpfige Crew der Sternenglut nimmt euch mit in fremde Galaxien und zu großartigen Entdeckungen. Auf unseren Reisen ins Grenzenlose begegnen wir gewieften Abenteurern, mutigen Müttern und wütenden Mädchen, treffen auf taffe Raumfahrerinnen und unerwartete Helden und sammeln so manche Erkenntnis über die Zukunft der Menschheit. Habt ihr euch schon einmal gefragt, wer eigentlich die Sterne schützt? Was würdet ihr machen, wenn man euch auf einem einsamen paradiesischen Planeten ausgesetzt hat? Was entscheidet über das Überleben einer ganzen Spezies? Und wer ist eigentlich Professor Engelkraut?
Rezension:
Vor einem guten Jahr erschien die SciFi-Anthologie Sternenglut – Galaxie der Abenteuer. Jetzt wurden die daran Beteiligten rückfällig und präsentieren eine neue Anthologie. Die Autorenriege bleibt dabei nahezu unverändert. Lediglich Mary Stormhouse stößt neu hinzu. Da ist es natürlich auch kein Wunder, dass manche der Beiträge direkte Fortsetzungen der Kurzgeschichten vom letzten Jahr sind oder zumindest im selben Universum spielen. Auffällig ist, dass überdurchschnittlich viele der enthaltenen 8 Stories überzeugen können. Aber gehen wir – wie üblich – auf meine persönlichen Favoriten ein:
Gleich zu Beginn präsentiert R. M. Amerein mit Das Sternenschutzprogramm ein Highlight. Hier begleitet der Leser ein neues Besatzungsmitglied an Bord der Starslinger. Um ausreichend Lebensraum für die immer weiter wachsende Bevölkerung zu schaffen, sammelt die Crew neuentstandene Sterne ein, transportiert diese in geeignete Bereiche des Alls und sorgt dafür, dass sich ein Planetensystem um sie bilden kann.
In Engelkrauts Aufzeichnungen schickt Alexander Lenz Abenteurer auf einen fremden Planeten, von dem sie interessant klingende Aufzeichnungen eines verschollenen Professors entdeckt haben. Indiana Jones im Weltall.
Bei Der blaue Mond könnte man am Anfang beinahe denken, man wäre in einer Fantasy-Geschichte gelandet. Dann stellt sich Szosha Kramers Beitrag aber doch als Science Fiction heraus. Eine Mutter, die sowohl ihren Mann als auch ihre Tochter verlor, kommt einem dunklen Geheimnis des neuen Königs auf die Spur. Um ihrem Verdacht nachzugehen, es könnte ein Zusammenhang mit ihren persönlichen Verlusten bestehen, schleicht sie sich an Bord eines Transportraumschiffs. In meinen Augen vielleicht sogar die Top-Story dieser Anthologie.
Diese Aufzählung soll allerdings nicht heißen, die anderen Kurzgeschichten wären schlecht. Der einzige Beitrag, der mich trotz der an sich guten Idee nicht überzeugen konnte, war Der Seher der letzten Arche, in dem mir hauptsächlich die Präsentation in Form von Tagebucheinträgen nicht so ganz zusagt.
Fazit:
Diese Science-Fiction-Anthologie kann mit einem auffällig großen Anteil sehr gelungener Geschichten überzeugen.
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