Druckversion: Sternenstaub (Bd. 1)

Sternenstaub, Band 1

Rezension von Christel Scheja

 

Als Mangaka debütierte die 1985 geborene und in Potsdam lebende Rebecca Jeltsch mit „A Demons Kiss“ aus der Chibi-Reihe von Carlsen. Heute ist sie als freie Illustratorin tätig, arbeitet für das Online-Portal „mangaka.de“ und gibt Zeichenkurse, wenn sie nicht gerade an ihren Werken arbeitet wie dem ersten Band ihrer Reihe „Sternenstaub“.

 

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die junge Miyu. Sie lebt als Tochter reicher Eltern auf einem idyllischen Planeten und könnte es sich gut gehen lassen, verwöhnt von ihrer Nanny Nona, doch das will sie nicht. Miyu hat einen Traum. Sie möchte Raumschiffingenieurin werden und zwischen den Sternen reisen.

Allerdings sind ihre Eltern nicht sehr von dieser Idee begeistert und lassen ihr durch Nona immer wieder Steine in den Weg legen. So verpasst das Mädchen fast eine wichtige Prüfung. Zwar kann sie noch mitschreiben, rasselt aber durch, weil sie zu aufgeregt ist.

So scheint ihr Traum wieder in weite Ferne gerückt zu sein, denn auch ihr Freund Jiro, der ein ausgezeichneter Hacker ist, hat Ärger bekommen und sitzt jetzt mit einer Fußfessel zu Hause fest.

Doch dann stürzt überraschend ein dunkelhäutiger Mann mit einem Sklavenzeichen im Gesicht in ihr Leben. Er ist ein Terraner und wird von gefährlichen Leuten verfolgt, weil er ihnen sein sehr kostbares Gut weggenommen hat.

Miyu erkennt die Chance ihres Lebens und beschließt ihm zu helfen. Doch sie wird nicht nur von eigennützigen Gründen angetrieben ...

 

Auch wenn „Sternenstaub“ mit einem „Science Fiction“-Setting daher kommt, sollte man nicht unbedingt ein Abenteuer erwarten. Für Rebecca Jeltsch sind in erster Linie die Personen und ihre Interaktion wichtig. Da ist einmal Miyu, die gerne ihre Träume leben möchte, aber nicht dazu kommt, dann der geheimnisvolle Mann, der in ihr Leben stolpert und sie dazu veranlasst, alles aufzugeben, was ihr wichtig ist, auch wenn sie das Gefühl hat, dass er eigentlich nicht sie, sondern ein Wesen namens Ki liebt, dass die Gestalt eines Hasen angenommen hat.

Dazu kommen auf der Gegenseite natürlich auch noch die bösen Buben, die ihre eigenen Pläe mit allem haben – und nicht zuletzt die Eltern und ihre Kinderfrau, die Miyu aufhalten möchten.

Die Geschichte kommt langsam in Schwung, da die Künstlerin erst einmal die Figuren, die Welt und die Ausgangssituation vorstellt, ehe sie die Spannung ein wenig anzieht und die ersten deutlichen Schwierigkeiten einbaut. Dafür werden die Figuren sehr lebendig dargestellt und das Ambiente stimmt, auch wenn das ganze mit einem recht naiven Touch erzählt wird. Allein die Tatsache, dass die Handlung genau da aufhört, wo das Abenteuer erst richtig beginnt, und die Feinde nicht wirklich zum Zug kommen, trübt den Gesamteindruck ein wenig. So bleibt zu hoffen, dass die Fortsetzung nicht all zu lange auf sich warten lässt.

Auch die Gestaltung ist gelungen, ein besonderer Bonus diesmal sind die vielen farbigen Seiten.

 

„Sternenstaub“ ist eine romantisches Abenteuer vor einem futuristischen Hintergrund, das zwar noch nicht ganz so spannend beginnt, aber interessante Ansätze hat, die Lust auf die Fortsetzung machen.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240419111554373cd8c3

Comic:

Sternenstaub (Bd. 1)

Autorin & Künstlerin: Rebecca Jeltsch

Manga-Taschenbuch, 192 Seiten

Knaur, 12/2010

ISBN-10: 3426530058

ISBN-13: 978-3426530054

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, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 18:50