Sternenstürme (Autor: Michael McCollum; Gibralta Stars Bd. 2)
 
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Sternenstürme von Michael McCollum

Reihe: Gibraltar Stars Bd. 2

Rezension von Julie Krause

 

Rezension:

Im ersten Band der Reihe von Michael McCollum beginnen die Menschen immer weiter in den Weltraum vorzudringen. Sie suchen nach Planeten, die sie außer der Erde bewohnen können und forschen nach außerirdischem Leben. Zufälligerweise stoßen die Forscher schließlich auf eine sehr primitive und dennoch herrschende Rasse, den Broa, die sich bereits im gesamten Weltall ausgebreitet haben und bisher lediglich die Erde verschont oder übersehen haben. Die Broa sind eine herrschsüchtige und diktatorische Rasse, die alle Völker bis zu ihrer vollständigen Unterwerfung bekämpfen. Im zweiten Band befindet sich der Leser gemeinsam mit den Protagonisten noch immer im 24. Jahrhundert und Mark und Lisa haben einen Broa gefangen genommen und mit auf die Erde gebracht. Während der Zeitspanne der Reise, haben Lisa und ihr Kollege Mark die Sprache des Broas gelernt und einiges über die Art und Weise der Außerirdischen zu leben gelernt. Sie sehen im Grunde aus wie intelligente Affen und bewegen sich auch so fort, indem sie sich immer auf dem Handballen abstützen, sind aber fähig zu sprechen und zu denken. Die beiden Forscher starten ihren Feldzug auf der Erde, denn dort ist man sehr interessiert an der neu entdeckten Lebensform. Schnell sprechen sie bei den Oberhäuptern und Verantwortlichen vor und können diese nach endlosen Diskussionen überzeugen, dass sie sich mit anderen zusammentun- und gegen die Broas kämpfen sollten, bevor auch die Erde unter ihre Herrschaft fällt. Ihr Plan findet schließlich die Zustimmung der Verantwortlichen und so beginnen neue Reisen, um so viel wie möglich über den Feind herauszufinden.

 

So einen Schund hat man selten gelesen. Zunächst ist da dieser eigentlich sehr interessante Umstand, dass die Broas dabei sind die gesamte Galaxie zu unterwerfen und dabei die Erde übersehen. Daraus hätte man unter Umständen noch etwas machen können, aber leider hat der Autor die ganze Sache in den Sand gesetzt. Die Erde rüstet nämlich auf, entwickelt in Rekordzeit neuste Technologien und kann somit gegen die übermächtige Broas in den Krieg ziehen, die nicht nur technisch viel weiter sind, sondern natürlich auch über mehr Leute verfügen und dann nicht einmal begreifen, was die Menschen tun. Das wirkt dann doch etwas unwahrscheinlich und konfus. Zudem geht alles viel zu glatt, das verleiht der Geschichte einen zusätzlichen unwirklichen Beigeschmack. Dem Fass schlägt jedoch etwas ganz anderes den Boden aus und das sind diese bescheuerten Charakterkonzepte. Man verfolgt die Hauptpersonen, die die gesamte Zeit flach und einfallslos bleiben dabei, wie sie sich schminken, kochen, sich unterhalten, shoppen und vor allem „poppen“. Ja, genau so wird das hier genannt und dargestellt und zwar auf nahezu jeder Seite, sodass man sich fragt, ob die denn nichts anderes mehr zu tun haben und man bei jeder neuen Erwähnung des P-Wortes oder dessen Andeutung nur noch die Augen verdreht. Was genau hat sich der Autor dabei eigentlich gedacht? Hat er vermutet, damit wenigstens pubertierende Jungen für sein Buch zu begeistern oder mag er solche Eskapaden, die nicht einmal reizvoll dargestellt werden tatsächlich?

Der Stil lässt auch zu wünschen übrig, obwohl man sich hier natürlich fragen kann, ob das an der Übersetzung liegt oder tatsächlich am Original. So wie sich die Geschichte hier jedoch präsentiert, ist sie langatmig, konfus, nervig und einfach nur sinnlos.

 

Lesern, denen der erste Band gefallen hat, werden wahrscheinlich auch vom zweiten angetan sein, aber im Grunde ist dieses Buch mit seiner an den Haaren herbeigezogenen Geschichte und den platten und dämlichen Protagonisten leider überhaupt nicht zu empfehlen.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404232053291d47e465
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Titel: Sternenstürme

Reihe: Gibraltar Stars Bd. 2

Original: Gibraltar Sun

Autor: Michael McCollum

Übersetzer: Martin Gilbert

Verlag: Heyne (Juli 2008)

Seiten: 396-Broschiert

Titelbild: Volkan Baga

ISBN-13: 978-3453523210

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 22.08.2008, zuletzt aktualisiert: 18.02.2024 09:28, 7163