Ein Hellseher sorgt in Mydworth für Aufsehen. Er findet regen Zulauf von Einwohnern, die Kontakt zu ihren Verstorbenen aufnehmen möchten. 2 verarmten Schwestern, die ihren Vater verloren haben, bietet der Hellseher seine Dienste sogar unentgeltlich an. Spätestens da läuten bei Harry und Kat die Alarmglocken. Welche Ziele verfolgt dieser Bellamy Smythe?
Im 9. Band ihrer Cosy-Crime-Reihe schicken Matthew Costello und Neil Richards ihr Amateur-Ermittler-Ehepaar in Ermittlungen, bei denen sich zunächst noch gar kein konkreter Kriminalfall abzeichnet. Nach dem Ausflug in den Süden in Band 8 (Intrigen an der Côte d’Azur) spielen sich die Ereignisse diesmal wieder im heimischen Städtchen ab.
Getreu dem Motto »Wenn jemand zu selbstlos seine Dienste anbietet, ist etwas faul« werden die beiden Protagonisten hellhörig, als ein Hellseher, den sie sowieso für einen Scharlatan halten, statt wir üblich hohe Preise zu verlangen, plötzlich seine Dienste gratis anbietet. Dass sie damit auf der richtigen Fährte sind, muss wohl kaum erwähnt werden. Die Hintergründe dieser anscheinenden Großzügigkeit zu entschlüsseln, erweist sich allerdings wiedermal als knifflig. Dass Geld dabei doch eine Rolle spielt, dürfte wohl kaum überraschen. Die genauen Zusammenhänge dagegen schon eher. Dabei zeigt sich erneut, dass Fälle, in denen sich keine Mordopfer stapeln, (zumindest in dieser Reihe) trotzdem gut funktionieren und unterhalten können.
Der mittlerweile etablierte Stil der beiden Autoren, bei dem sie den erzählerischen Fokus zwischen den beiden Protagonisten wechseln lassen, kann erneut gut unterhalten.