Stranger Things: Der Rowdy
 
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Stranger Things: Der Rowdy

Rezension von Christel Scheja

 

Das Kreativteam um Greg Pak scheint es sich zur Aufgabe gemacht zu haben, kleine Geschichten zur Netflix-Serie Stranger Things zu erzählen, die sich auf einzelne Figuren konzentrieren und deren Schicksal im Schatten des Unheimlichen zu beleuchten. Und diesmal spielt ein Junge die Rolle, der sonst immer auf dem Rowdy herumgehackt hat, nun aber durch seine eigene Hölle geht.

 

Troy kehrt immer noch den starken Jungen heraus, auch wenn sein Selbstbewusstsein stark erschüttert wurde. Denn er hat Albträume, seit ihm Elf vor versammelter Schule den Arm brach und lächerlich machte. Und weil auch im Elternhaus Schwächen und Angst durch seinen Vater nicht gerne gesehen sind, sucht sich der Junge ein anderes Ventil.

Er kanalisiert seine Furcht in Grausamkeit und Gewalt, Gefühle, die gerade für die unheimliche Umgebung der Kleinstadt ein gefundenes Fressen sind und die Dunkelheit regelrecht anzieht. Wird es deshalb für Troy noch Rettung geben.

 

Auch ohne die unheimlichen und übernatürlichen Details hat die Geschichte einen wahren und vor allem auch ernsten Hintergrund. Denn schnell wird klar, warum sich Troy so verhält und was ihn dazu bringt, sich hinter seinem bösartigen Verhalten zu verstecken.

Immerhin bleibt er dadurch kein eindimensionaler Bösewicht sondern erhält eine tragische Note, entwickelt er sich doch selbst zu einem Opfer, das in einer Falle festsitzt, aus der es kaum ein Entkommen gibt.

Nach und nach zieht er das Unheil an und zerstört dadurch auch die Freundschaft zu jemandem, der bisher noch zu ihm hält, was dem ganzen eine weitere tragische Note verleiht. Da treten die Horror-Elemente tatsächlich in den Hintergrund, sind nur ein Spiegel des tatsächlichen menschlichen Verhaltens.

Heraus kommt eine intensive Geschichte, die trotz ihres übersinnlichen Hintergrundes auch viel Kritisches beinhaltet und zum Nachdenken anregt. Gerade jugendliche Leser werden viel aus ihrer Lebenswelt wiederfinden können. Und natürlich gibt es auch eine spannende Handlung, die das Geschehen voran treibt.

 

Fazit:

»Stranger Things: Der Rowdy« kann vor allem durch die realistische Note in der Geschichte punkten, lässt aber ebenfalls nicht das spannende und magische Ambiente der Netflix-Serie nicht vermissen.

 

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Comic:

Stranger Things: Der Rowdy

Original: Stranger Things: The Bully GN, 2020

Autor: Greg Pak

Zeichnerin: Valeria Favoccia

Farben: Dan Jackson

Übersetzung: Josef Rother

Panini Verlag, 04/2021

Vollfarbiges Softcover, 80 Seiten

 

ISBN-10: 3741623024

ISBN-13: 978-3741623028

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 24.04.2021, zuletzt aktualisiert: 11.04.2024 08:09, 19639