Stratton (DVD)
 
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Stratton

Filmkritik von Cronn

 

In den neunziger Jahren hatte der Regisseur Simon West einige Erfolge vorzuweisen. Unter anderem stammt der Actionthriller Con Air von ihm, in welchem Nicolas Cage seine erste veritable Actionhauptrolle übernahm. Mit Lara Croft im Jahr 2001 setzte er diesen Erfolg fort. Dann wurde es etwas ruhiger um ihn, bis er 2011 mit The Mechanic an seine Anfangserfolge aus den neunziger Jahren anknüpfen konnte. Ein Jahr später folgte mit The Expendables 2 ein weiterer Actionkracher unter seiner Regie.

Dementsprechend gespannt durfte man sein, als sein neuester Film auf DVD angepriesen wurde, der am 28.7.17 erscheint. Sein Titel Stratton. Angekündigt wird der Film als eine Mischung aus James Bond und Bourne Identität. Große Namen, die hier zum Vergleich herangezogen werden. Ob das gerechtfertigt ist, soll die nachfolgende Rezension aufzeigen.

Doch zunächst wird die Handlung des Films aufgezeigt, ehe die Kritik erfolgt.

 

Verlagsinfo:

John Stratton (Dominic Cooper), Mitglied des Special Boat Service (SBS), einer Elite-Spezialeinheit des MI6, wird zusammen mit dem US-amerikanischen Agenten Marty in den Irak entsendet. Dort sollen sie biochemische Waffen in einem Labor sicherstellen. Doch die Mission läuft komplett schief und Marty wird tödlich verletzt. Stratton ist sich sicher, dass beide in einen Hinterhalt geraten sind. Auf der Suche nach dem Schuldigen stößt er auf den sowjetischen Geheimagenten Barovski (Thomas Kretschmann), der seit 20 Jahren für tot gehalten wurde und nun im Besitz des tödlichen Nervengiftes aus dem Irak ist, mit dem er einen Anschlag auf London plant. Stratton macht Jagd auf Barovski – um seinen Freund zu rächen und einen Terroranschlag zu verhindern …

 

Die offizielle Inhaltsangabe ist sehr gut gelungen und daher kann ohne weitere Informationen zur Kritik übergegangen werden.

 

Kritik:

»Stratton« wurde als eine Mischung aus Bond und Bourne angekündigt. Der Vergleich hinkt ein wenig und das aus mehreren Gründen.

Der Film basiert auf einer Figur, die im angloamerikanischen Bereich aus den Romanen von Duncan Falconer bekannt ist, allerdings z.T. schon über zehn Jahre alt ist und daher im Drehbuch auf den aktuellen technischen Stand gebracht wurde. Hierzulande ist die Figur nahezu unbekannt.

John Stratton ist ein Mitglied der eher bei uns ebenfalls unbekannten Spezialeinheit »Special Boat Service«, die höchstens Militärfans ein Begriff sein dürfte. Übergeordnet ist ihm der MI6, diesen britischen Geheimdienst kennen sehr viele aus dem Fernsehen.

Der Film bemüht sich mit internationalen Schauplätzen aufzuwarten, aber nur Rom bekommt mehr Gesicht (neben dem »heimischen« London). Die Verfolgungsjagden und Schießereien erinnern mehr an die Mission Impossible-Reihe, ohne aber deren Brillanz zu erreichen.

Der Schnitt des Films ist an den Nahtstellen der Übergänge von Szene zu Szene nicht immer hervorragend gelungen, sondern holpert manchmal und wirkt daher recht bieder.

 

Auf der Habenseite ist ein Cast, das sich sehen lassen kann. Allen voran macht Dominic Cooper in den Actionszenen eine gute Figur als John Stratton und auch Connie Nielsen macht als seine Chefin einen guten Job. Abseits davon darf Tom Felton zeigen, dass er zu weiteren Rollen fähig ist, aber er spielt immer noch ein wenig den Harry-Potter-Charakter Malfoy.

Thomas Kretschmann bemüht sich redlich, den Bösewicht zu geben und erreicht ein beachtliches Niveau hierbei. Allerdings hat er zu wenig Screentime, um die Rolle vertieft auszufüllen.

Das Drehbuch kommt recht vorhersehbar daher. Es gibt keine Wendungen, die man nicht kommen sehen könnte. Dafür bietet es reichliche Möglichkeiten für Actionszenen und die werden auch genutzt. Dabei kommen ordentliche Sequenzen heraus, die Stuntleute machen einen guten Job.

Die Altersfreigabe ab 12 Jahren ist zu niedrige angesetzt. Es gibt eine Selbstexekution und auch mit Blut wird nicht gespart, so dass eine 16er Freigabe eigentlich nötig gewesen wäre.

 

Fazit:

»Stratton« ist ein ordentlicher Streifen, der sich in eine Reihe mit Actionkrachern a la »Mission Impossible« stellen möchte, aber nur halb überzeugen kann. Mit handwerklich guten bis ordentlichen Actionszenen kann man punkten, aber das Drehbuch ist allzu vorhersehbar und auch die Montage wirkt sehr konservativ. Die Schauspieler agieren auf hohem Niveau.

Der Film ist für eine Feierabendunterhaltung ordentlich geeignet, wird aber nicht als Klassiker des Actiongenres gefeiert werden. Dazu hat er zu viele Stolpersteine.

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DVD:

Stratton

Regisseur: Simon West

Format: Dolby, PAL

Sprache: Deutsch, Englisch

Region: Region 2

Bildseitenformat: 16:9 - 2.40:1

Umfang: 1 DVD

FSK: 12

Universum Film, 28. Juli 2017

Produktionsjahr: 2017

Spieldauer: 95 Minuten

 

ASIN: B071V7Q36H

 

Erhältlich bei: Amazon

DarstellerInnen:

  • Dominic Cooper

  • Austin Stowell

  • Gemma Chan

  • Thomas Kretschmann

  • Tyler Hoechlin

  • Connie Nielsen

  • Tom Felton

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240425170040b6f95a6f
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Erstellt: 14.07.2017, zuletzt aktualisiert: 19.10.2023 16:07, 15838