Süßigkeiten selber machen (Experimentierkasten)
 
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Süßigkeiten selber machen

Rezension von Ralf Steinberg

 

Wir leben in einer Zeit des Fast Foods, selbst in der heimischen Küche ziehen immer mehr Dinge ein, die das Kochen und Backen zu simplen Sachen machen und kaum mehr Wissen verlangt, als die Bedienung der Mikrowelle.

Doch wenn uns der kleine Hunger treibt und wir uns an Omas Plätzchen erinnern, merken wir plötzlich, dass Oma wohl zaubern konnte, da sie derartige Leckereien selber machen konnte.

Aber es ist gar keine Zauberei. Kochen kann jeder lernen und der Kosmos Experimentierkasten wendet sich vor allem an die kleinen Naschkatzen um ihnen spielend beizubringen, wie Süßigkeiten mit eigener Hand zubereitet werden können.

 

Das Begleitheft:

Bevor mit dem Herumexperimentieren begonnen werden kann, muss das Begleitheft sorgfältig studiert werden. Dies sollte durch einen Erwachsenen geschehen. Da der Kasten für Hobbyköche an 10 Jahren gedacht ist, mag das Lesen nicht mehr das Problem sein, aber da ein Erwachsener sowieso die Experimente begleiten soll, kann er sich durch die Lektüre nicht nur ein Bild über den zu erwartenden Aufwand machen, er kann auch die Auswahl entsprechend steuern, etwa nach vorhandenen Zutaten. In einem speziellen Vorwort für die Eltern werden auch Hinweise für die Arbeit mit dem Kasten und für das Gelingen der Experimente gegeben. Diese Art der Unterstützung empfanden wir als sehr nützlich und hilfreich.

Das Begleitheft selbst enthält auch gleich zu Beginn Warnungen zur Verwendungen und schnelle medizinische Tipps, etwa zu Verbrennungen sowie eine Anweisung für die Kinder, was grundsätzlich beim „Zuckerbacken“ zu beachten ist. Gerade das Reinigen der Küchengeräte erwies sich als interessante Erfahrung für die Kinder.

Gut ist auch, dass allgemeines Wissen zu Mengen erklärt werden, welche Zutat wieviel Gramm pro Esslöffel oder Teelöffel haben und was den unterschied von gehäuft und gestrichen ausmacht. Hier spiegelten sich fehlende Erfahrungen besonders wider.

Auch eine Aufklärung zu Gesundheitsschädigungen durch Zucker darf nicht fehlen - immerhin sollen die Kinder ja jede Menge davon verwenden. Allerdings interessierte dieser Teil der Hinweise mehr die Eltern.

 

Die einzelnen Rezepte sind kurz und ausreichend erklärt. jeder Schritt ist leicht zu verstehen und wird mit deutlichen Fotos dokumentiert. Besonders gut fanden wir, dass der Kasten auch Dinge zum Verpacken und Verzieren enthält. So lernen die Kinder auch, welche Mühe das Einwickeln macht.

 

Das Besorgen der Zutaten sollte vorher geplant werden, da Spezialitäten wie Weinsäure oder Gelatine für gewöhnlich nicht in jeder Küche zu finden sind und auch nicht in jedem Kaufmannsladen geführt werden.

 

Wir hatten bei unseren Experimenten keine Schwierigkeiten mit dem Buch. Es war durchweg präzise und enthielt alle Informationen. Die Punkt für Punkt Anweisungen lasen unsere Kinder selbst und hatten kaum Probleme mit, den Inhalt erfolgreich in die Tat umzusetzen. Wir mussten lediglich die Ungeduld besänftigen. Aber selbst hier war das Buch hilfreich, da es sehr viele Infokästen enthält, die man mit den Kindern durchgehen kann.

 

Lobenswert ist auch die Einkaufscheckliste am Ende des Buches. Man kann sie sich kopieren und zum Einkaufen mitnehmen, um auch wirklich nichts zu vergessen. Wer einmal am Sonntag nach einer fehlenden Zutat herumfuhr, wird diese Liste zu schätzen wissen.

 

Das Experiment:

Wir planten unsere Experimentiernachmittage so, dass wir mehrere Sachen mit ähnlichen Zutatenlisten zusammen produzieren konnten. Natürlich hatten die Kinder auch sehr konkrete Vorstellungen davon, was sie zubereiten und ausprobieren wollten.

Da in unseren Kasten das Zuckerthermometer zerbrochen war, beschränkten wir uns auf den immer noch beachtlichen Rest an Rezepten. Von Konfekt über Gummibärchen bis hin zum Überraschungsei reichten unsere Zuckerbäckereien.

Das Zusammenstellen verschiedener Süßigkeiten hilft auch über Leerräume hinweg, in denen man Warten muss.

So besteht ein Schokoei aus zwei Hälften. Im Kasten ist aber nur eine Form für eine Halbschale. Während die Schokomasse in der einen Form härtete, konnten wir in der Zwischenzeit Gummibärchen gießen und Konfektmasse anrühren.

Der Kasten enthält hierfür eigentlich alle Geräte und Formen, man sollte sich aber nicht sklavisch daran halten, wenn die eigene Küche entsprechend besseres bietet. Die Geräte sind zudem für Kinderhände ausgelegt.

Durch die vielen Arbeitsschritte an unterschiedlichen Projekten waren die Kinder so ausgelastet, dass sie die Zeit kaum bemerkten, die alles brauchte. Allerdings sollte immer etwas Spielraum gelassen werden, da nicht jede Arbeit gleich gelingt.

Hier sollte natürlich geholfen werden, aber dezent, da es in erster Linie ja Experimente der Kinder sind.

Interessant waren vor allem auch Entdeckungen aus anderen Kulturkreisen, etwa die Erdnussbutter, die wir für das Knusperkonfekt benötigten. Eine Zutat, die die Familie geschmacklich spaltete, aber mit zu den spannendsten Teilen des Backens gehörte.

Der klare Favorit aber war das Überraschungsei. Nicht nur die aufwändige Herstellung beeindruckte die Kinder, auch das Aussuchen der Füllung und das Einwickeln faszinierte sie. So konnten sie wunderbare Geschenke für Freunde herstellen, garantiert ein Geschenk, dass es so noch nicht gab.

Alles in allem hatten wir als Familie sehr viel Spaß beim Backen und Essen. Die Alterfreigabe ab 10 Jahre ist sicher gerechtfertigt, besonders was das Lesen der Anleitungen betrifft, unter aktiver elterlicher Mithilfe können aber auch jüngere Kinder zu Zuckerbäcker werden.

 

Der Erfolg:

Der Experimentierkasten enthält alle Geräte, Formen und jede Menge Verpackung für sehr viele Leckereien. Das Begleitbuch erwies sich als so gut verständlich, dass es keine Mühe bereitete, den Anleitungen zu folgen und richtig umzusetzen. So entstanden bereits in der ersten Backstunde Schokofiguren, die allen schmeckten und sehr gut aussahen.

Mit etwas Übung und grundlegendem Verständnis der Herangehensweise wird das arbeiten auch einfacher, wenn es überhaupt als Arbeit empfunden wird. In der Hauptsache ist das Herstellen von Naschereien nämlich grenzenloser Spaß´, verbunden mit dem Staunen über das wie. Zwar kann man in der Sendung mit der Maus auch hin und wieder etwas darüber erfahren, aber das Selbermachen ist eben etwas ganz anderes.

 

Fazit:

Entgegen der Presseinformation des Verlages ist der Experimentierkasten etwas für alle Kinder, egal welchen Geschlechts. Es gibt nichts Schöneres, als Schokolade oder Gummibärchen selber herzustellen. Wenn man dadurch den Kindern noch Grundkenntnisse im Backen und im Umgang mit Küchengeräten lernt, dann hat der Kasten sehr viel mehr erreicht, als nur zu unterhalten. Das Hantieren mit Gelatine und Zucker, Löffel und Schneebesen macht dazu noch jede Menge Spaß. Mit einem vorzüglichen Begleitbuch, das einfach erklärte Rezepte und viel Hintergrundwissen enthält, kann wirklich jedes Kind schnell leckere Dinge zaubern.

Wer eine schöne Alternative zu einem Nachmittag an der Spielekonsole sucht - dieser Experimentierkasten kommt dafür unbedingt in Frage!

Zuckerbäcker bei der Arbeit

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404232200386a0de140
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Süßigkeiten selber machen

von Kosmos

Altersempfehlung des Herstellers: ab 10 Jahre

ASIN: B000851JVQ

Erhältlich bei: Amazon

 

Inhalt:

<typolist>

3 verschiedene Modellierstäbchen

Schokoladenei-Form

2 Ausstechformen

Pralinengabel

Papierförmchen

Zuckerspachtel

2 Weißblechförmchen

Marienkäferbeinchen

Lutscherstiele

Zuckerthermometer

Fruchtgummi-Formen

Schokoladenformen

transparente und Alu-Folien

Begleitheft

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Erstellt: 21.07.2007, zuletzt aktualisiert: 25.01.2015 22:04, 4523