Superbabe Bd.1
 
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Superbabe Bd.1

Rezension von Thomas Pichler

 

Mit SuperBabe #1 beginnt Martin Frei eine Comicserie, die als Parodie auf Superhelden-Comics im all gemeinen, aber nicht notwendiger Weise speziellen, zu verstehen ist. Inhaltlich bekommt in diesem ersten Heft vor allem Superman sein Fett ab: Die komplette Origin-Story von Susi Bär alias SuperBabe, ist eine Verulkung jener eines gewissen Clark Kent. Aber auch andere Helden, ob nun aus Comics (Batman), Fernsehen (Star Trek) oder der realen surrealen Welt (Michal Jackson) fangen Seitenhiebe.

 

Dass diese Origin-Story den Großteil der Ausgabe ausmacht, ist dabei eine gewisse Schwäche. Die x-te, fast ein Heft lange, Neuerzählung der Vorgeschichte eines Comichelden durch eine gleich lange Erzählung aufs Korn zu nehmen, wirkt ein wenig langatmig. Gerade für Parodie und Satire liegt in der Kürze die Würze.

 

Mit der Präsentation der Story wird die Comic-Industrie, speziell die US-Giganten DC und Marvel, aufs Korn genommen. Immer wieder werden, in diesem Fall natürlich fiktive, frühere Hefte referenziert. Und die ganze Origin-Story wird überhaupt gleich als großer Retcon dargestellt, wenn auch weniger in Punkto Planet Babe-Y-Lon als in Punkto SuperBabes Silikon- oder eben nicht Silikon-Brüste.

 

Diese übertrieben übergroße Brüste und das in gleichem Maße untergroße Kostüm müssen sein. Wie sonst will man den Trend zu immer stärker ausgeprägtem Fanservice in „echten“ Superhelden-Comics aufs Korn nehmen? Aber leider wird dieser Aspekt der Parodie und der entsprechendem Humor etwas zu stark für meinen Geschmack betont. Eine etwas feinere Klinge hätte teils sicher nicht geschadet.

 

Um die Geschmacksfrage zu präzisieren: Ich fühle mich – auch vom Zeichenstil her - durchaus an „Mad Magazine“ erinnert. Ich bin keine 16 mehr und sehe das das daher als recht zweischneidige Aussage, das ändert aber nichts daran, dass sie jedenfalls auch ein Kompliment beinhaltet.

 

Insgesamt genügt das Heft somit zwar nicht ganz meinen Ansprüchen, aber ich kann es klar einer Zielgruppe empfehlen. Wer das „Mad Magazine“ an sich schätzt, dort aber zu wenig Parodie auf Superheldencomics findet, ist mit SuperBabe sicher bestens beraten!

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240425030943dfae120b
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Comic:

Superbabe Bd.1

Martin Frei

Gringo Comics

Heftformat, 28 Seiten

erhältlich bei: Gringo Comics


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Erstellt: 24.05.2006, zuletzt aktualisiert: 07.04.2024 09:00, 2261