Superhot (PC)
 
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Superhot

Rezension von Cronn

 

Der erste Gegner materialisiert sich hinter einer Säule. Vor mir liegt die Pistole auf dem Boden. Ich mache einen Schritt nach vorne. Der Gegner auch. Ich greife nach der Pistole. Der Feind schießt. Ich ziele auf den Gegner. Dessen Kugel ist wieder etwas näher heran. Ich mache einen Seitenausfall-Schritt. Die Kugel saust an meiner Position vorbei. Dann ziele ich auf den Feind und schieße. Der Gegner schießt ebenfalls, während ein zweiter Feind von links auftaucht.

Meine Kugel saust weiter und die Kugel des Feindes fliegt parallel an ihr vorbei. Ich habe gottseidank etwas vorgehalten, so dass der Gegner nun in die Flugbahn meiner Kugel läuft und zerbröselt, während ich weiter ausweiche.

Doch da sehe ich, dass der zweite Feind geschossen hat. Seine Kugel fliegt schon auf mich zu. Ich laufe einen Schritt in die andere Richtung und ziele auf den zweiten Gegner …

Rezension:

Superhot ist das erste Spielprojekt des jungen Studios Superhot Team, das aus Polen stammt. Finanziert wurde es, nachdem ein Prototyp für Furore sorgte, durch eine Kickstarter-Aktion. Nun ist das Spiel fertig und liegt zum Test vor. Ob es die Vorschusslorbeeren wert ist, die im Internet kursieren?

 

Hintergrund:

In einem fiktiven Chat wird dem Spieler eine angeblich gecrackte Version von einem Freund zugespielt. Dieser soll es austesten und zwischen den Levels davon dem fiktiven Kumpel berichten.

Das Szenario ist recht außergewöhnlich und kann gefallen. Dass dabei auf MS-DOS-Zeiten mit den simplen ASCII-Menüs angespielt wird, macht das Game sympathisch.

Es kann allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Story mehr als Alibi für das Gameplay fungiert. Das steht im Fokus.

Gameplay:

»Superhot« hat ein Spielprinzip, das so einfach wie bestehend innovativ ist. Als Spieler in der Egosicht bleibt die Zeit nahezu stehen, solange man sich nicht bewegt – die Blickrichtung ausgenommen, die darf man jederzeit verändern.

Das gilt besonders für die Gegner und die Kugeln. Das bedeutet, dass »Superhot« sich sehr taktisch spielt: Waffe aufnehmen oder einem Gegner abnehmen, ausweichen, zielen, schießen. Es kommt nicht auf schnelle Reflexe an, sondern auf taktisches Geschick.

Dabei sind die Levels durch Trial and Error zu schaffen. Man muss allerdings bereit sein, sich dem Lerneffekt zu stellen. »Superhot« ist nichts für reine Action-Afficionados, man muss schon ein Faible für ungewöhnliche Spielprinzipien haben. Dann machen die 32 Levels von »Superhot« viel Spaß, obwohl sie für einigen Frust sorgen.

Später kommen zu Gegner mit Pistolen auch andere Typen hinzu. Nahkampf-Waffen, wie beispielsweise Katanas oder Baseball-Schläger, sorgen für Abwechslung.

Erfolgreich abgeschlossene Level werden als Video-Mitschnitt präsentiert, ohne Bullet-Time, versteht sich. Diesen Mitschnitt kann man auf eine Website hochladen und somit zeigen, wie gelungen man den Level abgeschlossen hat. Eine witzige Idee.

Nach dem Durchspielen gibt es noch diverse Hardcore-Modi, die für einige weitere Stunden Spielspaß sorgen. Denn »Superhot« ist auch superschnell vorbei.

Grafik und Sound:

Das Game setzt auf einen eigenwilligen Look. Die Level erstrahlen in Weiß, was in Richtung der Designentscheidung von Mirrors Edge geht. Dafür sind die Gegner und Kugelflugbahnen in Rot gehalten. So kann man diese sehr gut in der Umgebung erkennen.

Der Sound ist dabei weniger wichtig und nimmt eine untergeordnete Rolle ein. Hier wäre wesentlich mehr drin gewesen.

Fazit:

»Superhot« ist ein innovatives Game, das mit seinem Zeitlupen-Modus allein im Spielesektor steht. Der Modus ist taktisch und ähnelt einer Actionsequenz, aber mit Köpfchen ausgeführt. Das Design der Spielwelt ordnet sich völlig dem Prinzip unter. Auch die Tatsache, dass das kleine Team keine großen Grafiksprünge machen kann, dürfte der Entscheidung dienlich gewesen sein.

Vom Sound her hätte man mehr herausholen können, und die Story dahinter ist recht ordentlich geworden, aber nicht mehr.

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PC-Spiel:

Superhot

Superhot Team, 25. Feb. 2016

 

Erhältlich bei: steam

 

min. Systemvorraussetzungen:

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Betriebssystem: Windows 7

Prozessor: Intel Core2Quad Q6600 2,40 GHz

Arbeitsspeicher: 4 GB RAM

Grafik: GeForce GTX 650 (1024 MB Ram)

Speicherplatz: 4 GB verfügbarer Speicherplatz

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240328155158aee1169c
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Erstellt: 14.03.2016, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 10:38, 14368