Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street von Thomas Peckett Prest und James Malcom Rymer
Hörspiel
Reihe: Gruselkabinett Folgen 132 und 133
Rezension von Cronn
Als im Jahr 2007 der Hollywood-Film Sweeny Todd in die Kinos kam und Johnny Depp in der Hauptrolle brillierte, wussten nur wenige Zuschauer, dass der Streifen auf einem gleichnamigen Musical von Stephen Sondheim aus dem Jahr 1979 basiert.
Und auch dieses ist nicht die Originalquelle der Geschichte. »Sweeny Todd« ist der Protagonist eines Penny-Dreadful Groschenhefts, der zum ersten mal in The String Of Pearls um das Jahr 1846 auftaucht. Seitdem ist Sweeny Todd zu einer urbanen Legende in London geworden, dem sogar von dem britischen Autor Peter Haining eine reale Existenz nachgesagt wurde.
Nun ist in der Reihe Gruselkabinett die Folge 132 erschienen, welche als Doppelfolge sich der Legende rund um Sweeny Todd annimmt.
Doch bevor zur Kritik übergeleitet wird, soll knapp der Inhalt dargelegt werden.
Verlagsinfo:
London 1785: Colonel Jeffery von der königlichen Marine stellt Ermittlungen an, um seinen Kameraden Lieutenant Thornhill zu finden. Die Spuren führen zum Salon von Sweeney Todd in der Fleet Street. Der Barbier steht im Ruf, ein sehr brutaler Dienstherr zu sein und gilt auch ansonsten als nicht gerade zimperlich. Sein Barbier-Salon birgt ein Geheimnis, das grauenvoller ist als alles, was Colonel Jeffery sich vorzustellen imstande ist …
Kritik:
Die Umsetzung der Geschichte rund um den mörderischen Barbier und seine Gehilfin ist ordentlich gelungen. Die Stimmen von Jacques Breuer, Thomas Balou Martin, Tom Raczko, Horst Naumann, Louis Friedemann Thiele, Daniela Bette, Matthias Lühn, Bodo Primus, Janina Sachau, Peter Weis, Sascha von Zambelly, Michael-Che Koch und Marc Gruppe geben dem Hörspiel die nötige Tiefe und auch das Sounddesign ist stimmig.
Was unangenehm auffällt, ist die Tatsache, dass die Handlung gestreckt wirkt. Es sind Handlungsverläufe vorhanden, welche durchaus auch in gekürzter Fassung nichts von ihrer Eindringlichkeit verloren hätten, so aber wenig zum Fortgang der Hauptstory beitragen und kürzbar wären. Beispielsweise ist der Nachklapp zum Helferjungen Tobias Riggs in der Irrenanstalt wenig erhellend und könnte gestrafft werden.
Ansonsten kann man sich über ein Hörspiel freuen, das insgesamt eine Atmosphäre verströmt, die an Charles Dickens erinnert.
Fazit:
»Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street« ist eine ordentliche Umsetzung der Originalgeschichte rund um den Raubmörder und seine Gehilfin, die einige Längen aufweist, insgesamt aber durchaus gelungen ist.
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