Sword of Honour (DVD)
 
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Sword of Honour (DVD)

Redakteur: Martin Hammerschmidt

 

Krieg zerstört Leben und Freundschaften. Millionen von Menschen mussten diese grausame Erfahrung miterleben und Jahre danach sind sie noch von den unmittelbaren Folgen betroffen. Sword of Honour lässt, wie schon das Cover der DVD-Box zeigt, das Schicksal eines englischen Aristokratensohns, der mit allen Mitteln versucht im zweiten Weltkrieg für sein Land und die Freiheit zu kämpfen, aufleben.

 

Als Guy Crouchback (Daniel Craig) einen Überfall der Staatspolizei an einer unschuldigen Frau beobachtet, entschließt er sich, dem ungerechten Regime ein Ende zu setzten und für England in den Krieg zu ziehen. Als viele seiner Anträge abgelehnt werden, bekommt er durch einen flüchtigen Bekannten einen Posten angeboten. In seiner neuen Truppe erwartet ihn ein hartes Ausbildungsprogramm, an dessen Ende ein verdeckter und inoffizieller Einsatz steht, den Crouchback führen muss. Doch dieser Einsatz wird zu einem Desaster, als der heimlich mitgekommene General verwundet wird. Somit ist das Ende Crouchbacks in seiner Einheit eingeläutet und er wird wieder zurück nach England versetzt. Allerdings sollte dies nicht das Ende seiner Soldatenkarriere sein, denn kurze Zeit später wird er wieder rekrutiert. Bevor dies aber geschieht, trifft er auf seine ehemalige Geliebte und Exfrau Virginia. Seine Gefühle flammen von Neuen wieder auf und er versucht sie zu mehr zu überreden, wird allerdings vehement zurückgewiesen. Zu seinem Unglück wird er noch in die Einheit von Virginias Exfreund versetzt, dem er direkt unterstellt ist. Der verletzt sich aber unglücklicherweise am Bein und so übernimmt Crouchback stellvertretend die Einheit, welche sich auf den Weg zu ihrem nächsten Einsatzort befindet. Dieser lautet Kreta. Dort wird die Einheit um Crouchback auf stark umkämpftes Gebiet stoßen, welches sich noch in der Hand der Deutschen befindet. Auf Kreta angekommen, erwartet Crouchback ein schreckliches Bild. Die ganzen britischen Truppen befinden sich auf dem Rückzug, da die deutsche Wehrmacht zu übermächtig scheint. Dieser geplante und geordnete Rückzug entpuppt sich allerdings als eine Zeit des Schreckens, denn die deutschen Tiefflieger, legen alles in Staub und Asche was sich ihnen in den Weg stellt.

 

Wer hier denkt, er hat einen Kriegsfilm ala „Der Soldat James Ryan“ vor sich liegen, irrt gewaltig. Der Film dümpelt lange Zeit vor sich hin, ohne dass wirklich etwas Spannendes geschieht. Allerdings ist dies auch im Sinne des Regisseurs Anderson.

In „Sword of Honour“ stehen Kriegspsychologie und innere Gedanken im Vordergrund und sind für den Film wichtiger als Kampfhandlungen. Somit ist der Film auch denjenigen, die auf reine Action aus sind, nicht zu empfehlen. Die Ernsthaftigkeit des Krieges wird durch den manchmal aufkommenden Humor deutlich, mit dem die Protagonisten versuchen, der Realität des grausamen Krieges etwas zu entkommen. Während General Hook ein eher spaßiger Zeitgenosse ist, sieht man Guy Crouchback kaum lachen. Er ist die Ernsthaftigkeit in Person wenn es um die psychologischen Probleme des Krieges geht. Ein wahrhaftiger Kamerad, der seinem Zimmerkollegen in einer urkomischen Sache zur Seite steht und die Geschichte nicht ins lächerliche abdriften lässt.

Neben der Handlung um Crouchback geht es auch um einen Reporter, der unbedingt einen Held aus dem Krieg hervorbringen möchte. Dazu sucht er sich einen gewöhnlichen Soldaten aus, der bei einem lächerlichen, nächtlichen Manöver, welches eigentlich total in die Hose gehen müsste, Gleise in die Luft sprengt, welche gar nicht mal das Ziel der Operation gewesen sind. Allerdings wird diese Operation von dem zuständigen Pressewart verherrlicht und somit wird der Soldat zum Helden gekürt und in der Heimat gefeiert.

 

Die Protagonisten sind trotz alledem gut dargestellt und vermitteln einen guten Einblick in die Psychologie des Krieges. Der Zuschauer wird hier nicht nur mit einem Schicksal, sondern gleich mit mehreren konfrontiert, welche den Film erst interessant machen. Mit seiner Länge von knapp über 200 Minuten hat er selbstverständlich auch seine etwas öden Passagen, aber das Gesamtbild weiß dennoch zu gefallen, sofern man nicht unbedingt auf Action aus ist.

Daniel Craig ist hier der herausragende Schauspieler, der diese Rolle noch vor seinem Engagement als James Bond annahm. Durch seinen Namen wird der Film voraussichtlich die Verkaufszahlen erhöhen, was allen gut tut, da hier ein psychologischer Film vorliegt, der von den üblichen Kriegsfilmen abweicht!

 

Bild- und Tonqualität sowie Extras können nicht beurteilt werden, da es sich um eine Presse-DVD handelt, die von der Kaufversion abweichen kann.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240420111652e85f2b18
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DVD:

Sword of Honour

Regie: Bill Anderson

Darsteller: Daniel Craig, Richard Coyle, Megan Dodds

Format: Dolby, DTS, PAL, Special Edition, Surround Sound

Sprache: Deutsch, Englisch

Region: Region 2

Bildseitenformat: 16:9

Anzahl Disks: 2

FSK: Freigegeben ab 16 Jahren Studio: EMS GmbH

DVD-Erscheinungstermin: 21. Juni 2007

Spieldauer: 202 Minuten

ASIN: B000PHX2ZI

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 11.07.2007, zuletzt aktualisiert: 16.03.2023 18:04, 4448