Tal der Abenteuer (Brettspiel)
 
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Tal der Abenteuer

Rezension von Stefan Glaubitz

 

Irgendwo in den Bergen des Himalaja soll ein geheimnisvolles Tal liegen, in dem kostbare Schätze auf diejenigen warten, die mutig genug sind, diese schwierige Reise anzutreten. Nun wurde in einem entfernt gelegenen tibetanischen Tempel eine Inschrift gefunden, die die genaue Lage des Tals beschreibt. Vier beherzte Abenteurer machen sich auf den Weg zum Tempel, um die Inschrift zu enträtseln und das Tal zu finden. Wer wird dort zuerst ankommen und den legendären Schatz heben?

 

Ein geheimnisvoller Schatz in den Bergen? Das klingt schon einmal interessant. Dass das Spiel ab 8 Jahren ist, stört mich da sehr wenig. Schließlich gibt es einen Schatz zu heben! Das Cover macht bereits einen sehr guten Eindruck auf mich. Es ist zwar recht bunt, aber nicht aufdringlich in der Gestaltung und ich bin gespannt, was in dem Karton ist.

 

Spielziel

Es gewinnt der Spieler, der am Ende die meisten Münzen gesammelt hat. Diese bekommt man auf verschiedene Weisen. Zuerst kann man Münzen bekommen, indem man auf ein Plättchenfeld tritt. Ist es noch verdeckt, wird es umgedreht. Sollte es Münzensymbole haben, darf man sich den abgebildeten Betrag aus dem Vorrat nehmen. Der Spielplan ist doppelseitig und sollte eine Figur auf das Zielfeld einer der Seiten kommen, werten die Spieler ihre Karten aus. Die Joker werden beiseite gelegt und es wird geschaut, welche Figur in welchem Bereich steht. Es gibt Wertungsbereiche von -1 Münze pro Karte, die man auf der Hand hält bis +3 Münzen für die Farbe der Figur, die auf dem Zielfeld steht. Außerdem bekommt der Spieler, der die meisten Kristalle zum Spielende gesammelt hat, 12 weitere Münzen. Für den Zweitplatzierten gibt es noch sechs, der Rest geht leer aus.

 

Ausstattung

Der Eindruck des schönen Covers wird von dem sehr ansprechenden Innenleben von „Tal der Abenteuer“ noch bestätigt. Die Spielkomponenten im Einzelnen sind:

 

<typolist>

1 Spielregeln a 4 Seiten

1 doppelseitiger Spielplan

4 Holzfiguren

15 Kunststoff-Edelsteine

55 Karten

15 „Boden“-Plättchen

5 Brückenplättchen

32 Münz-Plättchen

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Dafür, dass der Karton recht klein von Außen wirkt, ist doch eine ganze Menge drin. Besonders komfortabel finde ich die Innenaufteilung. Hier hat wirkliche jede Komponente seinen Platz und alles lässt sich einfach und übersichtlich einlagern. Auch der recht bunte Spielplan, ist sehr gut gelungen, zumal die Farben nicht aufdringlich wirken. Die Rückseiten der Spielkarten gefallen mir ebenfalls besonders gut. Auf ihnen ist viel zu sehen, doch wirken sie nicht überladen.

 

Spielregeln

Wie bereits erwähnt ist das Regelwerk von „Tal der Abenteuer“ mit vier Seiten (incl. Cover) nicht besonders dick. Dazu kommt noch, dass es für alle Regeln noch Bilder gibt, mit anderen Worten, viel zu lesen hat man im Vorfeld nicht.

Wie bereits erwähnt, die Regeln sind kurz und knapp gehalten. Aber mehr braucht man auch eigentlich nicht, damit „Tal der Abenteuer“ ein in sich logisches Regelwerk hat. Außerdem sind sie so einfach gehalten, dass man bedenkenlos auch, wie vom Hersteller vorgesehen, 8- jährige Kinder mitspielen lassen kann.

 

Spielverlauf

Die Vorbereitungen für eine Runde „Tal der Abenteuer“ sind schnell erledigt. Zuerst wird der Spielplan mit der Seite, auf der eine „1“ zu sehen ist, aufgedeckt. Dann werden die vier Spielfiguren auf das Startfeld gestellt und die „Boden“-Plättchen verdeckt auf die markierten Plätze gelegt. Unter ihnen liegen immer positive Ereignisse und der erste Spieler, der eine Figur auf eins stellt, dreht es um und führt den Effekt aus. So kann man unter ihnen Geld oder Diamanten finden, aber auch eine Handkarte darf man eventuell durch sie ziehen. Die Münzen und Diamanten werden neben den Spielplan gelegt, die Karten gemischt und abhängig von der Spielerzahl werden eine gewisse Anzahl ausgeteilt. Ein Diamant wird auf das Zielfeld gelegt und schon kann es losgehen.

 

In „Tal der Abenteuer“ hat man keine feste Spielfigur. Mit Hilfe der Karten darf man immer eine Figur bewegen, welche und wie weit bestimmen die Karte. Es gibt Karten für alle vier verschiedenen Figuren, die man dann einen bis drei Schritte pro Zug bewegen darf. Joker, bei denen man sich eine Figur aussuchen kann, sind ebenfalls enthalten. So läuft das Spiel bis ein Spieler eine der Figuren in das Zielfeld des ersten Plans bewegt. Nun kommt es zur ersten Wertung. Alle Joker werden abgeworfen, sie zählen nicht. Dann wird geschaut, welche Figur in welcher Wertungszone steht und wie viele Karten man auf der Hand hat. So bekommt man, z.B. für jede Karte, die der Farbe der Figur, die auf dem Zielfeld steht, entspricht drei Münzen.

Nach der Auswertung wird der Spielplan umgedreht. Der Aufbau und der Spielablauf gestalten sich wie zu Beginn. Allerdings kommen jetzt die Brückenplättchen als weitere Komponente hinzu. Sie werden, mit der heilen Seite nach oben, auf die passenden Felder gelegt und haben folgenden Effekt: sobald eine Figur über sie hinweg gezogen ist, wird sie umgedreht und ist für die anderen unpassierbar. Das kann dazu führen, dass einige Spielfiguren einen ziemlichen Umweg in Kauf nehmen müssen. Auch hier ist die Runde vorbei, sobald ein Spieler einen Abenteurer auf das Zielfeld bewegt. Es folgt noch einmal eine Wertung, dann wird noch ermittelt, welcher Spieler die meisten Diamanten sammeln konnte und dann ist der Sieger ermittelt.

 

Spielspaß

„Tal der Abenteuer“ ist wirklich ein einfaches aber auch lustiges Spiel. Vor allem die Diamanten erfreuten sich in allen Testspielen großer Beliebtheit, so dass man manchmal nicht wusste, ob der eigentliche Sieger, der mit dem meisten Geld oder der mit den meisten „Glitzersteinen“ war. Man kann auch wirklich sagen, dass man miteinander spielt auch wenn man versucht seine eigenen Interessen verfolgt.

 

Fazit

„Tal der Abenteuer“ richtet sich an die jüngeren Semester. Das soll aber nicht heißen, dass Spieler mit 30 Jahren keinen Spaß an dem Spiel haben können. Dem ist nämlich so und genau das kann mich auch begeistern. Dass es ohne Würfel auskommt, sollte Taktikfreunde erfreuen auch wenn es wirklich eher etwas für jüngere Spieler ist. Die kurze Spieldauer macht es zu einem guten Spiel für „zwischendurch“ und eins möchte ich an dieser Stelle noch hervorheben; es gibt bei diesem Spiel so gut wie keine Strafen, gerade junge Spieler dürften also sehr motiviert sein.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042415515925ccdb32
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Tal der Abenteuer

Autor: Reiner Knizia

VERLAG: Hasbro

Spieleranzahl: 2 - 4

Spieldauer: ca. 30 Minuten

Altersempfehlung: 8+

ISBN-13: 5-010994-178123

Erhältlich bei: Amazon

 

Weitere Infos:

Inhalt:

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1 Spielregeln

1 Spielplan

4 Holzfiguren

15 Edelsteine

55 Karten

15 Plättchen

5 Brückenplättchen

32 Münz-Plättchen

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Erstellt: 19.08.2007, zuletzt aktualisiert: 16.02.2018 17:50, 4705