Tanz der Bestien von Christian Endres

Reihe: Saramee - Stadt der Vertriebenen Bd.10

Rezension von Christel Scheja

 

„Die Stadt Saramee – ein Schmelztiegel von Abenteurern, Glücksrittern, Vertriebenen und verlorenen Existenzen auf der Suche nach Ruhm, Reichtum und einen Neuanfang in ihrem Leben.“

 

 

Wieder ist ein Band mit Abenteuern in "Saramee", der "Stadt der Vertriebenen" erschienen. Diesmal greift Christian Endres die Handlung von Band 7 „Die Ankunft“ auf und setzt sie fort.

 

Ralec, dem Honorarkonsul des Westlichen Imperiums ist es dank der Weigerung des Rates nicht gelungen, in Saramee eine Botschaft seines Reiches zu eröffnen. Stattdessen hat er sich dort niedergelassen und ein Handelskontor in der Stadt eröffnet.

Auch wenn er offiziell behauptet, unehrenhaft aus dem Dienst des Kaisers entlassen worden zu sein, so vertritt er doch weiterhin im Geheimen die Interessen des Imperiums, erkundet die Schwachstellen Saramees und hofft machtvolle Verbündete zu finden. Dafür durchstreift er nicht immer offiziell die Straßen und Gassen der Stadt, wagt sich aber auch in die düstere Welt unter den Häusern. Vielleicht verbergen sich dort Geheimnisse, Schätze oder Wesen, die ihm helfen können.

Denn schon seit einiger Zeit regiert in der Stadt die Angst. Eine mordlüsterne Bestie streift durch die Gassen und bringt immer wieder Menschen um. Niemand weiß wie sie aussieht, wo sie sich verbirgt, und wie sie in die Stadt gekommen ist.

Um dem Schrecken ein Ende zu machen, versuchen der Ermittler Argus Panoptes und die Schwertfrauen Lerii und Gwendis auf getrennten Wegen die Kreatur zu finden und vielleicht sogar zu töten. Doch das erweist sich als schwieriger als erwartet, denn die Bestie ist mit allen Wassern gewaschen.

Auch Ralec bekommt das bei einer seiner Erkundungszüge zu spüren, da die Kreatur über einige seiner Begleiter herfällt und sie kaltblütig umbringt. Der Honorarkonsul weiß, dass er sie verfolgen muss, um das Vertrauen und den Gehorsam der restlichen Männer nicht zu verlieren, die unter ihm dienen.

Doch kann er das Monster besiegen, auch wenn er gegenüber den anderen Menschen einen entscheidenden Vorteil besitzt?

 

Dank einer kurzen Zusammenfassung des siebten Bandes, die sich auf die wichtigsten Punkte konzentriert, findet man sich auch als neuer Leser schnell in die Handlung ein, die nahtlos an die Geschichte von Martin Hoyer und Markus K. Korb anschließt und die Qualität von die „Ankunft“ hält. Neben dem spannenden und actionreichen Abenteuer erfährt man mehr über Ralecs Vergangenheit und eigentliche Absichten, begegnet Bekannten aus früheren Bänden wie Lerii, Gwendis und Argus Panoptes, muss aber dennoch nicht fürchten, den Faden zu verlieren. Die Erzählung ist aus einem Guss und weiß von Anfang bis Ende zu unterhalten.

 

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