Terra Incognita (Autor: Thomas Plischke; Der Schwur des Sommerkönigs Bd.2)
 
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Terra Incognita von Thomas Plischke

Reihe: Der Schwur des Sommerkönigs Bd.2

Rezension von Christoph Hähnel

 

Bereits vor etwa einem halben Jahr fing sie an, die Invasion der britischen Inseln durch die gottgegebene Gewalt der angelitischen Kirche. Um die von Ungläubigen bewohnten Inseln zu erobern baute man das größte Schiff, dass die Welt je gesehen hatte, die Terra Nova, um die Massen an Truppen zu transportieren, die zur Einnahme von Nöten waren.

Mittlerweile befindet sich bereits die erste größere Inselgruppe unter angelitischer Herrschaft, man zwingt die Bevölkerung ihren heidnischen Göttern abzuschwören und sich dem wahren Gott zuzuwenden. Jedoch kommt es auch hier immer wieder zu Zwischenfällen. So kommt es in einem Lager plötzlich zu einem schweren Zwischenfall, als ein britischer Selbstmordattentäter sich einschleicht und inmitten vieler Menschen eine Bombe zündet.

Es wird weiter von Lumaels Schar berichtet, welche bereits im ersten Teil mit dem riesigen Schiff übersetzte und nun dabei ist, nach dem ersten Angriff ihre Wunden zu lecken. Viriel ihr tapferer Gabrielit hat bei dem letzten

Kampf sein Leben gelassen, oder besser gesagt, seine irdische Hülle wurde

zerstört und er selbst ist in den Himmel aufgefahren. Auch Madrigel hat es schwer erwischt, wenn auch nicht tödlich brauchte sie doch 5 ganze Tage um

sich mit Hilfe der heilenden Engel wieder zu regenerieren. Um den Verlust von Viriel auszugleichen, wird der Schar in neuer Gabrielit zugeteilt, welcher zunächst besonders durch sein Charisma besticht. Sein Name ist Doriel und er scheint erfahrener als manch anderer Streiter des Herren zu sein. Jedoch wird seine Vergangenheit durch ein missliches Ereignis befleckt, da er sich gezwungen sah, seinem letzten Scharführer gegenüber den Befehl zu verweigern.

Dieser forderte von ihm den gabrielitischen Flammentod, welcher ihnen in der Schlacht weder der Schar noch der Seite irgendwelche Vorteile gebracht hätte

und so zog er es vor zu flüchten um sich wieder einer Einheit anzuschließen.

Zwar wird dies von der Schar insgesamt als richtige Entscheidung anerkannt doch hat man immer noch gewisse Vorbehalte ihm gegenüber, da er scheinbar immer der Meinung ist seinen eigenen meist recht gewaltsamen Weg gehen zu müssen.

Natürlich werden auch Joel und George nicht vergessen, der junge Sarielit, und der britische Spion, welche gemeinsam versuchen den Sommerkönig, einen

fleischgewordenen Götzen zu finden, der sich auf den Inseln herumtreibt und nach Joels Aussage eher ein Engel als ein Mensch zu sein scheint. Jedoch wird ihre Mission fast schon vor Beginn verhindert, als plötzlich eine Dru in Georges Wohnung steht, welche ein Gespräch zwischen den Beiden belauscht hat.

Als sie die beiden jedoch zur Rede stellen will, nimmt ihr der Sarielit durch seine göttlichen Fähigkeiten die Stimme und George erschlägt sie, bevor sie es schafft zu flüchten und Alarm zu schlagen. Hierauf machen sich die Beiden auf den Weg und versuchen dem feigen Götzen zu folgen, welcher sich

augenscheinlich von der Front entfernt...

 

Um nicht noch mehr über den Inhalt zu verraten und dem Leser so die Spannung zu nehmen, will ich an dieser Stelle mit der Schilderung des Inhalts

aufhören. bereits der Erste Teil, schaffen es auch hier wieder Thomas Plischke und Verena Stocklein den Leser bereits nach ein paar Zeilen sehr in ihren Bann zu ziehen und an das Buch zu fesseln. Besonders die Schilderung

des jungen Sarieliten, welcher mit sich mit seinem theoriebezogenen Wissen über die Inseln versucht durch Britannien zu schlagen ist stellenweise sehr erheiternd, da rasch klar wird, dass er ohne George nicht die geringste

Chance hätte heil im nächsten Ort anzukommen. Mehr als einmal muss man ich deswegen klar das breite Grinsen beim Lesen verkneifen, denn es ist George, welcher Joel als den klar überlegenen und erfahreneren ansieht und es für selbst immer nur so darstellt, als hätte der Sarielit nur grad zufällig

hiervon mal wieder keine Ahnung.

Leider kann das Buch aber entgegen der meisten Erwartungen keinen gelungenen Abschluß von Terra Nova bilden, da es nach etwa drei vierteln des Werkes beginnt die Handlung zu raffen. So kehrt George von Joel geschickt an die Front ins angelitische Lager zurück, wobei er aber in dem einem Kapitel noch bei einer britischen Widerstandsbewegung ist und im nächsten bereits im Lager ohne, das man zunächst weiß warum und wieso. So ergeht es leider dem gesamten Buch, denn man wird plötzlich nur noch über bestimmte Ereignisse knapp informiert, aber es gibt keine ausführlichen Schilderungen mehr, welche dem Buch bis dahin durch ihre Detailgenauigkeit ein angenehmes Flair verpaßt haben. Besonders tragisch ist dies für den Sommerkönig, welcher ja am Ende des ersten Bandes so großartig angekündigt wird, jedoch im Buch auf zwei Handlungen kurz vor Ende eingestampft wurde und somit klar eine Nebenrolle einnimmt, deren Existenz eigentlich überflüssig ist, da er nicht in die eigentliche Handlung mehr eingreift.

Insgesamt ein eigentlich schönes Buch, jedoch ist das Ende mehr als nur traurig und ich empfehle es daher nur Leuten, die den ersten Band bereits

haben und ihn sehr mögen oder aber vielleicht Jenen, die ein neues Setting für ihr Engel-Spiel benötigen.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202403290649598cf9d126
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Titel: Terra Incognita

Reihe: Der Schwur des Sommerkönigs Bd.2

Autor: Thomas Plischke, Verena Stocklein

272 Seiten, Taschenbuch

Verlag: F&S

ISBN: 3-937255-46-x

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 10.11.2005, zuletzt aktualisiert: 26.03.2024 16:30, 1504