Teufelsengel (Autor: Monika Feth)
 
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Teufelsengel von Monika Feth

Rezension von Heike Rau

 

Vier Tote in einem halben Jahr. Das beschäftigt auch Romy, die als Volontärin beim KölnJournal arbeitet. Ihr Chefredakteur Gregory Chaucer ist wenig von den Ambitionen der 18-jährigen begeistert, sich an die Fälle dranzuhängen, gibt aber schließlich, wenn auch sehr widerwillig, sein Einverständnis. Erste Informationen erschleicht Romy sich von Ingo Pangold. Der ehemalige Klatschreporter arbeitet mittlerweile auf eigene Faust.

Romy vertraut sich Calypso an, der gerade dabei ist, seine Banklehre zu schmeißen. Er ist beeindruckt vom Ehrgeiz seiner Freundin.

 

Natürlich ermittelt auch die Polizei. Bert Melzig von der Kripo Köln ist an der Sache dran. Er schirmt seine Fälle so gut es geht vor den Medien ab. An einen Zusammenhang zwischen den Morden glaubt er nicht. Das sieht Romy ganz anders. Sie beginnt sich umzuhören. Sucht Verwandte der Opfer auf und besichtigt auch die Tatorte. Bald ist sie Bert Melzig einen Schritt voraus. Tatsächlich macht Romy eine Gemeinsamkeit zwischen den Opfern aus. Es ist ein Geheimnis, das Familie und Freunden verborgen geblieben ist.

 

Mit Spannung verfolgt man, wie Bert Melzig und Romy Berner unabhängig voneinander versuchen, den Fall aufzuklären.

Schritt für Schritt folgen sie den Spuren, ohne zu wissen, worauf ihre Ermittlungsarbeit schließlich hinauslaufen wird. Dem Leser lässt die Autorin allerdings einen klaren Vorteil. Er erfährt schon mal vorab einige Zusammenhänge. Hier läuft ein Erzählstrang, der zeigt, wie ein weiteres potentielles Opfer in die Fänge einer Sekte gerät.

 

Die Polizei ermittelt nach bewährtem Konzept, auch wenn Bert Melzig schon mal bereit ist, sich nicht ganz an die Regeln zu halten. Seine Vorgehensweise ist routiniert und durchdacht.

Romy dagegen lässt sich von ihrer Intuition leiten. Dabei lässt sie jede Vorsicht außer acht. Sie sieht ein Story und ist bereit, alles dafür zu tun, diese schreiben zu können. Interessant sind in diesem Zusammenhang ihre Einträge in ihr sogenanntes "Schmuddelbuch". So erfährt der Leser, was in ihrem Innersten vorgeht.

 

Es ist höllisch aufregend, diesen clever gemachten Krimi zu lesen. Romy ist zwar eine Spur zu naiv, aber da sie noch so jung ist, gesteht man ihr ihre Fehler zu. Dass sie im Alleingang handelt und nicht über ihre gewonnenen Erkenntnisse spricht, macht die Sache bald äußerst gefährlich für sie. Man möchte ins Buch springen und sie zurückreißen. Vielmehr muss man aber die überbordende Spannung ertragen. Bis zum Ende hin. So wie man das von einem guten Thriller erwartet. Es ist sicher nicht nur ein Buch für Jugendliche. Auch Erwachsene ist es zu empfehlen.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042510121975309c81
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Jugendbuch:

Teufelsengel

Autor: Monika Feth

416 Seiten, gebunden, 17,95 Euro

cbt, 1. Dezember 2009

ab 14 Jahren

ISBN-10: 570160459

ISBN-13: 978-3570160459

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 09.03.2010, zuletzt aktualisiert: 24.02.2024 18:29, 10176