Teufelsherz von Sabrina Qunaj

Rezension von Christel Scheja

 

Die 1986 geborene Sabrina Qunaj wurde in der Steiermark geboren, in der sie noch heute mit ihrem Mann und zwei Kindern lebte. Sie arbeitete als Studentenbetreuerin, ehe sie das Schreiben zu ihrem Beruf machte und mit dem Buch „Elfenmagie“ begeisterte Leser fand machte. Mit „Teufelsherz“ wendet sie sich einem der beliebtesten Wesen der All-Age-Romantasy zu, den Engeln.

 

Damian ist der Sohn Luzifers mit einem lieblichen und lichten Schutzengel. Aufgewachsen in der Hölle hat er eigentlich nichts im Himmel zu suchen, aber er fordert sein Recht ein, ebenso wie seine Mutter einen sterblichen zu beschützen und Aufnahme bei seinem Onkel zu finden.

Dieser gewährt ihm seinen Wunsch, macht aber deutlich, dass er, wenn er in der Probezeit versagt, mit leeren Händen zu seinem Vater zurückkehren muss. Denn Gott Jahwe weiß genau, was der Sproß seines Bruders begehrt.

Damian wird die siebzehnjährige Emily anvertraut. Allerdings kümmert sich der Schutzengel in Spe nicht nur im Verborgenen um das Mädchen – er wagt es auch, die Wände zwischen den Dimensionen zu durchbrechen, in der realen Welt einzugreifen und sie in ihren Träumen zu sich zu holen.

In einer magischen Welt erfüllt er ihr alle Wünsche und gewinnt Emily, die sonst eigentlich eher ein langweiliges Leben hatte, für sich. Schon bald sucht diese den Schlaf um bei ihm zu sein und vernachlässigt ihr irdisches Leben, auch wenn sie dort endlich Freunde gefunden hat.

Doch irgendwann kommt auch die Stunde der Wahrheit und Emily erfährt, wen sie da eigentlich vor sich hat und warum Damian sich eigentlich so um sie kümmert. Die Zeit der Entscheidungen ist gekommen ...

 

Das Thema des Buches ist nicht gerade neue, denn Damian wäre nicht der erste gefallene Engel oder Sohn eines bösen Vaters, der durch die Liebe geläutert wird und noch einmal eijne neue Chance erhält.

Sabrina Qunaj gelingt es allerdings den Motiven neue Facetten hinzuzufügen. Natürlich ist der Sohn des Teufels zunächst auf seinen eigenen Vorteil bedacht und tut alles nur, um seinen Vater übertrumpfen zu können. Gott Jahwe scheint dagegen etwas naiv zu sein, aber am Ende des Buches zeigt sich, dass letztendlich er im Widerstreit der Seelen der Gewinner ist.

Die Figuren versprühen Charme, selbst der hinterlistige Luzifer. Aber auch Emily ist nicht nur das schwache Mädchen, das auf den Mann ihres Herzens wartet. Mehr als einmal wird sie selbst aktiv und hält im entscheidenden Moment das Schicksal in der Hand.

Alles in allem darf man natürlich nicht die großen Offenbarungen erwarten, aber romantische Herzen finden garantiert das, was sie suchen, eingebettet in eine flüssig erzählte Handlung ohne Längen und unnötige Schnörkel.

Das Buch verzichtet auf leidenschaftliche Momente, es konzentriert sich ganz auf die Gefühle der Personen, seien es nun die Liebenden selbst, oder ihre Freunde. Aus diesem Grund werden auch schon junge Leser ihren Spaß an der Geschichte haben, denen Sex noch nicht so wichtig ist.

 

„Teufelsherz“ erfüllt damit alle Erwartungen, die Leser an romantische Fantasy für alle Altersgruppen stellen dürften. Vor allem Mädchen ab elf oder zwölf Jahren dürften von der warmherzigen Erzählung nicht genug bekommen. Auch Erwachsene können sich mit dem Wohlfühlbuch entspannt zurücklehnen.

 

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