The Breaker (Band 1)
 
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The Breaker, Band 1

Rezension von Christel Scheja

 

“The Breaker” ist eigentlich ein koreanischer Manwha, erscheint aber n japanischer Leserichtung, um offensichtlich auch den Markt im Land der aufgehenden Sonne anzusprechen. Denn wieder einmal spielt ein Thema eine Rolle, das vor allem jungen männlichen Lesern wichtig ist – der Kampfsport.

 

Shi-Woon ist ein Verlierer auf der ganzen Linie. Klein, dünn und unsportlich – so kann er nicht mit den Jungs mithalten, die sich einen Spaß daraus machen Schwächere zu demütigen, zu quälen und schließlich auch zu erpressen. Auch wenn einige seiner Kameraden versuchen, ihn zu trösten, so hat er doch keine andere Wahl, als sich zusammenschlagen und berauben zu lassen, denn er fürchtet sich, zurückzuschlagen. Im Stillen hofft er auf ein Wunder, auf wirkliche Hilfe von Außen.

Das ändert sich, als ein Fremder ihm klar macht, dass er sich nur selbst aus dem Sumpf ziehen kann. Doch wie?

Die Chance kommt, als der Unbekannte sich als neuer Vertretungslehrer Chun Woo entpuppt und dann auch noch Shi-Woon das Leben rettet, als er wieder einmal nicht weiter weiß und vom Dach der Schule springen will.

Damit erwacht der Wunsch in dem Jungen, seinen Körper so beherrschen zu wollen wie Chun-Woo und er fleht diesen an, sein Schüler zu werden, etwas, was auch noch von einer seltsamen Frau unterstützt wird, nicht ahnend, dass beide ein düsteres Geheimnis hüten...

 

„The Breaker“ beginnt wie eine der typischen Schulgeschichten, zeigt aber schon sehr schnell, das wesentlich mehr dahinter steckt. Die Geschichte um den schwachen Schüler, der gerne stark sein möchte, um gegen seine Peiniger zu bestehen ist nur eine Handlungsebene und soll vermutlich die Bindung zu den Lesern schaffen – im Mittelpunkt stehen aber die Intrigen und Kämpfe zwischen den verschiedenen Schulen der Kampfsportwelt, die Auseinandersetzung zwischen den Clans, die versuchen, das brüchige Gleichgewicht zu bewahren und dabei durchaus Yakuza- oder Triadenmethoden anwenden.

Allerdings gibt es einen Kämpfer, der ihnen alle überlegen ist, weil er eine seltene Technik beherrscht, die selbst Meister ihres Faches ausschalten kann.

Nicht nur eine Familie sinn auf Blutrache, auch andere versuchen den Mann z finden, der die eherne Ordnung ihrer Welt erschüttern könnte – und genau in diese Welt, in der der Kampf alles ist, schlittert der junge Held hinein.

So gibt es eine ganze Menge Action, viele Kämpfe zwischen unterschiedlichen Gegner und moderne Kampfsport-Philosophie, garniert mit einigen bösen Intrigen. Die wenigen humorvollen Momente im Cartoon-Stil wirken eher störend in der sonst eher ernsten Geschichte. Die Handlung selbst bleibt relativ kryptisch, schafft der Künstler in den ersten Bänden doch nur, die Figuren und den vertrauten Hintergrund vorzustellen. Alles andere bleibt schwammig, auch die wenigen übernatürlichen Momente. Auch die Figuren bleiben Archetypen und entwickeln kein eigenes Profil.

 

Letztendlich wird „The Breaker“ vor allem die Leser ansprechen, die durch die entsprechenden Filme oder asiatische Computerspiele Spaß an der Kampfsport-Kunst gefunden haben und nicht genug von actionreichen, leicht magischen Storys aus diesem Umfeld bekommen können.

 

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Buch:

The Breaker (Band 1)

Autor: Keuk-jin Jeon

Künstler: Jin-hwan Park

The Breaker, Vol. 1&2, Korea, 2007

Aus dem Koreanischen von Suchin Hong und Benjamin Neuss

Großtaschenbuch mit 5 Farbseiten, 385 Seiten

Tokyopop, Hamburg, erschienen Oktober 2012

ISBN-10: 3842005490

ISBN-13: 978-3842005495

Erhältlich bei: Amazon

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240419110207427e4acd
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Erstellt: 30.06.2013, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 18:50, 13140