The Breaker (Band 2)
 
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The Breaker, Band 2

Rezension von Christel Scheja

 

“The Breaker” erscheint hierzulande übrigens in Doppelbänden. Der koreanische Manwha in japanischer Leserichtung beschäftigt sich mit dem Thema Kampfsport auf eine sehr moderne Weise. Mittels des jungen Helden Shi-Woon wird der Leser nach und nach immer tiefer in eine Gesellschaft gezogen, die ihre eigenen Gesetze hat, wie sich gerade im zweiten Band immer mehr zeigt.

 

Bisher war Shi-Woon das Ziel einer Bande von Rüpeln, die sich ständig einen Spaß daraus gemacht haben, ihn zu verprügeln und auszunehmen. In seiner Verzweiflung wollte sich der junge schon das Leben nehmen, wurde dann aber von dem neuen Aushilfslehrer Chun-Woo gerettet, der sich als perfekter Kampfsportler entpuppt. Eine geheimnisvolle Frau, die mehr zu wissen scheint, gibt Shi-Woo zudem eine geheimnisvolle Pille, so dass Chun-Woo letztendlich gezwungen ist, sich um den Jungen zu kümmern, verändern die Substanzen darin doch nach und nach den Körper.

Shi-Woo spürt eine unbändige Energie in sich, die er jedoch nicht wirklich kontrollieren kann. Und die Übungen, die der Lehrer ihm beibringt haben zunächst noch gar nichts mit dem Kämpfen zu tun, dienen eher dazu, die Kraft kennen zu lernen und zu kontrollieren. Bis zu dem Tag, an dem er zusammen mit dem neuen Hausmeister, der mit seinem Lehrer und dessen Verbündeter unter einer Decke zu stecken scheint, erstmals richtig mit der Welt konfrontiert wird, in die er unwissentlich geraten ist, gilt es doch ein schwaches kleines Mädchen zu retten und zu beschützen.

Nun muss auch Chun-Woo sein wahres Gesicht vor dem Schüler enthüllen und sich seiner bitteren Vergangenheit stellen.

 

Die Schule tritt bereits im zweiten deutschen Band der Saga in den Hintergrund und spielt nur noch anfangs eine Rolle. Nun endlich tritt die eigentliche Geschichte nach vorne, werden die Konflikte und Feindschaften zwischen den Schulen thematisiert und die Hauptfiguren gezwungen, Partei zu ergreifen. Auch Shi-Woo lernt mehr über sich und seinen Meister, versteht, dass er nun nicht mehr vor der Verantwortung weglaufen kann, die er übernommen hat, auch wenn ihm die Wunderpille aufgezwungen wurde.

Letztendlich dominiert aber in dieser Geschichte wieder die Kampfkunst, werden Fähigkeiten und Stile munter miteinander gemessen, Blut fließt und Knochen werden munter gebrochen – letztendlich verfällt der Manwha in typische Klischees des Genres, die aber durch die moderne Art der Präsentation etwas relativiert werden.

Die Figuren bleiben weiterhin sehr archetypisch, der Geschichte ist aber zugute zu halten, dass die wenigen Frauen darin durchaus eine erstaunlich selbstbewusste Stimme haben und nicht nur als Sexobjekt dienen, auch wenn sie natürlich nicht hässlich sind.

Alles in allem entsteht Spannung vor allem durch die Action, die die Geschichte durchzieht, weniger durch die Handlung, die Oberflächlich und vorhersehbar ist, sobald die ersten Eckpunkte angegeben wurden. Künstlerisch ist wieder nichts an den Zeichnungen auszusetzen, sind die Kampfsequenzen doch sehr dynamisch und lebendig in Szene gesetzt.

 

Alles in allem dürfte auch „The Breaker 2“ vor allem die Leser ansprechen, die Spaß an Kung-fu-Action im Stil des asiatischen Kinos haben und auch nicht zu den entsprechenden Computerspielen „Nein!“ sagen.

 

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Buch:

The Breaker (Band 2)

Autor: Keuk-jin Jeon

Künstler: Jin-hwan Park

The Breaker, Vol. 3&4, Korea, 2008

Aus dem Koreanischen von Suchin Hong und Benjamin Neuss

Großtaschenbuch mit Farb-Poster, 386 Seiten

Tokyopop, Hamburg, erschienen Januar 2013

ISBN-10: 3842005504

ISBN-13: 978-3842005501

Erhältlich bei: Amazon

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240420125703440c7148
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Erstellt: 30.06.2013, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 18:50, 13141