The Chronicles of Riddick: Assault on Dark Athena (PC)
 
Zurück zur Startseite


  Platzhalter

The Chronicles of Riddick: Assault on Dark Athena (PC)

Rezension von Cronn

 

Vorsichtig husche ich hinein in den Schatten hinter einer Kiste und verharre mit bebendem Herzen. Knapp voraus, im schummerigen Licht einer Leuchte, stelzt eine Drohne durch den Gang. Ihre Schritte klappern auf dem metallischen Bodenblech.

Meine Bewaffnung ist karg – zwei gebogene Klingen aus Stahl – und dennoch effektiv. Ich muss lediglich meine wahre Stärke ausspielen können – die Dunkelheit und der Überraschungseffekt, der mit meiner Attacke einhergeht.

Die Drohne wankt näher. Ihr Laserpointer an dem Sturmgewehr zieht einen roten Faden durch die Luft, trifft mal hierhin, mal dorthin. Ich fürchte, dass sie mich mit ihrem Gewehr regelrecht durchsieben wird, sollte sie mich entdecken. Daher verbleibe ich im Schatten.

Und warte.

Warte auf den richtigen Moment.

Der jetzt gekommen ist! Die Drohne ist an meinem Versteck vorbei, bietet mir ihre ungeschützte Rückenpartie dar, was ich gnadenlos ausnutze. Ich springe aus dem Versteck und schlage mit den beiden Stahlklingen zu. Wenige Augenblicke später sinkt die Drohne zu Boden.

Der Gegner ist ausgeschaltet, aber noch bin ich nicht außer Gefahr. Denn eine zweite Drohne patrouilliert auf demjenigen Gang, der rechtwinklig vom ersten abzweigt. Sollte diese Drohne näherkommen und ihren herumliegenden Kameraden entdecken, wäre ich ebenfalls geliefert. Einem Generalalarm aller Drohnen habe ich nur wenig entgegenzusetzen.

Daher muss die am Boden liegende Drohne weggeschafft werden. Hierzu packe ich sie am Arm und ziehe sie hinfort in die Finsternis hinter den Kistenstapel. Dort angekommen lasse ich sie wieder los.

Das sollte reichen! Nun kann ich mich der nächsten Drohne zuwenden. Allerdings ist es dort im Bereich viel zu hell und nur die Dunkelheit ist mein Freund. Also nix wie ran an die Leuchten, die den Gang erhellen. Mit gezielten Schlägen mache ich sie kaputt, so dass der Gang im Dunkeln liegt.

Nun ist mein Weg bis zur nächsten Drohne in Dunkelheit gehüllt, in welcher ausschließlich ich perfekt sehen kann, dank meiner Implantate, die ich auf Butcher Bay erhalten habe. Es wird Zeit, dass ich dem Spuk hier ein Ende bereite...

 

„The Chronicles of Riddick: Assault on Dark Athena” heißt das neue Spiel der Starbreeze Studios, welche in Schweden residieren. Vor vier Jahren machten sie mit Spielen wie „Enclave“ oder „„The Chronicles of Riddick: Escape from Butcher Bay” auf sich aufmerksam und heimsten allerorten Höchstnoten für ihre Produkte ein.

Nun liegt mit „The Chronicles of Riddick: Assault on Dark Athena” der Nachfolger von „The Chronicles of Riddick: Escape from Butcher Bay” vor, ein Action-Game mit Schleicheinlagen und Adventure-Anleihen. Der Publisher des Spieles ist Atari.

Kommt „The Chronicles of Riddick: Assault on Dark Athena” an seinen grandiosen Vorgänger heran?

 

Spielhintergrund:

Bei „The Chronicles of Riddick: Assault on Dark Athena” spielt man in der Rolle des Außenseiters Riddick. Dieser wurde am Ende von „The Chronicles of Riddick: Escape from Butcher Bay” durch den Kopfgeldjäger Jones gefangen genommen. Nun wiederum wird das Raumschiff von Jones durch die Sklavenjägerin Reva gekapert. Captain Reva macht aus Gefangenen willenlose Drohnen. Doch sie hat die Rechnung ohne Riddick gemacht. Dieser versteckt sich vor der Kaperung und wird anschließend zu Captain Revas Nemesis...

Die Story von „The Chronicles of Riddick: Assault on Dark Athena” führt Riddick also auf die namengebende Dark Athena und später auch auf einen Planeten, wobei der Ausflug als sehr angenehm empfunden wird, da die Monotonie der Raumschiffgänge unterbrochen wird.

Am Ende jedoch kehrt Riddick wieder zurück auf das Schiff.

 

Steuerung und Spielkonzept:

„The Chronicles of Riddick: Assault on Dark Athena” spielt sich als Action-Shooter mit Schleich- und Adventure-Einlagen. Deutlich überwiegt hier allerdings der Schleichanteil. Man sucht über weite Strecken des Spiels nach finsteren Ecken und Wegen, um die übermächtigen Drohnengegner auszutricksen und von hinten in die Bewusstlosigkeit oder die ewigen Jagdgründe zu schicken. Dabei sind die Methoden von Riddick keineswegs unproblematisch – hier wird gnadenlos hinterrücks gemeuchelt und das wird auch drastisch gezeigt. Daher ist das Spiel deutlich für erwachsene Spieler ausgelegt und darf nicht in Kinderhände gelangen.

Die Schleichpassagen machen „The Chronicles of Riddick: Assault on Dark Athena” zu einem sehr spannenden Abenteuer. Allerdings ist man auch froh, wenn man nach ca. zwei Spielstunden dann eine eigene Knarre erhält. Vorher muss man sich mit gekaperten Drohnenwaffen begnügen, die man nicht aufnehmen, sondern nur betätigen kann, indem man den Gegner festhält. Dass man die erledigten Feinde ins Dunkle zerren muss, ist ebenfalls ein Element, das man aus dem Vorgänger kennt und das viel zum Tiefgang von „The Chronicles of Riddick: Assault on Dark Athena” beiträgt.

Ab und an wird das Spiel von Adventure-ähnlichen Elementen unterbrochen, etwa wenn man mehrere Wege auskundschaftet, oder Drohnen persönlich steuert. Auch die Tatsache, dass man an Bord eines Mechs die Außenhaut der Dark Athena betreten darf, ist eine willkommene Abwechslung zum Einerlei der Raumschiff-Flure.

Trotz aller Abwechslung muss man zugeben, dass „The Chronicles of Riddick: Assault on Dark Athena” über Strecken hinweg monoton wirkt, wozu beiträgt, dass die Gänge oft gleich aussehen, die Missionen zumeist sich vom Ablauf her gleichen. Was dem entgegenwirkt ist, außer den genannten Elementen, vor allem die Charakterzeichnung.

In Zwischensequenzen wird die Story von „The Chronicles of Riddick: Assault on Dark Athena” weitererzählt und das macht das Spiel auch sehr gut. Die Sprecher (u.a. die Originalstimme von Vin Diesel) machen einen guten Job, manche sogar einen hervorragenden, und die Untertitel auf Deutsch sind in diesem Fall sogar passender als eine mäßige Übersetzung. Gute Englischkenntnisse vorausgesetzt, natürlich.

 

Grafik und Sound:

Die Grafikqualität von „The Chronicles of Riddick: Assault on Dark Athena” ist mit “gut” zu bewerten. Die Grafikengine ist diejenige vom Vorgänger „The Chronicles of Riddick: Escape from Butcher Bay”, wobei Starbreeze sie natürlich aufgemotzt hat. Man setzt im starken Maße Überblendeffekte und Glanzeffekte ein, die Texturen sind recht hoch aufgelöst, die Animationen sind superb. Allerdings bleiben keine Einschläge von Projektilen auf den Untergründen zurück. Insgesamt ein „gut“.

Soundtechnisch braucht sich „The Chronicles of Riddick: Assault on Dark Athena” nicht zu verstecken. Die atmosphärischen Klänge an Bord des Raumschiffes wurden ebenso gut umgesetzt wie die Kulisse auf dem kargen, windumtosten Planeten mit Meerblick. Prima.

 

Multiplayer:

„The Chronicles of Riddick: Assault on Dark Athena” macht zum ersten Mal Riddick im Multiplayer erfahrbar. Vor allem der Modus, bei dem alle Jagd auf einen einzelnen im Dunkeln machen, verspricht Hochspannung pur auf der nächsten LAN.

Der Multiplayer ist sowohl LAN- als auch ONLINE-basiert.

 

Fazit:

„The Chronicles of Riddick: Assault on Dark Athena” ist ein gutes Spiel, das mit den Vorurteilen zu kämpfen hat, dass es einen grandiosen ersten Teil hatte. Diese Klasse erreicht „The Chronicles of Riddick: Assault on Dark Athena” nicht, das muss man ehrlich zugeben. Es mangelt an Abwechslung hier und da und an Innovationen. Alles scheint schon mal irgendwo dagewesen zu sein.

Dennoch bietet „The Chronicles of Riddick: Assault on Dark Athena” für Shooter-Freunde, die Schleicheinlagen lieben, ein tolles Spielerlebnis, das andere momentane Shooter der Mittelklasse definitiv alt aussehen lässt. Empfehlenswert!

 

Nach oben

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024032907375053181e8e
Platzhalter

The Chronicles of Riddick: Assault on Dark Athena

von Atari

Plattform: Windows XP

USK-Einstufung: Keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG

Erscheinungsdatum: 23. April 2009

Erhältlich bei: Amazon


Platzhalter
Platzhalter
Erstellt: 28.05.2009, zuletzt aktualisiert: 11.02.2024 11:31, 8795