The Devil within (Bd. 1)
 
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The Devil within, Band 1

Rezension von Christel Scheja

 

Eigentlich wissen ja alle Frauen Bescheid: So lange Männer noch Knaben sind, in denen die Hormone der Pubertät noch nicht durchgebrochen sind, sind sie unschuldige und süße Engel, danach verwandeln sie sich praktisch über Nacht in haarige und sexgeile Monster, die von Frauen nur „Das Eine“ wollen.

 

Dieser Ansicht ist auch Rion, seit sie als kleines Mädchen aus Versehen einen Film aus der Bibliothek ihres Vaters gesehen hat, in dem genau diese Aussage sehr drastisch umgesetzt wurde. Aus diesem Grund hat sie auch in der Mittelschule noch keinen Freund oder schwärmt gar für irgendwelche Schauspieler oder Musiker. So halten sie die Schulkameradinnen für einen ziemlichen Freak, auch wenn sie ihre Macke tolerieren.

Zu ihrem Vater hat sie seit dem Erlebnis auch ein gestörtes Verhältnis und lebt nur ungern mit ihm zusammen. So kann sie nicht entkommen, als er sie eines Tages vor vollendete Tatsachen stellt und ihr drei junge Männer vorstellt, die sie auch schon auf recht unangenehme Weise auf dem Nachhauseweg kennen gelernt hat.

Die drei sind Heiratskandidaten, denn Rion soll sich in nicht all zu ferner Zukunft verloben.

Das stürzt das Mädchen in eine Krise, denn sie sieht sich in ihren schlimmsten Ängsten bestätigt. Und so sucht sie verzweifelt nach einem Weg, um dem drohenden Verhängnis zu entkommen...

 

Was wie eine konventionelle Liebesgeschichte beginnt, ist ähnlich wie „Black Bird“ auch noch mehr, denn was Engel und Teufel betrifft, wartet die Geschichte auch noch mit einer Überraschung auf, die einige Bezeichnungen und Andeutungen dann in einem anderen Licht erscheinen lassen.

Ansonsten wird mit den üblichen Klischees gespielt – ein junges unschuldiges Mädchen wird von drei forschen jungen Männern bedrängt, aber eigentlich hat sie schon den Freund gefunden, dem sie vertraut – doch was sie nicht ahnt ist, dass auch er ein Geheimnis vor ihr hat.

So wartet die Geschichten zwar erst mit einigen Überraschungen auf, wählt dann aber doch wieder eingetretene Pfade, deren Ende man schon absehen kann.

Die Angst Rions wirkt auf den ersten Blick auch sehr amüsant, ist es bei näherem Hinsehen aber eigentlich nicht. Alles in allem ist die Geschichte sehr durchwachsen – hat interessante Momente, aber leider auch viele Szenen, die einem schon auf die ein oder andere Weise vertraut sind.

 

„The Devil within“ kann den Leserinnen gefallen, die auch schon ein Faible für „Black Bird“ haben. All zu viel Neues sollte man aber dennoch nicht erwarten, da Ryo Takagi den Klischees treu bleibt.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024041617590316cdfea4
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Comic:

The Devil within (Bd. 1)

Autorin & Künstlerin: Ryo Takagi

Aus dem Japanischen von Costa Caspary

Tensho no Naka ni Akuma ari, Japan 2003

Manga-Taschenbuch, 192 Seiten

Egmont Manga & Anime, 07/2010

ISBN-10: 3770472969

ISBN-13: 978-3770472963

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 23.08.2010, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 18:50, 10883