The Goon 02: Was ein Elend!
 
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The Goon 02: Was ein Elend!

Rezension von Björn Backes

 

Inhalt:

Während die Zombieplage in der Lonely Street ihren Höhepunkt erreicht, schlagen sich der Goon und sein Freund Franky mit allerhand Gelegenheitsjobs herum. Auf der Suche nach Betonschädel Johnny stoßen die beiden dabei auf ein uraltes Geheimnis und einen reichen Schatz, der ihre Kassen schnell wieder füllt. Doch die Auftragslage ist weiterhin gar nicht schlecht: Der alte Priester sucht immer noch nach Labrazio, muss sich jedoch vom Goon eines Besseren belehren lassen, aber auch ein alter Gegner von Lazlo verlangt Gerechtigkeit und macht die Hatz nach den Untoten zu einem ungleichmäßigen Unterfangen – denn im Gegensatz zu seinen Menschen fressenden Feinden ernährt er sich vorwiegend von Zombiefleisch. Der Stress fordert schließlich seinen Tribut: Franky besucht zum Ausgleich die Show eines Illusionisten – und verschwindet prompt in den Händen zweier aufreizender Damen…

 

 

Rezension:

Auch im zweiten Band um den völlig unmoralischen Goon lässt Eric Powell es wieder auf die ganz unkonventionelle Art krachen. Die fünf kurzen Episoden, die er in „Was ein Elend!“ versammelt hat, sind durchweg an der Grenze des guten, vertretbaren Geschmacks, manchmal sogar inhaltlich sehr räudig und roh, aber trotz allem enorm unterhaltsam und vor allem witzig – sofern man den schwarzen Humor von „The Goon“ auch wirklich mit seiner eigenen Einstellung vertreten kann.

Grob betrachtet ist diese zweite Ausgabe allerdings nur ein etwas gemäßigter Zombie-Slasher, der in einer Art Noir-Story aufgearbeitet wird, dazu einen Schuss Superhelden-Comic geimpft bekommt und schließlich die besten Versatzstücke aus Comedy, Horror, Thriller und Mafiaplot in sich vereint. Dabei liegen die Stärken von „Was ein Elend!“ diesmal nicht in einem spezifischen Bereich, sondern in der Gesamtausarbeitung. Die Charaktere, und in jenem Fall nicht mehr bloß der Goon als Protagonist, sind fantastisch und sehr eigenständig, das individuelle Setting immer wieder ein Hochgenuss, die Ideenvielfalt bei der Schaffung all der merkwürdigen Kreaturen bemerkenswert (wenn auch vom Trash genährt) und die Entwicklung der einzelnen Kapitel absolut unberechenbar und dementsprechend auch spannend – und das will für einen krude zusammen geschmissenen Genre-Mix, wie er hier abgeliefert wird, schon was heißen.

 

Erstaunlich ist auch, dass an dieser Stelle überhaupt nicht viel Tiefgang notwendig ist, um für ein Maximum an Entertainment und auch eine solide Spannungskurve zu sorgen. Die Handlungsblöcke sind sehr einfach nachvollziehbar – obschon hier ab und an einige Querverweise zu älteren Kapiteln eingebaut werden – und die Charakterentwicklungen durchgehend überschaubar. Stattdessen zehrt „The Goon“ in erster Linie von der außergewöhnlichen Atmosphäre, die gleichermaßen von humorvoller Unterhaltung und deftiger Action geprägt wird, gerade hier aber auch den beklemmenden Inhalten des Zombie-Genres nicht abgeneigt scheint. Hinzu kommt ein zeichnerisches Gesamtbild, welches die eigenartige Stimmung prima auffängt, den derben Witz mit vielen launischen Interpretationen richtig gut auffängt und gerade bei der Skizzierung der Charaktere mehrfach Akzente zu setzen weiß – nah am Optimum, so wie „The Goon“ respektive „Was ein Elend!“ im Allgemeinen. Denn wenn sich eines nicht abstreiten lässt, dass die zweite Episode dieser Serie eine durchweg runde Sache ist.

 

 

Fazit:

Berits im ersten Part von „The Goon“ zeigte Eric Powell, wie viel Potenzial in seiner frischesten Eigenkreation steckt. Mit der Fortsetzung bestätigt er die berechtigten Vorschusslorbeeren nur noch und setzt dem gelungenen Debüt sogar noch eins drauf. Ergo: Empfehlenswert!

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240419063533310806df
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The Goon 02: Was ein Elend!

von Eric Powell

Gebundene Ausgabe: 127 Seiten

Verlag: Cross Cult; Auflage: 1., Aufl. (Februar 2009)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3941248219

ISBN-13: 978-3941248212

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 14.05.2009, zuletzt aktualisiert: 11.04.2024 08:09, 8737