The last Ship – Die komplette zweite Staffel (DVD; TV-Serie; FSK 16)
 
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The last Ship Staffel 2

Filmkritik von Christel Scheja

 

In der ersten Staffel wurde der Weg für „The last Ship“ bereitet. Ein unbekannter Virus hat einen großen Teil der Menschheit dahin gerafft und die Erde ins Chaos gestürzt. Nur wenige versuchen zu retten, was zu retten ist, unter ihnen die Besatzung des US-Navy-Zerstörers „Nathan Jones“, die nach vier Monaten Isolation in die schrecklich veränderte Welt zurückkehrt. Nun macht die zweite Staffel dort weiter, wo die erste aufhörte.

 

Doktor Rachel Scott hat ein Heilmittel gegen den Virus gefunden und damit die Mannschaft immunisieren können. Nun besteht das Problem, es unter die Leute zu bringen. Impfungen alleine sind zu wenig, da zu wenige auf einmal davon profitieren. Sie finden zwar in Baltimore erst einmal durch Amy Granderson und ihr Regime scheinbar Unterstützung, müssen dann aber feststellen, dass man sie hintergeht.

Bei dem Versuch, der Falle zu entkommen, in die man sie gelockt hat, erlebt nicht nur Captain Chandler eine Tragödie, auch andere müssen ihr Leben und ihre Rolle neu definieren, vor allem Grandersons Tochter, die auf dem Schiff diente.

Man zieht sich erst einmal ernüchtert in den Heimathafen der „Nathan Jones“ zurück und gibt der Crew die Gelegenheit, ihre eigenen Angehörigen zu finden. Auch Chandler versucht mit seinem Vater und seinen Kindern Ruhe zu finden.

In dieser Zeit macht eine weitere Gruppe von sich reden. Die sogenannten „Immunen“, Männer und Frauen, denen der Virus nichts ausmacht, versuchen eine neue Weltordnung zu errichten und haben nichts dagegen, dass der Virus alle „Unwürdigen“ auslöscht, deshalb legen sie dem Navy-Schiff Steine in den Weg wo sie nur können. Und sie haben Macht und Einfluss – kommunizieren mit Hilfe eines geheimen Netzwerks und nutzen Waffen und Fahrzeuge der Armee und der Flotte. In Europa scheinen sie bereits fest im Sattel zu sitzen – nun fehlt noch Amerika – aber dagegen haben Captain Chandler und seine Crew etwas einzuwenden …

 

Die zweite Staffel von „The Last Ship“ fängt genau dort an, wo die erste aufhörte. Denn auch wenn Captain Chandler damals schon erkannt hat, dass mit ihm und seinen Leuten ein falsches Spiel getrieben wurde, die Auseinandersetzung endete an einem cliffhanger-würdigen Punkt, der nun wieder aufgegriffen wird.

Wie zu erwarten, wird das Regime beendet und die Basis für das bessere Leben in der Enklave geschaffen, aber das ganze geht nicht spurlos an den Leuten vorbei, denn einige verlieren ihr Leben, andere wieder trauern um die lieb gewonnenen Kameraden. Captain Chandler hat seine Frau verloren und schwankt nun zwischen Pflichterfüllung und Treue zu seiner Familie, während die Tochter von Amy Granderson mit den Taten ihrer Mutter hadert und nicht weiß, ob sie so wie bisher weiter machen kann.

Kameradschaft und Nähe werden groß geschrieben, deshalb unterbricht die „Nathan Jones“ die selbstauferlegte Mission und kehrt in den Heimathafen Norfolk zurück, um dort auch dem Rest der Crew die Möglichkeit zu geben, nach ihren Lieben zu sehen. Entscheidungen werden getroffen, es gibt aber auch erste Hinweise auf weitere düstere Entwicklungen. Denn zum ersten Mal zeigen die „Immunen“ ihre dunklen Absichten, haben sie doch etwas dagegen, das der Impfstoff weiter verbreitet wird. Sie sorgen eher dafür, dass bisher geschützte Enklaven und gesunde Menschen verseucht werden.

Der neue Gegner ist da und erweist sich als zäher Brocken, der trickreicher und mächtiger ist als zunächst vermutet. Denn sie nutzen all das, auf was sie zurückgreifen können – und scheinen der Crew immer ein Stück voraus zu sein, was in der Staffel für die richtige Spannung sorgt, weiß man doch nur selten, was als nächstes passiert.

Aber auch Doktor Rachel Scott hat mit ihrem Gewissen zu kämpfen als sie jemandem gegenüber steht, der so genial ist wie sie, aber auf der anderen Seite auch der Entwickler des Virus.

Der Serie entbehrt zwar nicht ein gewisser Pathos, und die Ideale der Army und Navy werden hoch gehalten, ebenso wie die amerikanische Verfassung, aber die Macher lassen das durch die vielen persönlichen Schicksale und Momente nicht ganz so extrem durchschimmern, so dass man die Folgen mit Genuss anschauen kann.

Die Spannungskurve wächst stetig – Erfolge wechseln sich mit Fehlschlägen ab und der neue Gegner ist eine Hydra, der man viele Köpfe abschlagen kann, die aber noch lange nicht besiegt ist. Auch dürfen sich die Figuren weiter entwickeln und Facetten ihres Wesens zeigen, die man vorher noch nicht kannte, was die Bindung zur Serie ebenfalls vertieft. Anders als viele ihrer Feinde verlieren sie ihre Menschlichkeit und ihr Gewissen nur selten.

Sci-Fi-Kenner werden natürlich viele Versatzstücke wieder erkennen. Hier werden sie aber auch angenehm und kurzweilig miteinander zu einer unterhaltsamen Melange vermischt, die vieles neu interpretiert.

Die Extras entsprechen denen der ersten Staffel. Neben Featurettes zu den einzelnen Folgen gibt es natürlich auch Interviews und ein Making-of, ebenso wie einen Überblick auf Staffel 2.

 

Fazit:

Auch in der zweiten Staffel hält „The Last Ship“ die hohe Qualität und bietet neue Facetten eines altbekannten Themas, denn der Blick auf die apokalyptische Welt nach einer Pandemie wird spannend und unterhaltsam zugleich umgesetzt und zeigt trotz aller Klischees ein durchaus vorstellbares Szenario, in dem der Mensch wieder einmal des Menschen größer Feind ist – und nicht Wesen aus dem All, mutierte Viren oder verrückt spielende Technik.

Und auch wenn die Crew der „Nathan Jones“ Hoffnungsträger und Helden sind, so bleiben sie doch Menschen mit Schwächen und Fehlern, die dem Zuschauer um so mehr ans Herz wachsen.

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DVD:

The last Ship – Die komplette zweite Staffel

USA 2015

Format: Dolby, PAL, RC 2

Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), (Dolby Digital 5.1)

Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1

Umfang: 4 DVDs

FSK: 16

Polyband/WVG, 29. Juli 2016

Spieldauer: 520 Minuten

 

ASIN: B01EMCBQTA

 

Erhältlich bei: Amazon

Darsteller:

  • Eric Dane

  • Rhona Mitra

  • Adam Baldwin

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20241203001045790999f4
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Erstellt: 30.08.2016, zuletzt aktualisiert: 17.11.2024 13:19, 14829