The Legend of Zelda – Oracle of Ages
 
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The Legend of Zelda – Oracle of Ages

Rezension von Martina Klein

 

"The Legend of Zelda - Oracle of Ages" ist die Fortsetzung von "The Legend of Zelda - Oracle of Seasons" und bildet den Abschluss der zweiteiligen Oracle-Saga. Im vorangegangenen Band hat der "böse General Onox die Tänzerin Din, die als das 'Orakel der Jahreszeiten' gilt", entführt, um aus der Pressemitteilung zu zitieren. Danach versank das Land Holodrum unter "ständigen Wetterwechseln im Chaos". Link musste die acht Essenzen der Natur finden und zu dem sagenumwobenen Maku-Baum bringen, um die Jahreszeiten wieder in ihre gewohnte Reihenfolge zu bringen und somit den Frieden wieder herzustellen.

 

In diesem Band nun passiert Folgendes, wie der Text auf dem Buch verrät:

"Die finsteren Twinrowa wollen die Region Labrynna dazu missbrauchen, den Meister des Bösen in die Welt von Hyrule zu rufen. Natürlich stellt Link sich ihnen mutig entgegen. Um ihre Pläne zu vereiteln, muss er in seinem neuesten Abenteuer sogar in seine eigene Vergangenheit reisen..."

 

Auch diesmal wieder können wir also die Geschichte eines der beliebten Nintendo-Spiele als Manga nacherleben. Und zwar begleiten wir Link, der inzwischen ein wahrer Meister des Schwertkampfes und ein Ritter der Leibgarde von Prinzessin Zelda geworden ist, diesmal in die Region Labrynna. Zusammen mit der mütterlichen Impa ist er dort im Auftrag von Prinzessin Zelda auf der Suche nach einem Mädchen namens Nayru - dem Orakel der Zeit! - um es sicher nach Hyrule zu geleiten.

 

Im Wald finden sie Nayru schließlich - und bekommen natürlich prompt Probleme! Sie begegnen der fiesen Veran - Links Gegnerin in dieser Geschichte! Bedauerlicherweise hat sie die - für sie jedoch äußerst praktische! - Fähigkeit, in die Körper anderer Lebewesen zu schlüpfen und sie zu kontrollieren, was ihr natürlich die perfekte Tarnung und somit einen gehörigen Vorsprung im Kampf gegen Link liefert!

 

Von Link unbemerkt besetzt sie nun Impa und wird zur Gefahr für den jungen Helden und auch für das Orakel Nayru. Als der junge Held seinen fatalen Fehler bemerkt, entgegnet sie nur: "Dass sich der von Prinzessin Zelda entsandte Held so leicht täuschen lässt, hat mir die Sache leicht gemacht! ... Und nun auf in die Vergangenheit! Dort werde ich dich für immer auslöschen, Link!" Dann ergreift sie von Nayrus Körper Besitz, um so durch die Zeit reisen zu können und das Problem Link bei der Wurzel zu packen und seine Vorfahren und mit ihnen Links ganze Familie zu vernichten. Zurück bleiben Nayrus geheimnisvolle "Harfe der Zeit" und der verdutzte Link...

 

Der muss ihr nun in die Vergangenheit folgen, um dort nicht nur Nayru sondern auch seine eigene Existenz zu retten. Doch wie soll er das bloß anstellen...? Zu allem Übel taucht auch noch ein äußerst seltsamer angeblicher Freund von Nayru auf: Ralph, der von sich behauptet, von edlem Geblüt zu sein, was man ihm so gar nicht anmerkt... - kann man ihm trauen...?

 

Währenddessen häufen sich in Lynna-Stadt einige "äußerst seltsame Vorfälle", die alle irgendwie mit der Zeit zu tun haben. Glücklicherweise geht es Impa inzwischen wieder besser, sie kann erklären, was es mit Verans Vorgehensweise auf sich hat: "Du musst dich vor Veran in Acht nehmen! Ergreift sie Besitz von dir, kannst du dich nicht mehr wehren und bist dazu verdammt, ihren Befehlen zu gehorchen!"

 

Mit Hilfe der Harfe gelingt es Link schließlich, Nayru - oder besser Veran! - in die Vergangenheit zu folgen... und landet nach einem kurzen Gemetzel gleich im Verlies! Er findet heraus, dass sich Veran im Körper von Nayru den Platz als persönliche Beraterin der damals in Labrynna herrschenden Königin Ambi erschlichen hat, um die Königin direkt beeinflussen zu können. Veran hat sie so weit um den Finger gewickelt, um sie befehlen zu lassen - koste es, was es wolle! - einen riesigen Turm bauen zu lassen, der bis in den Himmel reichen soll - aber warum...? Nun will sie Link zu allem Übel auch noch hinrichten lassen! Glücklicherweise gelingt es ihm zu fliehen.

 

Er lernt den Ritter Raven kennen - und erfährt, dass dieser einer seiner direkten Vorfahren ist - der davon seinerseits allerdings keine Ahnung hat und es auch von Link vorerst nicht erfahren soll! Da Raven und seine Leute gegen den ominösen Turmbau sind, der droht, das Volk in den Ruin zu stürzen, sind sie natürlich alle sofort auf Links Seite, als dieser verkündet, gegen Veran kämpfen zu wollen. Link hat zwar Angst, dass Raven und mit ihm seine gesamte Familie bei der Auseinandersetzung mit Veran getötet werden könnte, dennoch verbündet er sich gern mit dem tapferen Mann.

 

Unterdessen gerät Nayrus Harfe der Zeit, die Link bei sich hatte und die ihm jedoch im Verlies abgenommen wurde, über die Jahrhunderte hinweg bis in die Gegenwart in die Hände ihres Freundes Ralph, doch dazu später mehr und erst mal zurück in die Vergangenheit:

 

Während Raven zu den Turm-Arbeitern reitet, die gerade eine Revolte angezettelt haben, knöpft sich Link Veran in Nayrus Körper vor. Plötzlich stößt Ralph, der mit der Harfe ja nun auch durch die Zeit reisen kann, zu ihm. Da Veran eine harte Gegnerin ist, müssen die beiden mittels der Harfe erst mal den Rückzug antreten - und landen gleich mitten im nächsten Abenteuer! Auf einer einsamen Insel gestrandet, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als ein Floß zu bauen und los zu rudern - um in den Fängen von unheimlichen Geisterpiraten zu landen...

 

Glücklicherweise sind die Piraten nett und helfen ihnen. Mit einem kleinen Boot und den Informationen ausgestattet, wie man Veran besiegen kann und dass der verwunschene Piratenkapitän der frühere Liebhaber Königin Ambis ist, fahren sie wieder zurück nach Labrynna und zu Raven.

 

Unterdessen an der Turmbaustelle hat Raven die Aufständischen zunächst beruhigen können. Die böse Veran beginnt, Verdacht gegen Raven zu schöpfen. Sie beobachtet ihn, indem sie dazu kurzerhand in Ralphs Körper schlüpft. Dummerweise bleibt das von allen unbemerkt. Und so erhält Veran viel zu viele Informationen, die sie besser nicht hätte erhalten sollen... z.B. den Standort des geheimen Dorfes, in dem Raven und seine Leute sich versteckt halten. Nun ist das Dorf in großer Gefahr! Und sie kann auch den Angriff mit Arkanum-Kernen (ihre geheime Schwachstelle!) auf sie zunächst vereiteln.

 

Noch dazu geht Veran jetzt zum offenen Kampf gegen Link über. Sie hat einen teuflischen Plan: "Link selbst kann ich vielleicht nicht besiegen, aber wenn ich seinen Vorfahren hinrichten lasse, bedeutet das auch Links Ende!" Sie lässt Raven gefangen nehmen. Und er soll hingerichtet werden! Als Ravens Leben in Gefahr ist, beginnt Link, sich langsam - wie im Film "Zurück in die Zukunft"! - aufzulösen. Die Lage scheint aussichtslos...

 

Link muss nun also dringend etwas unternehmen! Zusammen mit Ralph bricht er auf zu seiner nächsten Heldentat. Bei Königin Ambi, die inzwischen höchstselbst von Veran "besetzt" worden ist, kommt es zum finalen Show down, bei dem die erwähnten Arkanum-Kerne und die Zeit selbst eine wichtige Rolle spielen. Aber natürlich wendet sich am Ende alles zum Guten! Soviel dazu...

 

Die Geschichte, die wieder eines der beliebten Nintendo-Spiele nacherzählt, ist diesmal komplexer und nicht so eine bloße Aneinanderreihung von Links Computerspiel-Aufgaben, wie in den Bänden zuvor, obwohl sie natürlich auch dem ursprünglichen Spiel folgt. Dadurch ist der Manga noch spannender zu lesen als seine Vorgänger. Die Spiele muss man übrigens nicht kennen, um der Handlung folgen zu können. Selbst die vorangegangenen Bände sind dazu nicht zwingend erforderlich.

 

Liebevoll zeichnerisch umgesetzt ist die Geschichte vom japanischen Zeichner-Duo Akira Himekawa, hinter dem sich die beiden Künstlerinnen Honda A. und Nagano S. verbergen. Die Zeichnungen sind witzig sowie in den Kampfsequenzen gewohnt expressiv und schön über die jeweils ganzen Seiten durchkomponiert.

 

Dabei wird es nie zu brutal und bleibt daher auch für jüngere Leser durchaus geeignet. Da die Story nicht, wie bei anderen Mangas oft üblich, zu verworren ist, kann man ihr auch gut folgen.

 

Und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Es gibt viele witzige Szenen, und die Figuren nehmen sich trotz aller Dramatik nicht zu ernst.

 

Fazit:

 

Der Manga ist wieder mal eine prima Möglichkeit, um die Ninendo-Spiele nachzuerleben, eignet sich aber auch für "The Legend of Zelda"-Neueinsteiger. Da die Kämpfe alles in allem harmlos sind und die Zeichnungen sehr witzig, ist die Altersangabe ab 10 Jahren angemessen.

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240419034225f1482519
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Comic:

The Legend of Zelda – Oracle of Ages

Text & Zeichnungen:

Akira Himekawa

Format: Softcover

Sprache: Deutsch

Seitenzahl: 192

Altersangabe: ab 10

Verlag: Tokyopop

Erschienen: April 2010

ISBN-Code (13):

978-3-86719-806-6

ISBN-Code (10):

3-86719-806-3

Erhältlich bei Amazon

weitere Infos:


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Erstellt: 18.04.2010, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 18:50, 10340